Nur- Fleischfütterung


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Franki
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BeitragVerfasst am: 2.11.2006, 10:49    Titel: Nur- Fleischfütterung    

Hallo Marie und andere Interessierte,

ich war heute früh in einem Futterfachmarkt im Nachbarort da ich bis zum nächsten Großeinkauf etwas Blättermagen zur Überbrückung benötige. Die haben wirklich gutes Fleisch da, leider aber nur ein Rindsortiment (wie üblich) das allerdings von einem Viehof der ausschließlich Biorinder schlachtet.

Die haben 4 Irish Terrier, Gewichtsklasse 13-16 kg. Ich muss sagen, dass die Hunde super ausgeschaut haben.
Die Besitzer füttern nach einem Futterkonzept einer Irish Wolfhound Züchterin aus Oberschwaben mit der ich auch schon einmal eine Telefoninterview geführt habe. Nach diesem Konzept füttern hier mittlerweile einige Leute. Ich persönlich kenne eine Beagle-Besitzerin sowie eine Schäferhundbesitzerin und eine Tierärztin!

Gefüttert wird ausschließlich eine Mischfleischzusammenstellung bestehend aus:

- 1/4 Blättermagen (hochwertig, Biorind was auch stimmt, Weidefütterung; grob ausgeschüttelt)
- 1/4 Pansen dieser Rinder
- 1/4 Knorpelfleisch gewolft
- 1/4 Muskelfleisch

und sonst nichts dazu! Kein Öl, kein Calcium, geschweige denn Gemüse oder Flocken.

Ich muss sagen, dass die mir bekannten Hunde allesamt sehr gut ausschauen und in guter Kondition sind. Auch die Irish heute waren in wirklich sehr gutem Zustand. Muskulös, kräftig und mit einem tollen Fell.
Sie bekommen soviel Futter, wie gefressen wird. Selbstregulierung im Laufe der Zeit.
Ein Schäferhund bekommt zw. 500-750 gr dieser Mischung; ein Westie rund 250 gr. ein Cocker 350-400 gr.

Was is davon zu halten?

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Marie
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BeitragVerfasst am: 2.11.2006, 11:12    Titel: Re: Nur- Fleischfütterung    

Gefüttert wird ausschließlich eine Mischfleischzusammenstellung bestehend aus:

- 1/4 Blättermagen (hochwertig, Biorind was auch stimmt, Weidefütterung; grob ausgeschüttelt)
- 1/4 Pansen dieser Rinder
- 1/4 Knorpelfleisch gewolft
- 1/4 Muskelfleisch


Hallo Franki,

der Blättermagen/Pansen von Biorindern wird als Inhalt kein Masttierfutter
enthalten. ( Gras, Kräuter ,Getreide aus eigenem ÖKO-Anbau) Gemüse+Flockenersatz!
Das Fleisch von Tieren aus Freilandhaltung enthält
Omega 3-Anteile.
Der Anteil an Muskelfleisch ist relativ gering auf die Gesamtmenge bezogen.

Der Calciumverlust im Organismus erhöht sich sowieso immer mit der Höhe des Fleischverzehrs.
Getreide ( Phytin) bindet u.a. Calcium und Phosphor an sich ( steht für den Organismus nicht zur Verfügung) wenn die Phytinsäure nicht abgebaut wird. Das geschieht bei uns durch das Brotbacken mit der alt herkömmlichen Sauerteigführung. Ich könnte mir vorstellen, dass die Wirkung durch den Gärprozess in den Mägen der Wiederkäuer ähnlich ist.
Einweichen, aufkochen bringt nicht viel. Bei einer abwechslungsreichen Mischkost sehe ich darin allerdings keine Gefahr.

Kammerer bezweifelt, ( ich auch) das durch Extrudieren diese Säure abgebaut wird. Deshalb fügen die Hersteller willkürlich und unterschiedlich viele Mineralstoffe zu, die sich dann wieder gegenseitig behindern können, weil die Aufteilung einfach nicht stimmt.


Selbstregulierung im Laufe der Zeit.


Fällt die Hirnschranke auch beim Cocker? Smilie

Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren/gesundes Fleisch..gesunder Hund.
Leider können sich diesen Luxus nicht alle erlauben.
Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 2.11.2006, 12:35    Titel:    

Hallo,

jetzt muss ich aber nochmal nachhaken.
Kein Öl, kein Calcium?

Wie geht das?
Wie wird die Versorgung mit essentiellen Fettsäuren gesichert und wie kommt es zum optimalen Calcium-Phosphorverhältnis?
Oder bekommen die dann Knochen?

