Junior-Handling



 
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Scotsman
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BeitragVerfasst am: 29.11.2007, 22:55    Titel: Junior-Handling    

Moin Leute,

da wir ja hier im Forum einige recht aktive und auch erfolgreiche Junio-Handler haben und ich ja schon meinen aktiven "Senf" zu diesem Thema beigetragen habe, sind mir nach den letzten Ausstellungen doch einige Gedanken nicht aus dem Kopf gegangen. Nun hab ich heute mal meinen spitzen Griffel gezückt und diese zu Papier gebracht.

Mit diesem Text möchte ich nun keinesfalls irgengjemanden persönlich auf den Schlips treten - auch wenn sich der eine oder andere vielleicht irgendwo zwischen diesen Zeilen beschrieben sehen könnte.

Auch gebe ich hier ausschließlich meine persönliche Meinung zum besten und bin mir durchaus meiner eigenen Schwächen bewusst.

Junior Handling – ein Stiefkind des Ausstellungswesens oder Sprungbrett in die Ausstellerkarriere?

Nachdem die Ausstellungsdisziplin des Junior-Handling (also des Vorführens von Hunden auf Ausstellungen durch Kinder/ Jugendliche mit dem Hintergrund der Bewertung des Könnens der Vorführer) bis vor einigen Jahren auch hier in Deutschland einen recht hohen Stellenwert genoss – den es im Ausland teilweise noch immer hat – ist dieses Betätigungsfeld in jüngerer Zeit leider fast zu einem Pausenfüller auf Ausstellungen verkommen.
Wo früher Eltern, meist selbst erfolgreiche Aussteller, ihre Kinder in gut vorbereitetem Zustand für einen Wettbewerb anmeldeten, der diesen einen deutlichen Spaß im Umgang mit Hunden allgemein und im Ausstellungsring im besonderen vermittelte, finden wir heute leider meist nur noch eine Randerscheinung der Ausstellungstage vor.
Dieser Abstieg eines interessanten Wettbewerbes zu einem oftmals als notwendiges Übel betrachteten Tagesordnungspunkt kommt jedoch aus meiner Sicht nicht ganz von ungefähr und ist sicherlich nicht nur den Ausstellungsveranstaltern allein anzulasten.

Betrachten wir doch einmal das Geschehen in den „normalen“ Ausstellungsringen. Wie können wir eine Vorbereitung von noch so interessierten Kindern zum Juniorhandling erwarten, wenn schon sehr viele, ja fast die meisten Aussteller nicht mehr ansatzweise den Sinn eines korrekten Handling erkennen können – oder wollen? Mir drängt sich manchmal ja geradezu der Eindruck auf, als ginge es beim Vorführen eines Hundes vielen Ausstellern nur noch um die Bestzeit beim Absolvieren eines wie auch immer gearteten „Dreiecks“. Da sieht man dann in ohnehin schon kleinen Ausstellungsringen eine Gruppe von mehreren Leuten mit Ihren Hunden immer engere Kreise um den hilflos in der Mitte um Übersicht ringenden Richter ziehen. Damit vermittelt dann ein Teil der Aussteller dem unbedarften Zuschauer den Eindruck „lass uns schnell machen, ich gewinne hier ohnehin“ während ein anderer Teil sich offensichtlich nicht im Klaren darüber ist, wo es langgeht und somit den Erstbeschriebenen einfach folgt.
Eine ordnende Funktion könnte hier sicherlich ein qualifizierter Ringsteward einnehmen, so es denn genug davon gäbe. Was wiederum nicht verwunderlich ist, kennen doch selbst manche Sonderschauleiter und selbst einige Zuchtschaurichter nicht einmal hinreichend die gültige Version der Zuchtschauordnung.

