Hilfe ! Benötige dringend Info zu Chemotherapie

Britta Buck

Hallo alle zusammen,

unsere 10-jährige Westie-Hündin Laura ist an malignem Lymphom erkrankt Weinen

und bekommt seit dem 16.07.09 wöchentlich Chemotherapie in einer Klinik in Hamburg. Chemoprotokoll besteht aus Asparaginase & Kortison, Vincristin, Endoxan( Cyclophosphamid) und Doxorubicin. Unter Doxorubicin ist sie fast gestorben !!! Sepsis und keinerlei weißen Blutköperchen mehr vorhanden. Durch Neupogen, mehrere Antibiotika und diverse andere Medikamente sowie sterile Abschottung bei uns im Haus, habe ich sie retten können.
In 1,5 Wochen wäre das Mittel wieder an der Reihe. Ich frage mich jetzt, ob es überdosiert wurde oder ob Laura sehr empfindlich darauf reagiert. Für die Tumorgeschichte war es sehr gut...seit 2 wochen sind die Lymphknoten nicht tastbar und die Blutwerte soweit auch okay. Die Tierärztin versucht weitere Meinungen einzuholen...bisher aber nicht sehr befriedigend. Hat jemand Erfahrungen in diesem Bereich ????

Bitte dringend um Hilfe und Antwort Frage

Liebe Grüße

Britta Buck mit Laura & Nele

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Sandra & Bonnie · Verfasst am: 2.9.2009, 17:23 Titel:

Hallo Britta!

... das ist ja ein trauriger Anlass für deinen ersten Beitrag hier im Forum... Weinen

Leider kenn ich mich damit auch nicht aus, aber mein Mann hatte genau diese Form des Krebses auch ... und hat es überstanden!!! Möchte euch nur ein wenig Mut machen... troest

. Ich drücke euch ganz, ganz fest die Daumen, dass ihr diese fiese Krankheit ganz schnell übersteht und eure kleine Laura wieder gesund wird. Dass die Blutwerte sich verbessert haben, ist doch schon mal ein gutes Zeichen. Alles Gute für die kleine Maus, drück sie mal ganz dolle!!! umarm

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Hallo Britta,

ich schließe mich Sandra an und möchte Dir auch sagen, dass es mir sehr Leid tut, dass Deine Laura so schwer erkankt ist. Neutral

Ich finde es toll dass Du Dich so derart ins Zeug legst für sie und alles Mögliche in die Wege leitest und versuchst, damit es ihr gut geht.
Leider muss ich Dich aber auch enttäuschen und kann Dir zu dieser speziellen Therapie oder gar den Dosierungen nichts sagen. Ich müsste mich da auch erst reinlesen und reinfinden und dann wäre es doch nur irgendwo rauskopiert und nachgelesen, was Du mit Deinem Wissen um die Problematik sicher eh besser kannst. Vielleicht liest es aber auch noch jemand, der damit Erfahrungen gesammelt hat. Bitte bleib weiter so kämpferisch für sie.

Grüße
Frank

Pia13 · Verfasst am: 3.9.2009, 08:05 Titel:

Hallo Britta,

leider kann ich dir auch nicht weiterhelfen Konfus

Nur die Daumen und 8 pawprint

drücken, das die Chemo bei deiner Maus anschlägt und sie hoffentlich wieder ganz gesund wird!
Eine kleine Info zu Doxorubizin habe ich aber noch gefunden - hoffentlich hilft dir das wenigstens ein bisschen weiter.
Bitte halte uns auf dem Laufenden!

Alles Gute für dich und deine Fellnase!!!

