Warum Ernährungsberatung?
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Ellidesign Rang 11
Alter: 42 Anmeldedatum: 13.07.2007 Beiträge: 3365 Wohnort oder Bundesland: Hamburg
Hunde der User: Pendientis Pepita
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Verfasst am: 6.6.2009, 12:31 Titel: Warum Ernährungsberatung? |
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Warum Ernährungsberatung?
Eine alleinige Fütterung mit Fertigfutter ist keine gute Lösung, denn sie dient ausschließlich der eigenen Bequemlichkeit. Barfen ist nicht nur keine gute Lösung, sondern ob über kurz oder in jedem Fall über einen längeren Zeitraum sowohl für gesunde Hunde jedoch insbesondere für bereits erkrankte Hunde ein ernst zu nehmendes häufig gesundheitsschädigendes Problem. Beim Barfen werden alle Hunde ungeachtet der Rasse und des Alters losgelöst vom jeweiligen Krankheitsbild grundsätzlich mit einem permanentem zuviel an Eiweiß und Phosphor überfüttert in Form von Unmengen an Fleisch und eiweißreichen und phosphorreichen Getreidesorten. Auch die Tatsache, dass das Phytin im Getreide die Resorption Calcium, Magnesium, Zink und Eisen erheblich beeinträchtigt spielt für die „Barf-Experten“ keine Rolle.
Merke also: Barfen bis die Niere streikt – will man das?
Barfen bis die Darmflora ihre Dienste aufgibt und ihre Entgiftungsfunktion einstellt und damit die Leber überlastet wird - will man das?
Der skrupellose Unverstand grenzt sogar in einigen Fällen an Körperverletzung, wenn durch unsachgemäße Fütterung die Schutzfunktion des Darmes aufgehoben wird und das sensible Gleichgewicht im Darm, welches zur Entgiftung notwendig ist, an Verschiebungen im Säure-Basen-Haushalt und in der Bakterienpopulation erkrankt.
Fallbeispiel 2-jähriger Boxerrüde:
“Die Hundebesitzerin des Rüden suchte wegen einer Bagatellerkrankung Hilfe und wurde zum Barfen animiert in extremer Ausprägung durch ausschließliche Fütterung von hohen Fleischmengen und Milchprodukten ohne jegliche Gabe von Kohlenhydraten. Der Erfolg dieser Ernährung besteht darin, dass die Hautsymptome weiter bestehen und zum Ausgleich die Darmfunktion derart beeinträchtigt wurde, dass der Rüde an permanenten Fehlgärungen mit Durchfällen erkrankt ist”.
Eine gesunde Darmflora mit ihren typischen Darmbewohnern insbesondere den milchsäurebildenden Bakterien übt im Darm eine besondere Schutzfunktion gegen unerwünschte Fremdkeime aus. Diese milchsäurebildenden Bakterien gehören zu den Saccharolyten, die sich normalerweise vom Mukos und von Ballaststoffen einer Mischkost ernähren. Die Saccharolyten sorgen für die Aufrechterhaltung eines sauren Darmmilieus durch die Abgabe von Milchsäure und kurzkettigen Fettsäuren. Diese Fettsäuren dienen den wandständigen Kolonocyten als Nahrungsquelle. Im Gegensatz dazu kommen die unerwünschten Bakterien (E. Coli- Fäulniskeime) nur in geringen Mengen in einer gesunden Darmflora vor.
Aufgrund von proteinreicher und kohlenhydratarmer Fütterung wie es beim Barfen üblich ist, kann sich das bakterielle Gleichgewicht im Darm verschieben. Die Keime mit saccharolytischer Wirkung (Bifidobakterien) werden stark zurückgedrängt und Fäulniskeime reichern sich an. Damit erhöht sich der Kot-PH-Wert und die Stoffwechselaktivität der noch verbliebenen Saccharolyten wird weiter beeinträchtigt. Dies kann soweit gehen, dass die normalen Aufgaben der Darmflora nicht mehr aufrecht erhalten werden können und im Darm entstandene Fäulnisprodukte über die Leber entgiftet werden müssen.
Wenn wie in diesem Fall zu dem Überangebot an verfüttertem Protein von den “Barfexperten” noch zur zusätzlichen Gabe von Chlorella und Spirulina Algenprodukten mit fast 70% Rohprotein beides zusammen geraten wird, so kann man das ganze nur als skrupellosen Unverstand bezeichnen.
Warum nur eine fundierte Ernährungsberatung zum Wohl der langfristigen Gesundheit der Hunde sein kann, möchte ich auf dieser Seite erklären.