Marie schrieb mal, dass tierisches Eiweiss den Ammoniakgehalt im Körper erhöht und die Leber und Nieren Höchstleistung erbringen müssen, wenn ich da jetzt nichts verwechsele, dass müsste die Leber dieser Hunde ja mit der Verarbeitung schon gar nicht mehr nachkommen? Und dann habe ich es so verstanden dass Glukose benötigt, wo bekommt er das her?
Und Natrium? Blut geben die jawohl nicht.

Bitte klärt mich doch mal auf.

Liebe Grüße
Anja

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Franki
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BeitragVerfasst am: 2.11.2006, 12:51    Titel:    

Hallo Marie,

mal die Preisfrage außen vor.

1. Die Proteinmengen sind regelmäßig höher als die Optimalwerte nach M/Z
2. Ca/p; wenn ich so überschlägig rechne komme ich nicht ansatzweise auf ein ausreichende Ca-und Phosphorversorgung geschweige denn auf ein Verhältnis > 1.

In Leistung stehende Hunde erhalten 30% mehr nach dieser Fütterung. Zu dünne Hunde erhalten morgens eine halbe bis eine ganze Banane je nach Gewichtsklasse. Ist aber die Ausnahme und nicht die Regel. Im Winter gibts immer extra Bltättermagen obendrauf wegen des erhöhten Erhaltungsstoffwechsels.

Der Beagle wurde als 10 Wochenwelpe von Anbeginn an mit dieser Mischung gefüttert. Obendrauf gabs lediglich nochmals 1/4 mehr Muskelfleisch und Welpenkalk und für Welpen wird alles in Ragoutgröße gewolft.. Ich finde, dass das ein prächtiger Hund geworden ist, zumindest rein äußerlich (was ja nur ein Indikat sein kann, keine Frage).

Bin ich da jetzt zu "rechnerisch"? Ich habe denen heute morgen vorgerechnet, dass ihre Hunde viel zuviel Protein bekommen und dass die Ca-Versorgung zum Himmel schreit (die meinen, dass das Knorpefleisch ausreichend sei). Ich muss aber sagen, dass die mir nicht nach einer Fehlversorgung ausgeschaut haben und der eine Rüde wird immerhin auch schon knapp 6 Jahre so gefüttert.

Ich habe ein paar mehr Schälchen mitgenommen als zur "Überbrückung" eigentlich gedacht. Mit dem Blättermagen habe ich damals Gino damals auf Frischkost umgestellt und Ollie hat ihn die ersten Monate auch regelmäßig bekommen

Grüße
Frank Smilie
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BeitragVerfasst am: 2.11.2006, 12:54    Titel:    

Anja O`Glendence hat folgendes geschrieben:
Hallo,

jetzt muss ich aber nochmal nachhaken.
Kein Öl, kein Calcium?

Wie geht das?
Wie wird die Versorgung mit essentiellen Fettsäuren gesichert und wie kommt es zum optimalen Calcium-Phosphorverhältnis?
Oder bekommen die dann Knochen?

Nein Anja, keine Knochen. Kein Öl. Ich habe damals diese Fütterung ad acta gelegt weil es für mich nicht in Frage kam. Da ich jetzt aber doch shcon ein paar Hunde kenne und die wirklich nicht nach fehlernährt ausschauen, bin ich jetzt aber schon auch etwas ins Grübeln gekommen. Vor allem, nachdem ich heute die Irish gesehen habe, wovon 2 seit Welpentagen so gefüttert wurden.

Marie schrieb mal, dass tierisches Eiweiss den Ammoniakgehalt im Körper erhöht und die Leber und Nieren Höchstleistung erbringen müssen, wenn ich da jetzt nichts verwechsele, dass müsste die Leber dieser Hunde ja mit der Verarbeitung schon gar nicht mehr nachkommen? Und dann habe ich es so verstanden dass Glukose benötigt, wo bekommt er das her?
Und Natrium? Blut geben die jawohl nicht.

Bitte klärt mich doch mal auf.

Liebe Grüße
Anja
Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 2.11.2006, 13:01    Titel:    

Franki hat folgendes geschrieben:
Ich muss aber sagen, dass die mir nicht nach einer Fehlversorgung ausgeschaut haben und der eine Rüde wird immerhin auch schon knapp 6 Jahre so gefüttert.