Die oben beschriebene Situation ist also derzeit die Basis, auf der unser ausstellender Nachwuchs oft sein Wissen und seine Fähigkeiten aufbauen muss. So verwundert es doch auch nicht, wenn wir Kinder und sogar Jugendliche der Altersstufe II im Junior-Handler Ring antreffen, die nicht einmal über die elementaren Anforderungen unterrichtet wurden. Es drängt sich da manchmal so der Eindruck auf, als böte das Junior-Handling heute eher eine willkommene Gelegenheit, den quengelnden Nachwuchs am Ausstellungstag zu beschäftigen. Da trifft man dann auf Eltern, die Ihre Sprösslinge schon beim Aufbauen des eigenen „Ausstellungsinventars“ mit den Worten Beschäftigen: „guck doch schon mal, wo du dich zum Junior-Handling anmelden kannst und nimm Fiffi schon mal mit zum Gassigehen.“ Prima – damit ist dann gleich auch die notwendige Trainingseinheit integriert. Während Mama dann im Ring mit mehr oder weniger Erfolg – und Fachwissen – um Platzierungen ringt, ist der Nachwuchs damit beschäftigt, den Durchsagen der Ausstellungsleitung zu lauschen, um ja nicht den eigenen Einsatz zu verpassen. Ist es dann soweit, die Eltern haben ihr Programm hinter sich gebracht und möchten eigentlich schon nach Hause – oder sind hin- und her gerissen, ob sie an Junioren-Ring anwesend sein sollen, müssen sie doch vielleicht selbst noch mit demselben Hund in den „richtigen“ Ring, entladen sich dann oft noch die aufgestauten Interessenkonflikte zwischen Eltern und Kindern. Kinder sind ob langer Wartezeiten einfach unkonzentriert und Eltern sehen das Tun Ihres Sprösslings im Ring manchmal auch überkritisch – wo hingegen sie sich ja selbst vorher nicht sehen konnten.

Aber auch unsere Ausstellungsveranstalter sind an der derzeitigen Situation sicher nicht ganz unbeteiligt. Wir könnten hier nun eine Diskussion vom Zaun brechen, ob Huhn oder Ei zuerst da war – Fakt ist jedoch, dass der Tagesablauf vieler Ausstellungen das Junior-Handling als Randerscheinung der Mittagspause einplant oder als notwendiges Übel in die Aufbauphase des Ehrenringes. So passiert es dann auch schon einmal, dass sich die Kinder einem Richter gegenüber sehen, der alles kann – nur nicht mit Kindern umgehen (er wird in diesem Bewusstsein bestimmt nicht glücklicher in seinem Tun) oder, auch nicht besser, einer „sachkundigen“ Person des Ausstellungspersonals, die vielleicht die oben beschriebene Ausgangssituation der Eltern mit der vorab beschriebenen des Richters in sich vereint.

Nun will ich aber nicht ganz so schwarz malen. Es gibt trotz aller Widrigkeiten auch im aktuellen Ausstellungsgeschehen sowohl Veranstalter als auch Richter, Eltern und Junior-Handler, die die Fahne aus einer besseren Zeit noch unverdrossen hoch halten.
So trifft man, wenn auch in verschwindend geringem Maße, Richter an, die nicht nur dem Publikum Ihr Tun und das der Kinder im Ring erklären sondern damit vielen einfach erst einmal die Augen öffnen (erfreulicherweise achten diese Herrschaften auch im „richtigen“ Ring auf eine gewisse Disziplin). Es gibt Eltern, die sich Handling-Kenntnisse für den eigenen Gebrauch aneignen – und die damit durchaus auch positive Erfolge mit ihren Hunden erreichen – und diese an ihren sowie glücklicherweise auch an fremden Nachwuchs weitergeben, und es gibt zu guter letzt zum Glück auch noch Kinder und Jugendliche, die sich von allen oben beschriebenen Nachteilen nicht den Spaß verderben lassen und unverdrossen das Hauptziel des Junior-Handling verfolgen: Den partnerschaftlichen Umgang mit dem Hund im Team zu erlernen um mit beidseitiger Disziplin in einem Wettbewerb anzutreten, der durchaus einen höheren Stellenwert auf unseren Ausstellungen verdient hat.