Aufgrund eigener Betroffenheit haben wir uns vor nunmehr über 20Jahren eingehend mit all unserem medizinischen und pharmazeutischen Wissen, um eine gesunde überwiegend frisch zubereitete Ernährung unserer Hunde gekümmert. Damals haben wir unseren geliebten Dalmatiner Wladimir mit seinen 24kg auf Anraten unseres Tierarztes mit 500g Fleisch am Tag gefüttert. Er starb mit 9 Jahren im Nierenversagen. Im Nachhinein kurz darauf wurden wir von einem jungen Tierarzt der Giessener Uni darauf aufmerksam gemacht, dass wir unseren Hund in den Nierentod gefüttert hatten. Fortan haben wir keinem mehr in puncto Ernährung vertraut, sondern haben uns mit unserem eigenem medizinischen und eigenem pharmazeutischen soliden Wissen aufgrund unserer Berufe intensiv mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung befasst mit dem Erfolg, dass von da an all unsere Hunde kerngesund waren (erreichten ein biblischen Alter) und sind, so dass wir auch aktuell wieder ein topfites Altersheim haben neben kerngesunden Hunden mittleren Alters wie auch einer rundum gesunden Junghundebande. Dieser Fall ist jedoch kein Einzelfall. Ich möchte an dieser Stelle noch 2 Fallbeispiele schildern.
Fallbeispiel Lena: Unsere Lena musste ab 9 Monaten, da sie eine hochgradige Futtermittelallergie hat, mit Pferdefleisch, Kartoffeln und Reis ernährt werden. Wir wandten uns an eine Fachtierärztin für Ernährung, die uns riet, Lena in diesem Alter mit ihren 20kg mit 400g Pferdefleisch pro Tag zu füttern. Da wir mit Wladimir Lehrgeld bezahlt hatten, waren wir hier nicht so vertrauensselig und ließen, bevor wir mit den 400g Fleisch anfingen von Lena ein großes Blutbild machen. Alle Werte waren in Ordnung. Wir stellten Lena dann in der Fütterung um und ließen nach 3 1/2 Monaten wieder ein großes Blutbild machen. Lena hatte inzwischen pathologische Nierenwerte. Daraufhin reduzierten wir selbst auf 200g täglich und kontrollierten alle Werte nach weitern 3 Monaten. Die Nierenwerte hatten sich zwar gebessert, waren aber immer noch pathologisch. Wir reduzierten dann auf 100g Pferd pro Tag mit dem Erfolg, dass Lenas Nierenwerte seitdem und dass ist 4 Jahre her in Ordnung sind. Lena hatte Glück, dass wir zu recht mit der empfohlenen Fleischmenge misstrauisch waren. Lena ist gut entwickelt mit kräftiger Muskulatur, glänzendem Haarkleid und insgesamt putzmunter.
Fallbeispiel Dalmatinerrüde 2 Jahre (24kg): Der Rüde hatte seit dem 8. Lebensmonat stetig Harnkristalle. Zuerst wurde er mit Diät Trockenfutter auf Anraten des Tierarztes gefüttert, jedoch ohne Erfolg. Dann versuchte es seine Besitzerin mit Barfen. Das war wie nicht anders zu erwarten noch mehr ein Misserfolg. In ihrer Verzweiflung wandte Sie sich über Empfehlung einer renommierten Hautklinik an eine Fachtierärztin für Ernährung. Hier riet man ihr den Rüden mit 300g Fleisch, 140g Getreide und 120g Grünzeug pro Tag zu füttern. Also auch Barfen. Das Ergebnis ist, der Rüde ist inzwischen übervoll mit Kristallen.
Da wir über unsere Internetseite sehr bekannt sind, wenden sich seit inzwischen mehr als 3 Jahren immer wieder Hilfesuchende, die insbesondere mit Barfen gescheitert sind, an uns und wir freuen uns, dass wir bislang jedem Hund helfen konnten, wenn die Besitzer unsere Ernährung akribisch eingehalten haben. Die Erfolge gehen von Aachen bis in die Schweiz und bestätigen unsere Ernährung.
