Gesundheit Rassehunde vs. Mischlinge



 
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Franki
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BeitragVerfasst am: 10.9.2007, 16:47    Titel: Gesundheit Rassehunde vs. Mischlinge    

Rainer Brinks stellt hier die neuesten Erkenntnisse aus der Hundeforschung vor
Erstmals exakte Daten über Hunde-Sterblichkeit

Bisher waren alle Angaben über die Mortalität (Sterberate) von Rassehunden und Mischlingen vage. Nun gibt es voneinander unabhängige Untersuchungen amerikanischer und schwedischer Forscher (G. J. Patronek und andere in "J. Geront", B. N. Bonnet und andere in "The Vet"), die auf den Daten von Assekuranzen beruhen, bei denen mehr als 500 Hunde versichert waren. Das Sterblichkeitsrisiko bei 70 Rassen wurde untersucht, dabei mehr als eine Viertel Million Daten erfaßt. Berechnet wurde die Zahl der Todesfälle pro Jahr auf 10 000 Hundelebensjahre, daraus ergab sich eine Durchschnittszahl von 260. Der schwedischen Studie zufolge lagen Deutsche Doggen vor Irish Wolfhounds, Berner Sennenhunden, Bernhardinern und Neufundländern an der "Spitze" der höchsten Sterblichkeitsrate. Kleinhunde wie Spitze, Pudel, Bichon, Shih Tzu und der Großpudel starben dagegen am "spätesten".

Ich zitiere hier die wichtigsten Ausschnitte aus einem Artikel des Wiener Tierzuchtexperten Dr. Hellmuth Wachtel, der in "Hunde-Welt" vom Oktober 1998 veröffentlicht wurde: "Die ersteren (Anm. des Autors: mit der höchsten Sterblichkeit) sind alles sehr große und große Rassen, letztere (Anm.: mit der geringsten Sterblichkeit) vorwiegend Kleinhunde, nur der mittelgroße Spitz und der Großpudel machen eine Ausnahme. Die niedrige Sterblichkeit bei diesen beiden Rassen ist sehr bemerkenswert. Ebenfalls in dieser Gruppe findet man den Mischling, doch muß man bedenken, daß in dieser Kategorie ja große und kleine Hunde zusammengewürfelt sind. Es ist anzunehmen, daß kleine Mischlinge im Durchschnitt langlebiger als die anderen Kleinhunde sind, das gleiche müßte für die anderen Größenklassen gelten.

Die Haupttodesursachen waren Trauma, besonders Autounfälle, Tumore und Skelett-krankheiten. Obwohl besonders krankheitsanfällige Rassen von den Versicherungen ausgeschlossen werden und möglicherweise stärker gefährdete Rassen mehr versichert werden als andere, dürften diese Ergebnisse eher der Gesamtpopulation entsprechen als irgendwelche frühere.

Aus anderen Gründen wurde die Lebensdauer von Hunden in den USA untersucht. Das Interesse galt der Anpassung der Alterskurve von Lebau (Anm.: 1970 entwickelte der Franzose eine Formel, wobei die jüngsten und ältesten Lebensjahre des Hundes einer größeren Anzahl von Menschenjahren entsprechen als die mittleren) an aktuelle Daten einer großen Hundepopulation. Dabei war das Interesse Lebensdauer und Größe von besonderem Interesse (Anm.: Gerade Amerikaner legen Wert auf besondere Größe bei großen Rassen). So wurden die Hunde in fünf Gewichtsklassen eingeteilt. Ermittelt wurde der Median der Lebensdauer, d. h. das Alter, bei dem 50 % der Hunde bereits gestorben sind. Dieses Medianalter betrug für alle Rassehunde 6,7 und für alle Mischlinge 8,5 Jahre. Auch hier ist jeweils die Lebenserwartung der Mischlinge der verschiedenen Gewichtsklassen jeweils beträchtlich höher als bei den Rassehunden entsprechenden Gewichts.
Dies zeigt die so oft abgestrittene Bedeutung der genetischen Variabilität für eine lange Lebensdauer beim Hund. Das wäre auch beim Rassehund zu erreichen, ja zu übertreffen, wenn populationsgenetische Grundsätze in der Hundezucht mehr beachtet würden. Die im Vergleich zu gleichgroßen Mischlingen so viel kürzere Lebensdauer der Rassehunde ist ein klares Zeichen für deren Inzuchtdepression, für die ja auch viele andere Symptome zu beklagen sind.