Schärfen wir also das Bewusstsein von Eltern, Kindern, Ausstellungsveranstaltern und Richtern für die oben beschriebenen Zustände. Vielleicht tritt das Junior-Handling dann auch in unserem Land wieder aus dem Schatten heraus und mausert sich zu dem, was es eigentlich sein könnte – ein vollwertiger Veranstaltungspunkt einer gelungenen Ausstellung und sicherlich eine für alle willkommene Möglichkeit, die erwachsenen Aussteller von morgen heranzubilden.
Gruß
Mike

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BeitragVerfasst am: 29.11.2007, 23:24    Titel:    

Hallo,

leider finde ich mich da auch allzu oft wieder. Aber es ist ein interessanter Denkanstoß!

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Scotsman
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BeitragVerfasst am: 29.11.2007, 23:50    Titel:    

Da finden sich viele wieder - aber bitte nicht als persönliche Kritik sehen, sondern als Darstellung der Gesamtsituation!
Und egal wer sich da wiederfindet, er hat ja mit dieser Erkenntnis vielleicht bereits den ersten Schritt zu einer Verbesserung getan. Dancer

Mike

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BeitragVerfasst am: 30.11.2007, 14:22    Titel:    

Hallo Mike,

herzlichen Dank für diesen tollen Beitrag Sehr glücklich.

Ja, was soll man dazu noch sagen Winken Mr. Green .

Ah, ich hab doch noch was zu sagen Mr. Green :

Wichtig ist der Umgang untereinander. Eltern - Kinder, Richter - Kinder, Veranstalter - Juniorhandling, Kinder - Hund.

Egal was es davon ist, für alles sind die Erwachsenen verantwortlich und somit Vorbilder.

- der Umgang mit dem Hund!
- Ehrgeiz - ja, aber angemessen Winken
- Höflichkeit und Respekt den Mitausstellern gegenüber Smilie
- und wie von Dir beschrieben die Ernsthaftigkeit des Juniorhandlings vertreten durch den Veranstalter

Zu meinen Gedanken fällt mir leider auch noch das Ausstellen der Erwachsenen ein. Nicht nur das Können oder Nichtkönnen.

Nein!

Der UMGANG untereinander!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Da kann ich nur hoffen, dass meine Tochter nicht zu genau hinschaut, damit ich nicht irgendwann Rede und Antwort stehen muss, wenn ich von Ihr einen guterzogenen Umgang erwarte Böse und sie mich auf die vielen anderen Aussteller verweist, die doch mittlerweile zu einem erheblichen Teil nicht mal die vereinfachte gute Kinderstube vorleben können Traurig .

Aber nun auch noch was Gutes Sehr glücklich

Ein DICKES LOB an DICH!!!!!

HERZLICHEN DANK für die Unterstützung/Ausbildung der Kinder im Juniorhandling und auch für die Aufklärung der Eltern Sehr glücklich.

Liebe Grüße

Diana

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BeitragVerfasst am: 30.11.2007, 16:05    Titel:    

Hallo Mike,

der Artikel schildert wirklich exakt die heutige Situation des Junior-Handlings. Du sprichst mir wirklich aus der Seele. Aber man muss auch, wie du schon erwähntest, Unterschiede machen. So sehe ich zum Beispiel auf den Dortmunder Titelschauen, dass dort das JH sehr schön und ausführlich mit qualifiziertem Moderator veranstaltet wird. Meistens wird dort das Junior-Handling auch von qualifzierten Richtern gerichtet, sodass man auch (vorallem in der AK II) intensiv geprüft wird. Genauso läuft es auch in Belgien und Luxembourg ab. In den Niederlanden ist es jetzt nicht gerade der Bourner aber immer noch besser als auf einer CAC Schau in Deutschland. Und das auf vielen CAC Ausstellungen in Deutschland (z.B. OG Ratingen, Mettmann, Mainz-Bingen, Kurpfalz) erst gar kein JH veranstaltet wird ist nur die Spitze des Eisbergs.

