Hundekleidung

Anemel · Verfasst am: 31.12.2008, 14:10 Titel: Hundekleidung

Hallo ihrs,

ich hab diesen Bericht in der Zeitschrift Partner Hund gelesen und fand ihn ziehmlich gut, ich wollt ihn euch auch zum lesen reinschreiben.

Ist Kleidung sinnvoll?

Die Diskussion wird wohl noch andauern, solange Hund und Mensch miteinander leben.Ein paar entscheidungshilfen zum Thema.
Ein Husky,Chow, Eurasier und andere Rassen oder Mischlinge mit viel Unterwolle und dickem Deckhaar müssen eher im Sommer gegen Hitze als im Winter gegen Kälte geschützt werden.
Genauer: Wer von März bis Juni Eimer voller Haare entsorgen muss, der hat einen Hund, dem Frost und Schnee nichts ausmachen.

Alle anderen Hunde mit ganz wenigen Ausnahmen kommen auch lebend durch die kalte Jahreszeit. Ob sie sich dabei wohlfühlen, ist allerdings die andere Frage.Sicher ist: Die frische Luft tut ihnen gut. Das Laufen draußen auch. Doch wer den 7 Geburtstag hinter sich hat, wer unter Arthrose leitdet, keine Unterwolle ausbildet, dünnes Seidenhaar trägt oder ein extrem dünnes Haarkleid, der friert jämmerlich, wenn das Thermometer unter den Gefrierpunkt sinkt. Und wo sich die Haut unterm Fell bläulich färbt, der Hundekörper sich engstmöglich zusammenzieht, der Vierbeiner meistens auf drei Beinen steht, grenzt ein Spaziergang ohne Schutz bereits an Tierquälerei.
Warum die Hunde früher nie angezogen wurden?
Weil sie fast alle ganzjährig in Zwingern draußen gehalten wurden, wo die härtesten durchkamen. Weil die Lebenserwartung noch vor 50 Jahren ein Drittel niedriger war als heute und die meisten Hunde starben, bevor die Folgen von dauerhaften Unterkühlung deutlich sichtbar wurden. Weil damals kurzer Prozess mit Hunden gemacht wurde, die wegen arthritischer Schmerzen nicht mehr laufen konnten.

Der Hund von Heute lebt in beheizten Räumen und muss bei winterlichen Spaziergängen Temperaturunterschiede von mindestens 20 C ausgleichen.Ganz schön hart oder ?

Wer seinen frierenden Hund deshalb keinen Mantel gönnt, der verweichlicht ihn nicht, sondern spendet ihm ein mehr an Lebensqualität.
Natürlich nur, wenn die Schutzkleidung seinem Körper exakt angepasst,atmungsaktiv und wasserfest ist.Und den Träger genau da schütz, wo die empfindlichsten Punkte sind: Gelenken, an Brust und Bauch.
Wenn Sie ihm und sich zusätzlich was Gutes tun wollen,statten Sie den Winterschutz mit Reflektoren aus.Damit Sie und auch andere ihn im Blick haben.

Liebe Grüße Annemarie

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Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Hallo Annemarie,

Danke für das einstellen des Berichtes aus der "Partner Hund", ich habe den Artikel auch gelesen. Es gibt ja viele Artikel zu diesem Thema, von TÄen, von Züchtern und allerlei sonstigen Leuten mit jeweils unterschiedlichen Aussagen.

Ein Diskussionsthread hierzu unter Beteligung diverser Westiezüchter findest Du hier im Forum unter http://www.westieforum.de/phpbb/ftopic8158-15.html.

Bezugnehmend auf unsere Westies ist in dem Artikel einleitend eigentlich schon eine Menge gesagt

	Zitat:
	....mit viel Unterwolle und dickem Deckhaar müssen eher im Sommer gegen Hitze als im Winter gegen Kälte geschützt werden.

Zu dieser Spezies gehören meine beiden Westies. Sie haben Deckhaar und Unterwolle und sie sind keine Glatthaar-oder Stockhaarhunde. Mein Spaniel hingegen hat vergleichsweise wenig Haar. Die beiden "Weißen" tun sich im Sommer wirklich schwer und ich erleichtere ihnen dann das Leben dadurch, dass ich sie kurz trimme und im Hochsommer auch die Unterwolle raushole. Jetzt im Winter lass ich ihnen das Fell lang stehen und natürlich werden sie nie ganz abgetrimmt bei einem Trimmtermin, sondern nur in Form gebracht und überzupft. Sie benötigen keinen Kleiderschutz und dadurch, dass der Hund auch nicht ständig abgedeckt ist bildet sich eine Unmenge an Unterwolle aus. Das Fell ist im Winter immer am Üppigsten bei meinen Beiden. Sie frieren nicht, auch nicht bei eisigen Temperaturen. Allerdings müssen sie natürlich in Bewegung bleiben wenn sie der Kälte ausgesetzt sind.Für Schnee habe ich für den Spaniel einen wasserabweisenden, nicht wärmenden Ganzkörperanzug gekauft wegen der Schneebömmel, die beiden Weißen haben damit weniger Probleme. manche Westies haben aber auch das Problem mit großen Schneebömmeln und wenn das so wäre, dann würde ich für sie auch so einen Anzug kaufen wegen der Läufe.

Wichtig finde ich, dass man kranke und krankheitsanfällige Tiere und solche, die keine Unterwolle haben oder wenig (zb Allergie etc) oder nicht rassegerechtes Fell haben anders beurteilt. Diese Westies haben keinen ausreichenden Schutz mehr durch ihr Fell. Auch sehr alte Tiere sollte man uU einpacken.

Grüße
Frank Smilie

Hannelore · Verfasst am: 3.1.2009, 16:41 Titel:

Hallo Frank,
ich kann mich deiner Meinung nur anschließen. Meine Nellie hat ja immer wieder mal Hautprobleme, die dann auch mit Fellverlust (teilweise) einhergehen. Als sie vor zwei Jahren im Winter sehr dünnes Fell hatte, habe ich ihr einen Lodenmantel anfertigen lassen, den sie damals auch sehr gut toleriert hat.
Zur Zeit hat sie wieder Fell wie ein Eisbär so dicht und würde sich den Mantel nicht anziehen lassen.

LG
Hannelore