Informationsblatt – Chemotherapie
Klinikum Veterinärmedizin
Klinik für Kleintiere
Justus-Liebig-Universität Gießen
Ist Chemotherapie beim Haustier genauso wie beim Menschen?
Nein, die Chemotherapie von Hund und Katze ist nicht mit der Chemotherapie, wie sie beim Menschen angewendet wird, gleichzusetzen. In der Tiermedizin streben wir mit der Chemotherapie eine Lebensverlängerung bei guter Lebensqualität an. Das bedeutet, dass die Chemotherapeutika im Vergleich zum Menschen in niedrigeren Dosen eingesetzt werden; deswegen ist die Nebenwirkungsrate und –stärke geringer. Das bedeutet aber auch, dass das ZIEL der Chemotherapie bei Hund und Katze ist nicht zwingend eine Heilung sein kann, obwohl diese in Einzelfällen erreicht werden kann.
Wann ist Chemotherapie bei Hund und Katze sinnvoll?
Von bestimmten bösartigen Erkrankungen (Tumoren) weiß man, dass sie gut auf die Gabe von Chemotherapeutika ansprechen. Dabei ist vor allem an das Lymphom zu denken (siehe Informationsblatt – Lymphom). Aber auch andere Tumoren wie z.B. Analbeutelkarzinome, Mastzelltumoren, Schilddrüsenkarzinome etc. werden mit Chemotherapie behandelt. Leider gibt es aber auch eine Reihe von Tumoren (z.B. Leberkarzinome, Melanome, Bronchialkarzinome), bei denen eine Chemotherapie nicht sinnvoll ist. Andere Therapieoptionen beinhalten – je nach Tumorart, Lokalisation und Ausbreitung – eine chirurgische Entfernung oder Zellreduktion sowie Bestrahlung. Eine Bestrahlung ist derzeit an der Universität Gießen nicht möglich.
Insgesamt ist zu sagen, dass bei Vorliegen von Streuherden (Metastasen) häufig Therapieoptionen kritisch diskutiert werden müssen.

Was sind typische Nebenwirkungen?
Allgemeine Nebenwirkungen:
Alle Chemotherapeutika zielen auf die Zerstörung von sich schnell teilenden Zellen ab. Damit wird gegen die Tumorzellen vorgegangen, aber auch gegen andere schnell teilende Zellen des Körpers. Diese befinden sich hauptsächlich im Magendarmtrakt sowie im Knochenmark (in dem die Blutzellen wie rote und weiße Blutkörperchen sowie lutplättchen gebildet werden).
Dementsprechend können alle Chemotherapeutika a) Symptome des Magendarmtraktes (Erbrechen, Durchfall) und b) Erniedrigung der im Knochenmark gebildeten Zellen hervorrufen.
Besonders eine Erniedrigung der weißen Blutkörperchen zeigt sich wegen ihrer natürlicherweise kürzen Lebenszeit häufig. Ist dies der Fall, wird die nächste Chemotherapie um einige Tage verschoben, damit sie sich regenerieren können. In unter 1% der Fälle ist die Anzahl der weißen Blutkörperchen so niedrig, dass die Tiere stationär aufgenommen werden müssen.
Spezielle Nebenwirkungen:
1) Vincristin: Dieses Medikament darf nur STRENG intravenös verabreicht
werden, da es sonst zu schweren Gewebsnekrosen kommt.
2) Doxorubizin: Auch dieses Medikament führt bei paravenöser Gabe zu stärksten Gewebsnekrosen. Zusätzlich kann es während der Gabe zu Herzrhythmusstörungen führen. Es ist anzuraten, vor der ersten Gabe eine Herzuntersuchung durchführen zu lassen, um eine Herzgesundheit zu bescheinigen. In seltenen Fällen kommt es zu allergischen Reaktionen nach der Gabe.
3) L-Asparaginase: Geht mit wenig Nebenwirkungen einher, selten sind
allergische Reaktionen mit Schwellungen des Gesichtes und Atemnot
beschrieben
4) Cyclophosphamid: Wird im Körper zu einem Stoff abgebaut, der blasenreizend ist. Deswegen kann es zur Ausbildung von Symptomen ähnlich einer Blasenentzündung sowie zu blutigem Urin kommen.
5) Cisplatin: extrem nierentoxisch, verursacht starkes Erbrechen.
6) CCNU/Lomustine: bei häufiger Gabe kann die Anzahl der Blutplättchen stark sinken.