Die Irrwege derer, die für ihren Hund doch nur das „beste wollen“
Der Markt an Hundefutter und deren Anbieter ist übergroß. Das Angebot an Fertigfutter, ob Trockenfutter, Dosennahrung, oder Frischfleischlieferanten in erster Linie für die Barfer (Barf= biologisch artgerechte rohe Fütterung), Belohnungshappen, Kauartikel etc. ist für den Laien unübersichtlich und selbsternannte Ernährungsexperten gibt es überreichlich, vom auf Verkauf schmalbrüstig geschulten Fachverkäufer, der nur sein Produkt verkaufen möchte, bis hin zur Ernährungsberatung, wo der fachliche Hintergrund häufig mehr als fraglich und dürftig ist, denn er beschränkt sich auf die Teilnahme von Wochen- oder Wochenendseminaren. Ebenso ist auch unter denen, die aufgrund ihrer Ausbildung Kompetenz haben sollten, auch nicht alles Gold, was gerade glänzt. Somit bleibt dem um Rat suchenden Hundefreund nur die Möglichkeit in bester Absicht für seinen Hund irgendjemandem Glauben zu schenken, der ihm mit seinen angebotenen Waren oder Diensten am besten überzeugt. Doch bei einer gesunden Fütterung, die individuell auf den jeweiligen Hund, von jungen Hund bis zum alten Hund und auch für den Hund im Krankheitsfall abgestimmt ist, nutzen weder der Glaube noch die Überzeugung, sondern nur klare Fakten mit medizinischen und chemischen fundiertem Hintergrundwissen und eine eigene langjährige Erfahrung.
Die artgerechte richtige Fütterung kann mehr als alles andere über das Leben und die Gesundheit Ihres Hundes entscheiden.
Bei Hunden aller Rassen ist in einschlägiger veterinärmedizinischer Fachliteratur bekannt, dass die häufigste Todesursache bei Hunden ab 7 Jahren Nierenversagen ist.
Es sollen zur Veranschaulichung kurz Formen des Verlaufes der Niereninsuffizienz von noch normaler Nierenfunktion bis zum fortgeschrittenen Nierenversagen aufgezeigt werden:
Hier wird deutlich wie heimtückisch der Verlauf ist:
1)“Normale Nierenfunktion = symptomloses Latenzstadium“: Trotz des Verlustes einiger Nephrone (tausenden, kleinen Filtereinheiten) kann der Hund diesen Verlust ausgleichen und zeigt keinerlei klinische Symptome
2)Stadium der vollen Kompensation: Die Nieren des Hundes sind nunmehr nicht mehr in der Lage, den Urin in normalen Maße zu konzentrieren, es kommt also beginnend zur vermehrten Urinausscheidung (Polyurie). Es sind noch bis zu 50% der Nephrone funktionsfähig. Der Hund kann vermehrten Durst zeigen, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Da die Nieren beginnen, Giftstoffe und Salze im Organismus zurückzulassen (Kreatinin und Harnstoff normal bis grenzwertig, anorganisches Phosphat normal bis leicht erhöht), versucht der Hund durch vermehrtes Trinken diese zu verdünnen und auszuscheiden. Diese frühzeitige Warnung gilt es seitens des Hundebesitzers zu erkennen und umgehend den Tierarzt aufzusuchen!!!
Danach folgt langsamer oder plötzlicher Übergang in >
3)leichtes bis mittelgradiges Nierenversagen oder Stadium der kompensierten Retention: Harnpflichtige (stickstoffhaltige) Substanzen sammeln sich im Organismus (Blut) des Hundes aufgrund der eingeschränkten Nierenfunktion an (Kreatinin und Harnstoff steigen leicht bis mittelgradig – 10-14 mmol/l bzw. > 220 mikromol/l). Es werden die für diese Krankheit typischen Symptome zunehmend deutlich in Form verminderter Urinproduktion, herabgesetzter Fresslust, schlecht riechendem Atem und gelegentlichem Erbrechen. Dann Übergang zur
4)dekompensierten Retention noch behandelbar mit Übergang zum terminalen , nicht mehr behandelbaren Nierenversagen: Mehr als 90% der Nephrone sind zerstört. Die Krankheitssymptome sind jetzt zunehmend deutlich mit Apathie, Futterverweigerung, zunehmend acetonähnlichem Geruch aus dem Fang, möglichen Entzündungen und Geschwüren der Schleimhaut im Fang und Erbrechen. Aufgrund der hohen Giftkonzentration (Harnstoff >15-20 mmol/l und Kreatinin > 200-400 mikromol/l ) im Organismus steht der Zusammenbruch und der tödliche Ausgang bevor im Stadium der Urämie.