Es zeigte sich, daß die meisten Hunde, die 15 Jahre alt wurden, einen Inzuchtkoeffizienten unter 20 % aufwiesen. Besonders beachtenswert ist auch bei der US-Studie, daß der Standard- und der Kleinpudel wieder durch hohe Lebenszeit auffallen, die sogar die des Mischlings übertrifft."

Dazu noch ein paar Daten: Der kleinste "ausgewachsene" Hund der Welt war kein Chihuahua, wie "normal" und üblich, sondern ein Yorkshire-Terrier, der einem amerikanischen Hundezeitschriftenredakteur gehörte. Der Winzling wog 113 Gramm und hatte eine Schulterhöhe von 6,3 Zentimeter. Er starb 1945 im Alter von zwei Jahren. Der nachweislich älteste Hund war ein Kelpie mit 29 Jahren und fünf Monaten. Er hütete fast 20 Jahre lang Rinder und Schafe.

http://www.welpen.de/service/drbrinks/artikel3.htm

Grüße
Frank Überrascht
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Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 11.9.2007, 20:15    Titel:    

Zitat:
Die Haupttodesursachen waren Trauma, besonders Autounfälle, Tumore und Skelett-krankheiten. Obwohl besonders krankheitsanfällige Rassen von den Versicherungen ausgeschlossen werden und möglicherweise stärker gefährdete Rassen mehr versichert werden als andere, dürften diese Ergebnisse eher der Gesamtpopulation entsprechen als irgendwelche frühere.



Das führt für mich den gesamten Artikel ad absurdum.
Traumen und Autounfälle sagen ja rein gar nichts über die Langlebigkeit des Tieres, sei es Mischling oder Rassehund aus.
Vor allem die beiden angesprochen Bereiche "krankheitsanfällige Rassen" und "stärker gefährdete Rassen" müssten einbezogen werden und detalliert gewertet werden, vor allem um welche handlet es sich und was ist DANN mit den Mixen hieraus?

Ich würde mich freuen wenn es über dieses Thema mal repräsentative Studien geben würde, aufgearbeitet über sämtliche Rassen und Mischlingen (wenn möglich welche Mixe), incl. Hintergrundinformationen.

LG
Anja

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Franki
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BeitragVerfasst am: 17.9.2007, 16:30    Titel:    

Zitat:
Mischlingshunde leben länger
Im Durchschnitt sind heute noch Mischlinge gesündere Hunde als Rassetiere, sie leben etwa 1 – 2 Jahre länger als diese, aber das dürfte – und müsste! – ja nicht (mehr) so sein. Das beweisen bereits eine Unzahl Studien. Freilich, vergleicht man sie dort mit den einzelnen Rassen, dann rangieren Mischlinge, wenn sie nicht nach Größe unterschieden werden, dementsprechend unter den langlebigsten kleinen Rassen. Teilt man dagegen die Mischlinge nach Gewichtsklassen ein und vergleicht sie mit den entsprechenden Rassehunden, dann sind 50% der Rassehunde bereits mit 6,7 Jahren gestorben, 50% der Mischlinge aber erst mit 8,5 Jahren (nach Patronek 1997



Zitat:

Zitat:
Der entscheidende Unterschied liegt noch dazu in der Sterblichkeit während der Jugend und im Erwachsenenalter. Nach kanadischen Untersuchungen verläuft die Kurve der Mischlinge zunächst bis etwa zum achten Jahr nur leicht abfallend, fast horizontal, es sterben also in dieser Periode nur relativ weniger Mischlinge, bevor sie alt werden (s. www.canine-genetics.com, longevity). Bei den Rassehunden dagegen ist die Kurve von Anbeginn an schon deutlich steiler fallend, um mit dem achten Jahr ebenfalls stark abzusinken. Das heißt, ein Teil dieser Hunde stirbt schon zu früh und erreicht das höhere Alter gar nicht


http://www.wuff.at/artikel.php?artikel_id=299

Grüße
Frank Smilie
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