Rinderwahnsinn bei Gepardin
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Marie Rang 11
Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
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Verfasst am: 7.9.2007, 08:53 Titel: Rinderwahnsinn bei Gepardin |
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AHO Aktuell - 06.09.2007
Erster FSE-Fall in Deutschland: Gepardin im Tiergarten Nürnberg euthanasiert
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Nürnberg (aho) - Im Tiergarten Nürnberg wurde nach längerer
Erkrankung die 1998 geborene Gepardin Lulu eingeschläfert. Wie die
Stadt Nürnberg mitteilte, zeigte sie sechs Wochen lang zentralnervöse
Erscheinungen mit Gleichgewichtsstörungen, einer Schwächung besonders
der Hinterbeine und zeitweise einer Kopfschiefhaltung und
Kopfwackeln. Die Symptome deuteten auf verschiedene auch für Geparden
typische Erkrankungen. Nach kurzzeitigen Besserungen verschlechterte
sich ihr Zustand trotz Behandlung jedoch zunehmend, so dass sie
schließlich euthanasiert wurde. Das mit der Sektion des Tieres
beauftragte Bayerische Landesamt für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit in Erlangen stellte das Vorliegen der Felinen
spongiformen Enzephalopathie (FSE) fest. Die Diagnose wurde durch das
zuständige Referenzlabor, das Institut für neue und neuartige
Tierseuchenerreger des Friedrich-Löffler-Instituts auf der Insel
Riems, bestätigt. Beim lebenden Tier gibt es noch keine Möglichkeit
eines Nachweises.
Wie bei BSE ist FSE durch eine schwammartig durchlöcherte Struktur
der Hirnsubstanz einschließlich seiner Nervenzellen gekennzeichnet.
Die Inkubationszeit beträgt mehrere Jahre. Die FSE ist eine
Erkrankung bei Katzenartigen. Die meisten Fälle traten wie bei der
BSE in Großbritannien und da hauptsächlich bei Hauskatzen auf. Es
sind jedoch auch bereits insgesamt über 20 Fälle bei Löwen, Tigern,
Pumas, Ozelots, Geparden sowie einer Bengalkatze bekannt. Die
Infektion erfolgt durch Aufnahme von Nerven- und Lymphgewebe von an
BSE erkrankten Tieren. BSE ist stark rückläufig, seit Januar 2007
sind in der Bundesrepublik lediglich vier Fälle bekannt geworden.
Lulu wurde in den Niederlanden geboren und kam im Alter von 15
Monaten in einen deutschen Zoo. Von dort kehrte sie nach weiteren
knapp fünf Jahren wieder in die Niederlande zurück. In den Tiergarten
Nürnberg gelangte sie erst im März 2006. Aufgrund der langjährigen
Inkubationszeit ist eine Infektion im Tiergarten Nürnberg somit sehr
unwahrscheinlich.
Es handelt sich bei diesem Fall um die erste nachgewiesene
FSEErkrankung in Deutschland. Dabei ist es wohl ein sogenannter
importierter Fall, da die Ansteckung höchstwahrscheinlich in den
Niederlanden erfolgte. In keinem der beiden Zoos, in denen Lulu
vorher gelebt hat, sind derartige Krankheitsfälle bekannt geworden.
Im Tiergarten leben noch der im Zoo Münster geborene fünfjährige Kater
Turbo sowie die bereits greisenhafte 15-jährige Dani. Lulu erreichte
trotz ihrer Erkrankung die mittlere Lebenserwartung für Geparden.
Nachkommen hatte sie nicht. Eine Ansteckungsgefahr für die anderen
Geparden sowie Raubtiere im Tiergarten besteht nicht, für Menschen
erst recht nicht, so die Stadtverwaltung in einer Presseinformation. |
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