Aber es geht nicht nur um das Versagen der Nieren als Folge unfachgemäßer Fütterung. Wir hatten zum Beispiel über viele Jahre ein Haus in der Toskana, in das wir mit all unseren Hunden mehrfach pro Jahr für einige Wochen fuhren. Wie in vielen Bereichen des Südens gab es dort als lebensbedrohliche Erkrankung für die Hunde den Befall mit Leishmaniose, einer heimtückischen, oftmals tödlichen Infektionskrankheit, die die inneren Organe wie die Haut befällt. Bei einer routinemäßigen Laborkontrolle wurde dann bei einem Teil unserer Hunde ein positiver Leishmaniosetiter im Blut festgestellt, ohne dass die Krankheit je zum Ausbruch gekommen wäre. Durch privaten Kontakt mit dem Leiter der Forschungsabteilung von Astra Pharma erfuhren wir, dass bei Hunden mit durch vorbildliche Haltung und Fütterung optimalem Immunsystem die Krankheit den Organismus zwar befällt, aber von ihm bewältigt wird, ohne zum Ausbruch zu kommen. Es bleibt nur eine Immunnarbe. Unsere Hunde mit positivem Titer wurden uralt dank eines Immunsystems, welches durch Fütterung und Haltung extrem widerstandsfähig war.
„Diätetik des Hundes“ gesponsert von Royal Canin
Es ist ein interessantes und für einen fachkundigen Menschen leicht zu durchschauendes Phänomen, dass in einem von Royal Canin gesponserten Buch über „Diätetik des Hundes“ das Problem der Proteinfütterung verniedlicht wird und im Gegensatz zu den Standardwerken der Universitätsmedizin die Behauptung aufgestellt wird, Protein habe keinen negativen Einfluss auf die Nierenfunktion, gleich in welcher Menge und wie lange verabreicht. Der niereninsuffiziente Hund könne damit gefüttert werden wie der gesunde. Dies widerspricht allen wissenschaftlich fundierten Aussagen sowohl aus der Humanmedizin wie auch der veterinären Universitätsmedizin.
“Statement der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zum Thema : Ist eine erhöhte Proteinzufuhr schädlich?
Die Proteinempfehlungen für Kraftsportler/innen lagen vor zehn Jahren noch bei bis zu 4 g pro kg Körpergewicht. Auf Grund aktueller theoretischer Berechnungen und experimenteller Befunde reduzierten die meisten Autoren ihre Empfehlungen auf Werte unter 2 g pro kg Körpergewicht. Überschüssiges Protein wird energetisch verstoffwechselt. Im Unterschied zu Kohlenhydraten und Fett, die rückstandslos zu Wasser und Kohlendioxid abgebaut werden, muss die Aminogruppe der Aminosäuren als Harnstoff entgiftet und via Urin ausgeschieden werden. Experimentelle Befunde zeigen, dass Bodybuilder/innen täglich mehr als die doppelte Menge an Harnstoff ausscheiden als eine Vergleichsgruppe. Die tägliche Urinmenge beträgt jedoch nur das 1,25-fache. Daraus resultiert eine stärkere Belastung der Nieren. Ein Zusammenhang zwischen Mehrbelastung und Nierenschädigung wird diskutiert.“
Im Tierversuch ist eine Beeinträchtigung der Nieren durch eine reaktive Vergrößerung der Nieren auf langanhaltende hohe Proteinzufuhr erwiesen.
Entgegen diesen allgemeingültigen Erkenntnissen ist nach Meinung der Autoren des von Royal Canin gesponserten Buches auch die Prophylaxe mit balancierter Eiweißzufuhr nicht erforderlich. Lediglich in einem Zwischensatz kommt man dann überraschenderweise zu der Aussage, dass eine Reduzierung von Proteinen bei vorhandener Niereninsuffizienz eine klinische Besserung für den Patient Hund bringe. Ein Schelm, der angesichts der Verquickung mit einem großen Futtermittelhersteller Böses dabei denkt. Trotzdem ist auch bei diesen Autoren die Hoffnung für ein Minimum an Glaubwürdigkeit nicht ganz aufzugeben, schreiben sie doch „ dass alle Untersuchungen in der Humanmedizin und auch Versuche an Ratten zeigten, dass die Proteinrestriktion das Fortschreiten der Nierenkrankheit verlangsamen konnte“.
