Westie und Calciumoxalate

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Hallo,

in einem Laboklinbericht wird ua über eine Rasseprädisposition des Westies zu Calciumoxalaten (eine Harnsteinart) berichtet.

Siehe unter: http://www.laboklin.de/pdf/de/news/...._0706_harnsteinbefund.pdf

	Zitat:
	"Bei den Rassen zeigten Yorkshire Terrier und WHWT eine besondere Neigung zu Calciumoxalaten".

Insgesamt wird von einem starken Anstieg der Calciumoxalate gegenüber den anderen Steinen berichtet in den letzten Jahren. Sie treten meist im fortgeschrittenen Alter auf.

Calciumoxalate sind auch ernährungsabhängig und werden im Zusammenhang mit zuviel Kalzium und Oxalsäure in Verbindung gebracht.
Ich frage mich gerade inwieweit diese Erkenntnis auf die Ernährung Einfluss nehmen kann und soll. Ich werde jedenfalls aus dieser Erkenntnis die stark oxalsäurehaltigen Gemüsesorten reduzieren und auch die Calciumversorgung nochmals überprüfen.

Grüße
Frank
Smilie

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Nic04 · Verfasst am: 2.9.2009, 08:00 Titel:

Hallo Frank,
dass ist auch für den Menschen sehr interessaant Winken

Hab da was gefunden:

Oxalsäure und ihre Salze, die Oxalate kommen in Spinat, Mangold, Roter Bete und Rhabarber vor. Zusammen mit Calcium bilden die Oxalate Komplexe, so dass das Calcium nicht mehr vom Körper aufgenommen werden kann. Auch körpereigenes Calcium kann unter Umständen an die Oxalate gebunden werden. Nierensteine können bei entsprechender Veranlagung durch oxalsäurehaltige Lebensmittel gefördert werden.

Ältere und kranke Menschen sowie Kinder sollten deswegen nicht mehr als 2x die Woche Spinat und Co. verzehren.

In größeren Mengen ist Oxalsäure giftig, akute Vergiftungen durch den Verzehr von Gemüse sind jedoch nicht zu befürchten.

Zubereitungstipp: Blanchieren Sie oxalsäurehaltiges Gemüse und verwenden Sie das Wasser nicht weiter. Darüber hinaus sollten Sie beim Rhabarber die oxalsäurereichen Schalen entfernen. Der gleichzeitige Verzehr von Milch und Milchprodukten (z.B. Spinat mit Milch, Rhabarber mit Vanillesauce) mindert den Calciumverlust.

Quellen:
Unerwünschte Stoffe in Lebensmitteln, aid, 1391/2003

Text komplett:
http://www.landwirtschaft-mlr.baden....enu/1196114_l1/index.html

bettynell · Verfasst am: 2.9.2009, 08:59 Titel:

Das ist einer der Gründe, warum ich nicht verstehe, dass in einigen Gemüseflocken Spinat und rote Bete enthalten sind.
Meine Hunde bekommen sehr selten oxalhaltige Gemüsesorten.
LG Birgit

Anja O`Glendence · Verfasst am: 2.9.2009, 09:14 Titel:

Hallo,

erstaunlich wie Statistiken doch manchmal von der eigenen Erfahrung abweichen.
Ich selbst habe zwei Hunde mit Struvitsteinen (2 x Not-OP) und auch in meiner OG, sowie bei einigen Trimmkunden waren es Struvitsteine.

HG
Anja

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Hallo Anja,

das ist in der Tat frappierend. Smilie

Ich überleg mir gerade ob es auch daran liegen kann, was auch aus dem Text hervorgeht, dass Westies ev. generell mehr zu Steinen neigen? Und wenn ja, was könnte man dagegen tun beim älteren Hund. Das wäre dann ja die Frage sowohl beim Struvit als auch bei den Caliumoxalaten. Liegt es an der Verstoffwechselung? Ich bin ja nach wie vor der Meinung dass Westies für ihre Größe einen langsamen Stoffwechsel haben wenn man das mit anderen kleinen Rassen vergleicht.

Grüße
Frank Smilie

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Hallo,

ich habe mir nochmals Gedanken dazu gemacht.

Struvit ist ja nur bedingt beeinflussbar über die Ernährung. Häufig ist es ja mit Blasenentzündungen gekoppelt oder anderen Harnwegsinfekten, muss aber nicht.
Das Problem mit dem gehäuften Auftreten von Calciumoxalten hingegen dürfte oftmals ein Hausgemachtes sein. Daher sollte man mE auf übermäßige Calciumgaben auch durch Knochenfütterung ab einem gewissen Alter achten.

Grüße
Frank Smilie