Wenn das Wesen sich verändert!



 
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Marie
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BeitragVerfasst am: 12.2.2008, 09:40    Titel: Wenn das Wesen sich verändert!    

Wenn das Wesen sich verändert!

Hunde verändern im Alter ihr Wesen. Wie es sich verändert hängt vom körperlichen Zustand ab.

Eine Erkrankung, ist die Alzheimer Krankheit, die es auch bei Hunden gibt.
Der alte Hund tappt zum Teil ziellos und orientierungslos durchs Haus und schaut oft seinen Besitzer verständnislos an, als würde er ihn nicht mehr kennen.

Ähnliche Symptome wie Alzheimer sind aber auch bei der
Bornaschen Krankheit zu erkennen.

Verwirrtheit, Ängstlichkeit, unklare Lahmheiten, wechselhafte Gemütszustände.

Der Borna-Virus überschreitet die Blut-Hirn-Schranke und setzt sich im zentralen Nervensystem fest und kann das Wesen des Hundes dadurch völlig verändern.

Das Robert-Koch-Institut in Berlin arbeitet an einer breit angelegten Studie über Borna und ist international federführend.

Erfreulicherweise ist diese Krankheit durch einen entwickelten Wirkstoff hervorragend zu behandeln.

Es ist daher ratsam, bei Wesensveränderungen einen Bluttest vom Robert-Koch-Institut durchführen zu lassen.


Der Bornavirus (vollständiger Name: Borna Disease Virus; BDV) ist ein einzigartiges RNA-Virus, das Gehirn und Blut von Säugetieren, wozu auch die Gattung Mensch zählt, infiziert und die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann und zu den persistierenden Viren zählt, d.h. er versteckt sich lebenslang im Körper.

Es ist ein behülltes Virus mit einer negativ strängigen nicht segmentiertes RNA, ss(-)RNA, der Gattung Bornavirus und damit zur Familie Bornaviridae gehörig.

Bornaviren sind kugelrund, 90 nm groß und befallen die Nervenzellen im Gehirn und ZNS.

Der Erreger befällt dort den Kern der Nervenzellen. Er zerstört die Zelle nicht wie andere Viren, zwingt aber das Immunsystem zu überschießenden Reaktionen, die letztlich zu den Krankheitssymptomen führen.

Es kommt zu einer Art „allergischen“ Reaktion, die die Nervenzellen „lahmlegen“. Neuere Studien gehen aber davon aus, dass Nerven doch geschädigt werden.

Das Borna-Virus stellt eine eigene Virusfamilie dar. Es ist verwandt mit den Erregern von Staupe, Tollwut und Masern, aber am meisten homogen mit dem Tollwutvirus. Raus aus dem Körper bekommt man den Virus nicht, man muss ein gutes Immunmanagement führen, damit er immer in Schach gehalten werden kann.

Borna-Viren befallen im Gehirn vor allem das limbische System, welches die Gefühle und das Verhalten steuert. Es wird vermutet, dass der Virus mit dem Botenstoff Glutamat um die Andockstellen an den Nervenzellen konkurriert, dass es sich also um eine kompetitive Hemmung handelt. Lt. RKI vermehrt sich das Virus beim Tier im Althirn (limbisches System). Dies steuert Verhalten und Wohlbefinden. BV stört vermutlich das chemische Gleichgewicht der Hirnbotenstoffe.

Borna Virus beim Hund
Das zweite, eng mit dem Menschen verbundene Haustier, der Hund, war bisher kaum im Fokus der möglichen BDV-Wirte. In einem frühen Einzelbericht konnte bei einem Hund experimentell zwar keine BK ausgelöst, die Infektion des Gehirns jedoch
im Tierversuch ein halbes Jahr später nachgewiesen werden (133).

Wir hatten im Februar 1994 Gehirnmaterial eines schwedischen Hundes
erhalten, der wegen Aggressivität eingeschläfert werden mußte. Neuropathologisch hatte sich der Verdacht einer nichteitrigen Meningoenzephalitis unklarer Genese bestätigt. In der Cortexprobe konnten mit ELISA eindeutig BDV-Antigene (p40 und
p24) nachgewiesen werden. Für eine genetische Untersuchung stand nur eine Probe aus dem Bulbus olfactorius zu Verfügung und ergab einen negativen Befund
Unsere in den folgenden 3 Jahren durchgeführten intra vitam-Untersuchungen von Hunden aus einer Tierarztpraxis in Süddeutschland haben ergeben, daß die BDVInfektion
in der Tat auch bei Hunden vorkommt und mit 38,2% (13 aus 34)
Seroprävalenz relativ häufig zu sein scheint (Abb. 3; Bode und Pick, unpubl.).
Nur bei der Hälfte der Tiere war die Infektion zum Untersuchungszeitpunkt aktiviert (17,7%; 6 von 34). Zwei dieser Tiere waren neurologisch krank.

Der Gesamtanteil der infizierten Tiere betrug immerhin 47,1% (16 von 34).

Von den 26 Tieren mit Vorbericht, litt die überwiegende Mehrheit an allergischen Hauterkrankungen oder Myositis.

Ein klinisch gesundes Kontrolltier war infektionsfrei, während 2 weitere symptomfreie Hunde mit Pferdekontakt seropositiv getestet wurden.

Darüberhinaus konnten wir bei 2 Hunden mit allergischen Erythemen durch Verlaufsuntersuchungen im Zweimonatsintervall jeweils eine Serokonversion dokumentieren.
Kürzlich gab es aus Österreich einen Fallbericht über einen wegen
progredienter neurologischer Symptomatik eingeschläferten Hund, in dessen Gehirn BDV-Antigen durch Immunhistochemie sowie BDV-RNA mit nested RT-PCR eindeutig nachgewiesen werden konnte (198).

Nach diesen ersten Untersuchungen muß auch der Hund definitiv in die Reihe der Wirte von Bornavirus aufgenommen werden.

Bei neurologischen Symptomen sollte differentialdiagnostisch demnach nicht nur Tollwut- oder Staupeverdacht abgeklärt, sondern auch eine mögliche BDV-Infektion berücksichtigt werden.

Da für den Hund bezüglich der engen Kontakte zum Menschen dasselbe gilt wie für die Katze, sind weitere epidemiologische Datenerhebungen auch hier dringend erforderlich.

http://www.borna-borreliose-herpes.de/Borna/ansteckung.htm
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Pia13
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BeitragVerfasst am: 13.2.2008, 09:08    Titel:    

Hallo,

vielen Dank für den sehr interessanten Link Marie.
Hier kann man nicht nur über Borna etwas erfahren, sondern auch sehr viel über Borreliose lernen.
Ich hab ne Stunde gestöbert und gelesen!

VG
Pia

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„Haben Tiere eine Seele und Gefühle“ kann nur fragen, wer über keines der beiden verfügt.
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