Für alle, die nicht genau wissen, was JH eigentlich hier, hier mein Ratgeber:

___________________________________________________________

Was ist Junior-Handling

Junior-Handling heißt Vorführung von Rassehunden durch Kinder im Ausstellungsring. Der „Handler“ ist der Vorführer der Hunde. In verschiedenen Ländern gibt es den „Handler“ sogar als Beruf. Dort trainieren die Kinder bzw. die Führer der Hunde. Je nach Klassierung ergibt sich für die Handler dadurch ein finanziell gutes Geschäft. Doch in Deutschland ist diese Art des Vorführens durch Kinder eher selten vertreten. Das Junior-Handling hat sich erst in England, dann in den dreißiger Jahren in den Vereinigten Staaten eingebürgert. Es war zu einer Zeit als Ausstellungen als Veranstaltungen des Jahres galten und die ganze Familie mit „Leib und Seele“ dabei war. Es war nie die Meinung, dass ein Kind ohne große Vorbereitung Hunde der Eltern oder seine eigenen vorführen sollte. Obwohl sehr viele Jugendliche ein sehr gutes Einvernehmen mit Tieren, besonders mit Hunden pflegen, muss alles gelernt sein. Das Junior-Handling benötigt viel Zeit und eine Verbindung und Kenntnisse zum jeweiligen Hund. Das Kind muss wissen wie man mit dem Hund spricht, damit er es versteht. Es muss lernen wie man mit dem Hund läuft, damit er freudig im Ring läuft. Zwischen Kind und Hund bedarf es einer richtigen Freundschaft. Junior-Handling generell heißt, eine vollkommene mentale Vereinigung von Hund zu Mensch.


Reglement

§ 1 Begriffsbestimmung
Der Junior-Handling-Wettbewerb ist die Vorbereitung junger Hundefreunde auf ein späteres Vorführen von Rassehunden bei jeglichen Zuchtschauen. Er bietet interessierten Jugendlichen die Möglichkeit, im sportlichen, freundschaftlichen Wettbewerb den Umgang mit Hunden verschiedener Rassen zu erlernen und zu üben. Das Vorführen der Hunde erfordert - und fördert - Verständnis, Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein. Darüber hinaus kann dieser Wettbewerb zu größerer Fairness, Disziplin und Rücksichtnahme im Verhalten der Jugendlichen untereinander beitragen; sie lernen auch verlieren zu können und die Leistung anderer sportlich anzuerkennen.
§ 2 Zulassung
Zugelassen sind Jugendliche im Alter von 9-17 Jahren. Das Einverständnis eines Erziehungsberechtigten muss vorliegen.
§ 3 Meldegelder
Werden von den jeweiligen Veranstaltern festgelegt. Die finanzielle Begünstigung einzelner Teilnehmergruppen ist untersagt.

§ 4 Altersgruppen
- Altersklasse 1: 9-12 Jahre
- Altersklasse 2: 13-17 Jahre
Stichtag für die Alterszuordnung ist jeweils der Tag vor der Veranstaltung.
§ 5 Meldungen
Die Meldungen müssen enthalten:
Name und Vorname sowie Anschrift und Geb.-Datum des Teilnehmers; Name und Anschrift des Erziehungsberechtigten; Rasse und Name des Hundes.
Nachmeldungen sind möglich; der Veranstalter kann Fristen festsetzen.
Es dürfen nur Hunde geführt werden, welche in einem von der F.C.I. anerkannten Zuchtbuch oder Register eingetragen sind. Die Hunde müssen nicht ausgestellt worden sein.
§ 6 Hundetausch
Der gemeldete Hund kann bis zum Beginn des Richtens ausgetauscht werden; die Wettbewerbsleitung ist hierüber zu verständigen. Der gesamte Wettbewerb ist mit dem gleichen Hund durchzuführen. Der Austausch der Hunde untereinander und die Vorführung eines neutralen Hundes ist auf Anordnung des Richters möglich.

§ 7 Bewertungen / Platzierungen
Die 5 Besten jeder Altersklasse werden platziert. Teilnehmer, die ihre Hunde offensichtlich nicht unter Kontrolle haben, müssen vom Wettbewerb ausgeschlossen werden. Die Entscheidung liegt beim Richter und/oder Wettbewerbsleiter und bedarf keiner Begründung.

