Arzneimittelreaktionen

Marie · Verfasst am: 16.5.2007, 09:13 Titel: Arzneimittelreaktionen

Meldungen zum Hund

Beim Hund kam die überwiegende Zahl von
Meldungen zu unerwünschten Wirkungen nach
der Anwendung von Antiparasitika.

Im Vordergrund standen hier zentralnervöse Symptome
wie Apathie, Unruhe, Ataxie, Hypersalivation,
Reizleitungsstörungen und verzögerte Reflexe
(18 Tiere). Lokalreaktionen und generalisierte
allergische Reaktionen wie Rötungen,
Exantheme, Dermatitis (teilweise purulent)
oder Alopezie traten als begleitende Symptome
oder isoliert auf (14 Tiere).

Einzelne Fälle von Erbrechen und Diarrhoe nach Ektoparasitika
wurden ebenfalls gemeldet.

Zur mangelnden oder unzureichenden Wirksamkeit von Antiparasitika
gingen drei Meldungen ein.

Nach der Anwendung von Antibiotika und
Chemotherapeutika wurden bei sechs Tieren
Lokalreaktionen, bei je zwei Hunden anaphylaktische
bzw. allergische Reaktionen und bei
einem Tier gastro-intestinale Nebenwirkungen
gemeldet.

Bei zwei Hunden kam es nach der Anwendung von Marbofloxacin- bzw. Gentamicinhaltigen Ohrenpräparaten zu Taubheit.

Wir möchten an dieser Stelle nochmals
darauf hinweisen, dass Tierarzneimittel
mit einem neurotoxischen Potenzial am
Ohr nur dann anzuwenden sind, wenn Sie
sich davon überzeugt haben, dass das
Trommelfell intakt ist.

Zehn unerwünschte Wirkungen wurden
nach Anwendung von kardiovaskulär wirksamen
Arzneimitteln gemeldet: drei Fälle von Diarrhoe,
ein Tier mit epileptiformen Anfällen,
ein Hund entwickelte ein faziales Ödem und bei
zwei Hunden traten generalisierte Ödeme unklarer
Genese auf.

Einer dieser Hunde entwickelte
nach elftägiger Behandlung mit einem
Phosphodiesterasehemmer ein pustulöses
Exzem mit Pruritus, das unter der Behandlung
mit Prednisolon in ein generalisiertes
Ödem überging; die Symptome verschwanden
ohne Behandlung innerhalb von 14 Tagen.
Zu einem pentobarbitalhaltigen Euthanasie-
Präparat wurde bei fünf Hunden nach subcutaner
bzw. intraperitonealer Anwendung
gemeldet, dass Schmerzsymptome bei verzögertem
Wirkungseintritt beobachtet wurden.

Das betreffende Tierarzneimittel ist für eine
subcutane Anwendung nicht zugelassen.

Seit Januar 2005 ist die intrapulmonale,
intraabdominale oder intraperitoneale
Applikation bei Hund und Katze nur nach
vorhergehender Sedation oder Anästhesie
durchzuführen (siehe Gebrauchsinformation),
um möglichen Schmerzen vorzubeugen.

Wir bitten darum, diesen Hinweis in
jedem Fall zu beachten!

Nach Injektion eines Antiprogestogens
zehn Tage nach dem Deckakt bei einer Hündin
verursachte eine mazerierte Frucht eine
Uterusperforation mit purulenter Peritonitis,
die sechs Wochen nach der Behandlung festgestellt
wurde. Unter „Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Anwendung“ weist der Zulassungsinhaber darauf hin, dass es bei
fünf Prozent der tragenden Hündinnen zu
einem partiellen Abort kommen kann und
empfiehlt daher eine gründliche klinische
Nachuntersuchung, vorzugsweise mit Ultraschall,
zwischen dem 10. Tag post applicationem
und mindestens dem 30. Tag nach
dem Decken.

Sechs Hunde hatten gastro-intestinale
Symptome begleitet von einem mäßigen bis
schlechten Allgemeinbefinden nach der Behandlung
mit einemImmunsuppressivum, einer
dieser Patienten entwickelte darüber hinaus
eine generalisierte reversible Alopezie.
Beide Nebenwirkungen sind in der Packungsbeilage
aufgeführt.

Zu nicht-steroidalen Antiphlogistika gingen
hauptsächlich Meldungen zu den bekannten
und in den entsprechenden Fachund
Gebrauchsinformationen genannten gastro-
intestinalen Nebenwirkungen (Emesis,
Diarrhoe, teilweise auch blutig) ein.

Ivermectin-Unverträglichkeit

Nur ein Problem für Hütehunde?

http://www.genocanin.de/MDR1IP19.03.2007.pdf

http://www.bvl.bund.de/cln_007/nn_4....ationFile.pdf/UAW2004.pdf

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