Diese Problematik mit Nierenversagen als der häufigsten Todesursache bei Hunden aller Rasse ab 7 Jahren lässt sich weder der Umwelt zuschreiben noch liegt in diesem Alter ein genetischer Defekt vor, denn der hätte sich viel früher bemerkbar gemacht. Hier ist die Ursache hauptsächlich in der Fütterung zu suchen. Ein zuviel an Eiweiß und ein zuviel an Phosphor über Jahre. Von Personen, die wiederum glauben sich auszukennen, hört man häufig das Argument, „wenn ich einmal im Jahr beim Tierarzt die Nierenwerte überprüfen lasse und diese in Ordnung sind, ist auch meine Fütterung richtig.“ An diesem Beispiel wird deutlich, dass komplette Unkenntnis über veterinärmedizinischen Gegebenheiten beim Hund vorliegen, die besagen, dass im Fall von pathologisch verschobenen Nierenwerten bereits zwischen 60-70% der Nierenfunktion irreversibel und damit für immer ihren Dienst aufgekündigt hat. Leider werden Ernährungsfehler hinsichtlich ihrer gesundheitsschädigenden Wirkung oftmals nicht als solche akzeptiert, da in den meisten Fällen sich die organschädigende Wirkung erst „ nach einiger Zeit“ bemerkbar macht und bei der Niere meistens zum Leid von Mensch und Tier erst, „wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist“.
Ferner möchte ich anhand von weiteren Beispielen aufzeigen, warum Ernährungsberatung wichtig ist jedoch nur mit entsprechender fachlich fundierter Kompetenz. Dem Leser möchte ich verdeutlichen, wie kontraproduktiv einerseits tierärztlicher Rat sein kann ebenso ein von einer renommierten Futterfirma angepriesenes Futter im Krankheitsfall oder von dogmatischen Barfern favorisierte Ernährung.
Im ersten Fall wird von manchen Tierärzten bei Nierensteinerkrankung das U/d Trockenfutter von Hills verkauft, das knapp unter 18% Rohprotein hat, anstelle der U/d Dosen des gleichen Herstellers mit 3,8% Rohprotein. Hier wird nicht berücksichtigt, dass je nach Schwere der Erkrankung der Hund entweder stark proteinreduziert, d.h. zwischen 2%-6% Rohprotein pro 100g, ernährt werden sollte oder sogar nahezu proteinfrei.
Im zweiten Fall bietet eine renommierte Futtermittelfirma eine Dosennahrung als „Spezielle Diätnahrung für Hunde mit Struvitsteinen“ an. In Bestandteil dieser Dosennahrung sind Haferflocken, die einen sehr hohen Gehalt an Magnesium aufweisen. Man würde hier voraussetzen, dass der Hersteller mit seinem „veterinärmedizinischen Berater und damit mit entsprechender Kompetenz“ die Krankheitsgrundlagen kennen müsste und diese selbstverständlich berücksichtigt. Struvitsteine sind Ammonium-Magnesium-Phosphatsteine, daher werden sie beispielsweise auch Tripelphosphatsteine genannt und die Therapie besteht u.a. auch in der Vermeidung der Zufuhr von Magnesium, welches aber in diesem Futter in Form von Haferflocken als Basisbestandteil vorhanden ist. Hier kann man nur sagen“ der Rat war zwar vergebens, aber nicht umsonst“, nämlich sachlich und fachlich absolut falsch aber kostenträchtig.
Ergänzend zu den beiden oben benannten Fällen wird in dem Buch „Enzyklopädie der klinischen Diätetik des Hundes“(Autoren sind alle Tierärzte) im Rahmen von selbstzubereiteten Futter bei Struvitsteinen sowohl Weizenkleie als auch Hefe empfohlen. Offensichtlich besteht hier komplette Unkenntnis über die Inhaltsstoffe der eigenen Empfehlung. Beides ist absolut ungeeignet, denn Weizenkleie und Hefe sind extrem magnesiumreich und beides sind Phosphorbomben. (Weizenkleie:460mg Magnesium und 1100mg Phosphor in mg je 100g / Hefe:230mg Magnesium und 1500mg Phosphor in mg je 100g). Es ist bemerkenswert und für den fachlich kompetenten Leser alles andere als vertrauensfördernd, dass zu Weizenkleie und Hefe geraten wird, wo den Tierärzten klar sein sollte, dass die Zufuhr sowohl von Magnesium als auch von Phosphor strengstens zu reduzieren besser noch zu vermeiden ist, wenn die Behandlung von Struvitsteinen Aussicht auf Erfolg haben soll.