§ 8 Punktvergabe
Alle Teilnehmer erhalten 5 Punkte. Folgende Zusatzpunkte können innerhalb der Altersgruppe erworben werden:
1. Platz: + 10 Punkte
2. Platz: + 8 Punkte
3. Platz: + 6 Punkte
4. Platz: + 4 Punkte
5. Platz: + 2 Punkte
Der Tagessieger im Stechen zwischen den beiden Siegern der einzelnen Altersgruppen erhält zusätzlich 5 Punkte.

§ 9 Qualifikation
Die Teilnehmer sammeln im Ausstellungsjahr ihre erworbenen Punkte und reichen die vier besten Ergebnisse zu einem im Verbandsorgan 'UNSER RASSEHUND' veröffentlichten Stichtag ein. Es können hierfür nur solche Ergebnisse gewertet werden, die bei termingeschützten Zuchtschauen des VDH (Internationale-, Nationale- und termingeschützte Spezialzuchtschauen) erworben wurden und für die folgende erbracht werden:
- a) Name des Teilnehmers
- b) Altersklasse
- c) evtl. Plazierung in der Altersklasse
- d) evtl. Tagessieger

§ 10 Finale
Das Jahresfinale findet jeweils anlässlich der letzten Internationalen Zuchtschau oder einer anderen vom Zuchtschau-Ausschuss des VDH zu bestimmenden herausragenden Veranstaltung im Bereich des VDH statt Je Altersgruppe sind die zehn besten Jugendlichen teilnahmeberechtigt.
Die Alterszuordnung (s. § 4) gilt auch für das Jahresfinale, gleichgültig in welcher Altersklasse die Qualifikation erworben wurde.
Die Teilnehmer werden von der VDH-Geschäftsstelle benachrichtigt. Für das Jahresfinale sind nur Teilnehmer, die ihren 1. Wohnsitz in der BRD haben, teilnahmeberechtigt.

§ 11 Richter
Der Wettbewerb soll von für diesen Wettbewerb qualifizierten Richtern gerichtet werden. Dies können Zuchtrichter, erfahrene und erfolgreiche Aussteller oder erfolgreiche ehemalige Junior-Handler sein, sofern sie mindestens 21 Jahre alt sind.

§ 12 Bewertungsgrundlagen
Bewertungsgrundlagen sollen sein:
- Harmonie und Zusammenarbeit von Führer und Hund (Lob, Tadel, Konzentration, Behandlung usw. Rasse- (Ausstellungs-) gerechtes Vorführen des Hundes (in der Bewegung - diverser Figuren - und Zeigen des Gebisses.
- Präsentieren des Hundes in der Gruppe.
- Rassegerechtes Erscheinungsbild des Hundes (Kondition, Pflegezustand etc.). Zweckentsprechende Kleidung des Teilnehmers.

§ 13 Durchführung
Der Wettbewerb soll publikumswirksam anlässlich von Spezial- und Nationalen - Zuchtschauen durchgeführt werden; für Internationale Zuchtschauen ist die Durchführung obligatorisch (Vorgeschrieben Entscheidung / Ausscheidung - Altersgruppe 1 / Altersgruppe 2).
Dem Richter und Veranstalter wird die Verwendung des vom VDH vertriebenen Bewertungsbogens und Ergebnisprotokolls empfohlen.
Alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde bzw. einen Nachweis der erworbenen Punkte, über die evtl. in der Altersklasse, evtl. Tagessieger, Art der Veranstaltung sowie die Anzahl der Teilnehmer in der den Altersklasse.
§ 14 Sonstiges
Soweit anwendbar gilt die Zuchtschau-Ordnung des VDH in ihrer jeweils gültigen Fassung.