Was ist zu tun, wenn Nebenwirkungen auftreten?
Informieren Sie Ihren Tierarzt. Er wird Ihnen Anweisungen geben, wie den Nebenwirkungen entgegenzuwirken ist. Er kann auch entscheiden, ob die Nebenwirkungen so schwer sind, dass sie eine sofortige Therapie oder einen stationären Aufenthalt notwendig machen.

Britta Buck · Verfasst am: 3.9.2009, 09:28 Titel:

Hallo Pia, Sandra und Frank,

vielen Dank für Eure Antworten und die guten Wünsche. Die ganzen Informationen über die einzelnen Mittel und deren Nebenwirkungen habe ich auch. Ich vermute, daß die Mittel hin und wieder überdosiert werden, da sie ja alle aus der Humanmedizin stammen und es mit der Umrechnung bzw. Umsetzung der Umrechnung oft schwierig ist. Ich hatte gehofft auf Besitzer zu treffen, die schon Erfahrung mit Chemo beim Westie haben.
Übrigens, ich habe gestern hier im Forum die Geschichte von Elisa überflogen...sie könnte von unserer Laura stammen. Auch wir haben solche Fotos ( und noch viel,viel schlimmere ) von Laura. Jedoch wurde ihre Hauterkrankung nach unzähligen Versuchen verschiedener Tierärzte/Hochschulen usw. von einer Hautspezialisten in Hamburg wunderbar therapiert.
Laura geht es derzeit recht gut ( frißt, kläfft, spielt und ist sehr gut drauf ).
Heute bekommt sie wieder Chemo, die ich ihr gleich in Form von Tabletten verabreichen werde. Dieses Mittel bekommt sie zusammen mit mehreren Entwässerungstabletten und ständiger Zufuhr von Flüssigkeit.
Das ist zwingend notwendig, da die Abbauprodukte über die Nieren/Blase ausgeschieden werden und bei längerer Verweildauer in der Blase eine Blasenreizung bzw. eine sterile Blasenentzündung verursachen können.
Ich werde stdl. mit ihr in den Garten gehen zum Pipi machen. Ich bete, daß es gut geht. Nebenher wird Laura von einet Tierheilpraktikerin sehr gut betreut und mit etlichen individuell auf die Situation abgestimmten Mitteln unterstützt. Seither verträgt sie alles auch besser.

Ich werde hin und wieder über den weiteren Stand berichten.

Liebe Grüße

Britta mit Laura & Nele [/b]

Lucybaby · Verfasst am: 3.9.2009, 09:45 Titel:

Hallo Britta,

ich kann Dir zwar mit medizinischen Ratschlägen nicht helfen aber ich schicke Dir und Deiner Laura von Herzen alle guten Wünsche und drücke ganz fest die Daumen

dass alles gut ausgeht!
troest

Alles, alles Gute umarm

Anja O`Glendence · Verfasst am: 3.9.2009, 09:46 Titel:

Hallo Britta,

auf dem Gebiet der Onkologie und damit verbunden der Chemotherapie ist das Tierspital der Uni Zürich wohl federführend.
Sie stehen auch aus der Ferne dem eigenen Tierarzt beratend zur Seite - vielleicht bringt das etwas Hoffnung.

Viel Kraft und Hoffnung wünscht Dir
Anja

Sandra & Bonnie · Verfasst am: 3.9.2009, 09:50 Titel:

Hallo Britta,

dann drücke ich für heute und die nächste Zeit noch mehr die Daumen, dass Laura genug Kraft hat und sie alles gut übersteht. Die gute Pflege erhält sie ja von dir! umarm

Sanne66 · Verfasst am: 3.9.2009, 10:52 Titel:

Hallo Britta Welle

auch ganz feste von mir, dass Laura genug Kraft hat...und alles gut übersteht...

Christa · Verfasst am: 3.9.2009, 21:28 Titel:

Hallo Britta
Ich kann mich da Anja nur anschliessen
Die Patienten kommen oft von weit her und ihre Besitzer sind sehr zufrieden.
Ich war gerade in letzter Zeit sehr oft dort.
http://www.tierspital.uzh.ch/index.html
Drücke dir die Daumen für die weitere Behandlung.
LG
Christa