Zuletzt noch ein Beispiel für Barfen und Dalmatiner. Bekannt sein sollte, dass in erster Linie der Dalmatiner (ebenso vermutlich englische Bulldogge, Zwergschnauzer, Yorkshire Terrier) zu den Rassen gehört, die eine stark erhöhte Harnsäureausscheidung im Vergleich zu allen anderen Rassen haben. Daher ist das Risiko erhöht Harnsäuresteine zu bilden. Nicht nur purinbetonte Fütterung steigert die Harnsäureausscheidung und ist daher generell ungeeignet, sondern auch eiweißreiche(tierisches Eiweiß!) Fütterung, denn Proteine(Eiweiße) werden nicht nur zu Harnstoff, sondern auch zu Harnsäure und Ammonium-Ionen abgebaut bevor alles über die Nieren ausgeschieden werden kann. Zusätzlich fördert saurer Harn die Harnsäuresteinbildung, da Purine im sauren Milieu weniger löslich sind. Eine Ernährung, die die Bildung eines sauren Harns begünstigt, wie beispielsweise ein hoher Proteingehalt ist ein zusätzlicher Risikofaktor zur Bildung von Harnsäuresteinen und zur Bildung von Ammoniumuratkristallen. Saures Milieu und hoher Proteingehalt verstärken die Ausscheidung von Ammonium-Ionen. Ammonium-Ionen wiederum können mit Harnsäure Ammoniumuratkristalle bilden. Hier fehlt zum Schaden der Betroffenen jegliches Wissen über den Proteinabbau und Zusammenhängen wie fütterungsbedingtem pH-Milieu und daraus resultierendem erhöhtem Risiko von Steinbildungen bzw. Kristallbildungen. Die Barfer füttern auch ihre bereits an Harnsäuresteinen erkrankten Hunde wie die ausgewachsenen, gesunden Hunde (gleiches auch bei Hundesenioren) stets mit zu viel Fleisch und Getreide. Anstelle einer nicht nur purinarmen sondern auch einer deutlich proteinreduzierten frisch zubereiteten Diät bei an Harnsäuresteinen erkrankten Hunden, werden die Hunde dann oftmals mit Allpurinol einem -Medikament aus dem Humanbereich zur Senkung der Harnsäure- behandelt. Hier kann man leider auch nur feststellen, „denn sie wissen nicht was sie tun“. Unter längerer Behandlung mit Allpurinol nimmt das Risiko der Bildung von Xanthinsteinen erheblich zu, weil es durch Allopurinol zu einer erhöhten Konzentration von Xanthin anstelle von Harnsäure im Harn kommt.
Im Strafrecht heißt es „Unwissenheit schützt nicht vor Strafe“. Leider sind nicht die dogmatischen Barfer diejenigen, die bestraft werden, sondern bedauernswerter weise die Hunde, deren Lebenserwartung mit dieser Art der Fütterung durch Unkenntnis gepaart mit Ignoranz- eine fatale Mischung- verkürzt wird.
Diese Beispiele verdeutlichen, warum Ernährungsberatung wichtig ist, vorrausgesetzt der fachliche Hintergrund ist fundiert. Ansonsten verlässt sich der Hundebesitzer leider nur im guten Glauben auf angeblich fachkundigen Rat und damit auf eine fehlerhafte Empfehlung zum Schaden seines gesunden oder ohnehin schon erkrankten Hundes, dem er selbstverständlich nur helfen möchte.
http://www.futterschuessel-fuer-den....m_ernahrungsberatung.html _________________ Liebe Grüße
Ellen
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
- Friedrich Nietzsche - |
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Franki Rang 11
Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 6.6.2009, 16:27 Titel: |
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Kann den vorgetragenen Kritiken nur zustimmen.
Man muss aber auch eines dazu sagen, dass Dalamtiner schon eine besondere Rasse sind, da manche Hunde erblich vorbelastet sind und eine besondere Diät benötigen. Dennoch treffen die Kritiken auch für die anderen Rassen zu!
Grüße
Frank |
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bettynell Rang 10
Alter: 63 Anmeldedatum: 19.10.2008 Beiträge: 1493 Wohnort oder Bundesland: Ennepetal
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Verfasst am: 6.6.2009, 19:47 Titel: |
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Kann den vorgetragenen Kritiken nur zustimmen.
Grüße
Frank |
Schön, dass du es so siehst, Frank. ich hatte den Link im Leishmaniose-Forum gestellt und man war entsetzt, dass ich so etwas tun konnte. Die ganze Sache ist eskaliert und nun wurde der Beitrag geschlossen.
Nicht immer ist es einfach die Wahrheit an den Mann zu bringen, es ist einfacher die Augen zu schliessen und diversen BARF-Büchern und -Foren zu vertrauen.
LG Birgit |
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Franki Rang 11
Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 6.6.2009, 20:15 Titel: |
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Hallo Birgit,
es ist so, dass es Foren gibt, in denen man über BARF nichts Kritisches sagen kann und soll. Es gibt auch Foren, wo ganze threads spurlos verschwinden, in denen Halter, die jahrelang gebarft haben, große gesundheitliche Probleme ihrer Hunde mitgeteilt haben. Was nicht sein soll darf also nicht beschrieben werden. Kein Wunder eigentlich, da es streckenweise sektenähnliche Züge hat, und die Jünger mit derartigen Berichten emotional nicht mehr umgehen können.