§ 15 Inkrafttreten
Diese Ordnung tritt am 01.01.1 999 in Kraft.
• Bewertungsgrundlagen sollen sein:
• Harmonie und Zusammenarbeit von Führer und Hund (Lob, Tadel, Konzentration, Behandlung usw.)
• Rasse- (Ausstellungs-) gerechtes Vorführen des Hundes (in der Bewegung - diverser Figuren - und im Stand)
• Zeigen des Gebisses
• Präsentieren des Hundes in der Gruppe
• Rassegerechtes Erscheinungsbild des Hundes (Kondition, Pflegezustand etc.)
• Zweckentsprechende Kleidung des Teilnehmers

Wie wirst du Junior-Handler?
Es ist eine innere Stimme, die Dir sagt: Ja - ich möchte gerne eine Freundschaft mit einem Hund pflegen! Wenn Du diese hörst, dann musst Du Dich fragen: Habe ich Zeit für einen Hund, den ich auf Zuchtschauen ausstelle. Du wirst ihn pflegen, d.h. bürsten, kämmen, reinigen und ihm vielleicht sogar die Nahrung zubereiten und ihn füttern. Du wirst mit ihm viel trainieren und Gehorsam üben müssen. Vielleicht brauchst Du aber noch Deine Familie, die Dir dabei mithilft. Wenn dies schon der Fall sein sollte hast du wirklich Glück, denn Junior-Handling ist ein Sport der viel Zeit und Unterstützung braucht. Wenn du anfängst auszustellen, wäre es ideal einen Helfende Hand zu haben z.B. einen erfahrenen Handler oder Aussteller. Deshalb wird dies im "Familienrat" ganz offen besprochen. Wenn dann alles stimmt und Du aus innerer Freude und mit voller Begeisterung mitmachen willst, dann ist schon der erste Schritt des Erfolges getan. Du musst auch bedenken, dass ein Fahrzeug bereitstehen muss, denn für das Trimmen etc. benötigt man viel Platz. Wenn du sehr aktiv sein möchtest wirst du wohl oder übel ein paar Kilometer mehr zurücklegen müssen, denn die Ausstellungen werden ja immer von verschiedenen Ortsgruppen und deshalb auch an verschiedenen Orten veranstaltet.

Mit welchem Hund kannst du Junior-Handling machen?
Es gibt dort eigentlich keine Grundlegenden Kriterien. Bedingung im KFT ist, dass der Hund gültige Papiere hat, reinrassig ist und wenn er geimpft ist. Der Hund sollte auch gehorsam sein, denn sonst gibt es mit den einfachsten Übungen schon Probleme. Er sollte möglichst nicht aggressiv zu anderen Hunden sein, denn sonst kann es dazu führen, dass man dem Ring verwiesen wird. Am einfachsten ist es, wenn dein vierbeiniger Partner schon in deiner Familie oder in deinem Umkreis weilt. Wenn du eher kleingewachsen bist, empfehle ich dir auch einen kleine Rasse, einen Niederläufer. Wenn du groß und sportlich bist, empfehle ich dir natürlich eher ein große Rasse, einen Hochläufer. Doch eigentlich ist es deine eigene Entscheidung, denn du musst dich mit dem Hund sicher fühlen. Ich nicht!



Junior-Handling als Sport
Wie jede andere Sportart ist JUNIOR HANDLING eine echte Sportart. Wie jede andere Sportart braucht es Training - Training - Training. Aber nicht wie bei fast jeder anderen Sportart ist das Training einseitig, nein, im Gegenteil: zusammen mit einem Hund arbeiten ist eine richtige Faszination! Sobald der Hund weiß, dass das Kind ihn versteht, dass das Kind ihn liebt, und dass er bei diesem Kind in den besten Händen ist, bildet sich ein echtes Team. Der Hund tut ja alles für sein Herrchen oder Frauchen. Mit dem verständnisvollen Kind wird der Hund derart schön gehorchen und mitmachen und sich von der besten Seite zeigen, dass die Erwachsenen darüber staunen werden! JUNIOR HANDLING ist eine der Grundstufen zur sinnvollen Arbeit von Mensch und Hund. Natürlich ist Junior-Handling generell auch eine sinnvolle arbeit, vor allem für Kind und Hund im Team d.h. wenn sie gut miteinander kommunizieren können. Die ganze Familie kann aus dem Programm lernen. Auf diese Weise macht es richtig Spaß, Kinder und Hunde zu einem Team auszubilden.