Meinst Du wirklich, dass man dies alleine von Aussehen her wirklich beurteilen kann?
Ich bin da skeptisch.
Unser Cocker wurde damals unwissend mit Doko und Chappi ernährt.
Ein traumhaft schöner Hund, immer glänzendes Fell, NIE Ohrenentzündungen, tolle Augen, nie Probleme mit Analdrüsen usw.
Tja aber mit 7 Jahren Darmkrebs, leider viel zu spät gemerkt, weil er ja eben IMMER super aussah, niemals auffällig war und auch bei den Gesundheitschecks nie was zu beanstanden war.

Ich schiebe es im Nachhinein sicher auf diese Fütterung, ich denke wenn Mangelerscheinungen schon sichtbar werden, dann ist es 5 vor 12 und da passiert erst sehr sehr spät, denn der Körper ist ja in vielen Bereichen über eine lange Zeit in der Lage sich mit "Notreserven" pber Wasser zu halten.

Viele Grüße
Anja

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BeitragVerfasst am: 2.11.2006, 13:08    Titel:    

Hallo Anja,

nein da gebe ich Dir vollkommen recht. Optik Ist nur das Eine. Andererseits sind Haut und Fell, Augen und Ohren für mich schon auch wesentliche Indikate für Gesundheit. Sind Fell und Haut in schlechtem Zustand, dann ist der Hund nicht gesund. Andererseits kann hinter einem scheinbar gesunden Äußeren auch ein todkrankes Lebewesen stecken. Keine Frage.

Dennoch, skeptisch bin ich schon geworden. Wenn ich mir überleg, was ich da so alles anstelle, damit Ollie wie eine Speckschwarte glänzt. Eigelb, Leinöl, Hanföl, Hühnerfett, Weizenkeime , Bierhefe usw. und die Füttern eine Fleischmischung und fertig.

Grüße
Frank Smilie Smilie
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BeitragVerfasst am: 2.11.2006, 13:20    Titel:    

[quote="Anja O`Glendence"]Hallo,

jetzt muss ich aber nochmal nachhaken.
Kein Öl, kein Calcium?

Omega 6 und Omega 3 sind im Fleisch.
Bleibt der Calciumbedarf. Ich frag mich auch manchmal, wie die kleinen Wölfe groß und stark werden. Die fressen garantiert keine 70 % Hühnerhälse jeden Tag.

Und dann habe ich es so verstanden dass Glukose benötigt, wo bekommt er das her?

Die Glukose wird aus den Kohlenhydraten im Pansen gebastelt.

Und Natrium? Blut geben die jawohl nicht.

Der Natriumbedarf richtet sich nach dem Kaliumgehalt des Futters.
Wenn Kalium und Natrium stimmig sind, wäre der Salzversicht nicht tragisch.

Meine Meinung zu deinen Fragen! Smilie

Trotzdem wäre mit dieses tgl. Einerlei etwas eintönig.
Die Langzeiterfahrung fehlt inbezug auf verschiedene Hunderassen.
Ausserdem wird das Futter von dem Hundebesitzer auch noch verkauft.
Bei dieser Werbung wird jeder Hundebesitzer schwach. Smilie
Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 2.11.2006, 13:24    Titel:    

[quote="Marie"]
Anja O`Glendence hat folgendes geschrieben:
Bleibt der Calciumbedarf. Ich frag mich auch manchmal, wie die kleinen Wölfe groß und stark werden. Die fressen garantiert keine 70 % Hühnerhälse jeden Tag.


Nein aber die bekamen Knochen.
Wölfe (auch viele unserer Hündinnen mit Wurf) würgen den Kleinen das Futter vor.
Ich gehe davon aus, dass die säugende Fehe ausreichend Knochen zu sich genommen hat, sonst wäre sie dem Überbedarf an Calcium in dieser Zeit gar nicht gerecht geworden und würgte einen Teil davon auch ihrem Wurf vor.
So ist bei denen das Calcium gesichert gewesen.

Aber das funktioniert nach diesem Futterprinzip ja so gar nicht.

Liebe Grüße
Anja

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BeitragVerfasst am: 2.11.2006, 13:40    Titel:    


Ich gehe davon aus, dass die säugende Fehe ausreichend Knochen zu sich genommen hat, sonst wäre sie dem Überbedarf an Calcium in dieser Zeit gar nicht gerecht geworden und würgte einen Teil davon auch ihrem Wurf vor.


Bleibt die Frage, wieviel Knochen?
Angeblich fressen die Wölfe relativ wenig Knochen.
Die Calciumempfehlung für unsere Hunde beruht doch auf M/Z und diese Werte beruhen wieder auf Fertigfutterexperimenten.
Ganz abgesehen davon, dass diese Empfehlungen ständig korrigiert werden müssen, weil es offensichtlich hinten und vorne nicht klappt.
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