Die Berichte sind absolut aus dem realen Leben gegriffen und sie zeigen mögliche Risken auf. An Statt sich derart kritische Einwendungen zu nutzen für eine konstruktive Auseinadersetzung zum Wohle der Hunde, wird es nur als Affront auf das einzig Wahre und Richtige (eben sektenähnlich) gesehen. So sind viele Leute eben gestrickt, das zeigt sich auch in vielen anderen Lebensbereichen. Man braucht einen Führer der einem sagt wo es langgeht und wie es zu laufen hat, kritische Einwendungen oder gar gegenteilige Meinungen sind nicht erwünscht und werden mit allen Mitteln bekämpft.
Ich habe uA diesen Artikel auch in ein Forum gesetzt, dort fand aber eine seriöse Auseinandersetzung mit dem Thema statt.
Grüße
Frank
PS Alles Gute zum Burzeltag. Ich kann Dir leider im anderen thread nicht gratulieren. |
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Amarena Rang 06
Alter: 59 Anmeldedatum: 09.02.2008 Beiträge: 214 Wohnort oder Bundesland: NRW
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Verfasst am: 6.6.2009, 20:41 Titel: |
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Naja, auch wenn ich ebenfalls kein Barf-Fan bin, finde ich den Link schon reißerisch. Die Verfasser scheinen jedem (!) jedwede Kenntnis von Hundeernährung abzusprechen - außer sich selbst.
Ich sehe den Artikel ziemlich kritisch. Letzten Endes wollen sie doch auch nur Geld verdienen mit ihrer Ernährungsberatung.
LG Anja |
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bettynell Rang 10
Alter: 63 Anmeldedatum: 19.10.2008 Beiträge: 1493 Wohnort oder Bundesland: Ennepetal
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Verfasst am: 7.6.2009, 12:16 Titel: |
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Hallo Frank,
ich danke dir für deine Geburtstagsgrüße.
Ja, es darf nur geschrieben werden, was erwünscht ist. Schade!
Hallo Anja,
es ist richtig, in dem Artikel steckt eine Menge Wut (sie hat 2 Hunde verloren) . Ich kann diese Wut aber verstehen, weil auch ich unwissend mit BARF angefangen habe, alles geglaubt habe, was man so liest.
Wenn man dann aber -so wie ich- in einem Nierenforum mitgearbeitet hat und alle paar Tage neue Fälle eintrudeln, die unwissend ihrem Hund 1 kg Fleisch gefüttert haben (weil Wolf ja auch keine Digitalwaage hat ), dann wird man böse, was da einem Tier angetan wird und man möchte aufklären.
Da ist ein Zuviel genauso schlimm wie ein Zuwenig.
In einer Diskussion kann man die Sachlage darlegen, aber viele wollen die Wahrheit garnicht erst hören .
LG Birgit |
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Franki Rang 11
Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 7.6.2009, 13:33 Titel: |
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Hallo,
ich sehe es genauso - es ist mit einer Portion Wut geschrieben worden.
Mir wäre es auch lieber, die würde auch auf andere kompetente Stellen verweisen, aber der Inhalt, der Inhalt trifft den Nagel schon auf den Kopf.
Sie spricht sich ja auch nicht gegen Rohfütterung aus, sondern gegen diese Fleischberge, die manchmal bei dieser Art von Fütterung benötigt werden, um Hundi satt zu bekommen. Das ist ja nicht bei jedem Hund das Problem, aber es kommt gerade bei kleineren Rassen doch recht häufig vor. Ich und Marie sicher auch erinnere mich noch an eine Westiehündin in so einem Barferforum, 5 kg schwer, ausgewachsen, die hat am Tag 250-300 gr Fleisch erhalten. . Das ist die Menge, die mein Spaniel mit 17 kg maximal erhält und benötigt. Wobei 300 gr schon sehr viel ist.... .
Birgit - es gibt aber auch gute Beispiele bei Nierenproblemen. Eine Bekannte mit einer Spanielhündin hat sich in München die Ration berechnen lassen, beide Nierenwerte waren sehr stark erhöht. Nach 6 Monaten Diät waren die Werte zumindest sichtbar wieder im Lot, die Niere ist natürlich dennoch kaputt. Sie hat gerade noch 100-120 gr Fleisch erhalten bei ich meine 13-14 kg. Neuerdings wird ja auch noch bestritten, dass die Proteinmenge nichts mit der Niere zu tun hat in Barferkreisen. Dabei werden Studien herangezogen und sich das herausgepickt, was dazu passt. Diese Studien rechtfertigen aber keineswegs eine ad libitum Fütterung mit Proteinen. Vielmehr ist eine höhere Proteinmenge in einem gewogenen Maß sicher kein Problem für einen gesunden Hund, aber exzessive Überversorgungen sind es nach allem, was man weiß, sehr wohl. Und nur darum geht es ja schlussendlich. Auch in diesem Artikel.