Im Ring
Der Ring ist wohl einer der größten Bestandteile des Junior-Handlings. Weil, wie du weißt wird das Junior-Handling wie auch alle anderen Klassen im Ring ausgetragen. Meistens befinden sich im Ring zwei bis drei Richtertische für Schreiber, Richter und andere, einen Tafel welche mit den Ergebnissen beschrieben wird und ein Trimmtisch auf dem die Zähnen, das Gebiss und die Pigmente geprüft werden. Der Ring ist meistens mit Flatterbändern zu einem Viereck mit einer Öffnung geformt. Der Hund wird meistens einmal auf dem Tisch aufgestellt, aber es steht dem Richter frei ob er zu Junior-Handling überhaupt einen Tisch benötigt. Im Ring muss der Handler viele Figuren laufen, die im nächsten Part vorgestellt werden.
Die Figuren

Die Gerade: Die Gerade ist die einfachste aller Figuren. Man muss nur gerade vom Richter weg bis zum Ende des Rings gehen, dort den Hund so wechseln, dass du nicht zwischen Hund und Richter gelangst und wieder gerade auf den Richter zu gehen.
Der Kreis: Der Kreis ist wohl die bekannteste Figur im Ausstellungswesen, denn sie wird in allen Klassen verwendet. Man muss beim Junior-Handling darauf achten, dass man nicht zwischen Hund und Richter gelangt. Denn manche Richter stellen sich gerne mal in die Ecke, um zu sehen wer aufpasst und seinen Hund wechselt.
Das Dreieck: Das Dreieck ist eine Figur die man auch vom normalen Vorstellen kennt. Mit dieser Figur kann man sehr gut das Gangwerk des Hundes prüfen. Man geht vom Richter aus in die Rechte Ecke des Rings(diese schön auslaufen). Von da aus in die linke Ecke des Rings und dann wieder zum Richter zurück.
Das „L“: Das „L“ ist eine Figur die nur beim Junior-Handling vorkommt. Man muss gerade vom Richter weg gehen und am Ende des Rings einen Winkel nach links machen(wenn der Richter nichts anderes sagt). Dann geh gerade bis zum Rand des Rings. Dort wechselst du den Hund so, dass du NICHT zwischen Hund und Richter gerätst. Anschließend gehst du den selben Weg wieder zurück(Richter im Auge behalten, falls er die Position wechselt)
Das „T“: Das „T“ ist ebenfalls einen Figur die nur im Junior-Handling vorkommt. Man muss gerade vom Richter weg und dann am Ende des Rings einen Winkel nach links gehen. Am Rand des Rings muss der Hund dann so gewechselt werden, das du nicht zwischen Hund und Richter kommst. Dann gehst du zum Gegenüberliegenden Ende und wechselst wie beschrieben. Dann den selben Weg zurücklaufen.



KFT und Junior-Handling
Der Klub für Terrier von 1894 kurz „KFT“ genannt, veranstaltet in der Regel auf jeder CAC – Zuchtschau Junior-Handling. Obwohl die Sonderwettbewerbe sprich: Veteranenklasse, Zuchtgruppe oder auch Junior-Handling der jeweiligen Ortsgruppe freistehen sie zu veranstalten, wird es eigentlich auf jeder Ausstellung des KFT ausgetragen. Das verläuft dann wie im Reglement beschrieben d.h. erst die beiden Alterklassen und die jeweiligen Sieger laufen dann um den Tagessieg. Auf der Klubsiegerausstellung wird dann die Deutsche Endausscheidung des KFT ausgetragen. Auf der letzten CACIB im Jahr (Kassel) wird dann das Deutsche Finale des VDH ausgetragen.

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Nur mal ganz am Rande: Ob am Sonntag auf der CAC Schau OG Münster-Nord Junior-Handling veranstaltet wird, ist auch fraglich. Angeblich wäre dafür ja gar keine Zeit.

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LG
Marc

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www.showhandling-terrier.de
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