Grüße
Frank |
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Amarena Rang 06
Alter: 59 Anmeldedatum: 09.02.2008 Beiträge: 214 Wohnort oder Bundesland: NRW
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Verfasst am: 7.6.2009, 16:20 Titel: |
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Ja, es stimmt schon, dass manche Barfer extrem unvernünftig sind. Es gibt ja sogar einige, die tatsächlich nur ! Fleisch verfüttern und meinen, wenn sie etwas grünen Pansen mitverfüttern, reicht es an weiteren Nährstoffen für den Hund. Dabei kann ich mir selber kaum vorstellen, dass der Pansen "normal" ernährter Kühe so wertvoll sein soll. Vielleicht der von auf saftigen Wiesen gehaltenen Kühen... Aber Pansen ist ja auch für viele Barfer das Allheilmittel schlechthin.
Aber ich hatte den Eindruck, dass die Autoren auch gegen Getreide sind (wegen des hohen Phosphorgehaltes). Ich frage mich dann nur - was sollen die Hunde denn dann fressen??
Außerdem wäre es vielleicht mal eine interessante Diskussion wert, ob sich ein hoher Fleischkonsum tatsächlich so negativ auf die Nieren auswirkt oder ob da nicht noch andere Faktoren eine Rolle spielen.
In der "freien Natur" fressen Wölfe nunmal überwiegend Tiere und nehmen schon ganz schön viel Fleisch zu sich. Natürlich sind dazwischen auch mal Fastentage. Vielleicht können sich die Nieren in der Zeit wieder erholen?
Wie gesagt, ein paar Fakten zu dem Ganzen würde ich sehr begrüßen.
LG Anja |
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bettynell Rang 10
Alter: 63 Anmeldedatum: 19.10.2008 Beiträge: 1493 Wohnort oder Bundesland: Ennepetal
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Verfasst am: 7.6.2009, 16:26 Titel: |
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Evtl. will sie nur, dass man sich mit dem Thema genauer befaßt und nicht alles glaubt, was man so liest - oder dass man ihr Buch im nächsten Jahr kauft .
LG Birgit |
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Franki Rang 11
Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 7.6.2009, 17:34 Titel: |
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Hallo Anja,
es gibt ja auch Nährmittel, die nur sehr wenig Phosphor enthalten. Manche Getreidesorten enthalten sehr viel Phosphor.Daher der nicht ganz unberechtigte Einwand zumindest bei Dalmatinern.
Der Dalmatiner und auch einige andere Rassen sind der lebende Beweis wie weit die Domestifikation fortgeschritten ist weg vom Wolf. Sie haben bereits genetische Faktoren, die eine zu hohe Phosphorzufuhr zwingend verbieten. Wölfe benötigen im Tag 10-20% des Körpergewichtes an Fleischmenge, das alles hat mit HUnden nicht mehr wirklich viel zu tun zumal die kleinen Rassen sowieso einen völlig anderen Stoffwechsel haben.Klar essen Wölfe sehr viel Fleisch, es sind halt nunmal Wölfe und unsere Westies sind es eben schon lange nicht mehr. Stichworte Domestifikation und Epigenetik.
Nach meiner Meinung darf man sich eh nicht so sehr an der reinen Berechnung der Proteinwerte aufhalten, denn es geht um die Purinwerte. Hochwertiges, leicht verdauliches und purinarmes Fleisch sollte kein Problem für die Niere darstellen, auch wenn die empfohlene Proteinmenge überschritten wird. In der Realität wird aber eben genau das nicht gefüttert, sondern oft bindegewebsreiches minderes Fleisch mit hohen Purinwerten inkl- Innereien. Und das in viel zu großen Mengen. Darin liegt mE das Problem. Auch in vielen Fefus und auch Dosenfuttern, denn da wird genau derartiges Fleisch verwendet.E ine Deklaration der Purinwerte findet leider nicht statt. Nicht ohne Grund haben 20% der Hunde über 5 Jahre bereits eine eingeschränkte Nierenfunktion. Eine erschreckende Zahl.
Grüße
Frank |
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