Erbgutveränderungen durch ungeeignete Zusätze

Marie

Hier wird zwar das Futter für Pferde angesprochen, letztlich betrifft es auch unsere Hunde, weil diese Zusätze zum Teil überdosiert auch im
Trockenfutter enthalten sind.

Fertigfutter: Erbgutveränderungen

durch ungeeignete Zusätze?

Futterzusammensetzungen weiter umstritten

V o n D r. S t e f a n B r o s i g

vor einiger Zeit hatte ich Ihnen meinen Fallbericht zur
gesundheitsschädlichen Wirkung von angereicherten Fertigfuttermitteln bei
langfristiger Verfütterung an Pferde zugemailt, den Sie auf Ihrer
Internetseite veröffentlicht haben.
Diese negativen Auswirkungen, die langfristig zu Krankheiten und
Verweichlichung der Pferde führen, habe ich und auch der Galopptrainer
Heinz Jentzsch vor allem auf die Überversorgung mit Spurenelementen
zurückgeführt.
Den Pferden schmeckt's bekanntlich immer, doch
sind Fertigfutter-Zusätze wirklich optimal dosiert?

Eine vor kurzem in einer renommierten Fachzeitschrift (Molecular and
Cellular Biology, Bd.23, S.5293) veröffentlichte Untersuchung hat nun das
erste Mal bewiesen, dass einige Nahrungszusätze sogar die Erbsubstanz
verändern und diese Veränderungen vererbbar sind. Diese Untersuchungen, die
an trächtigen Mäusen durchgeführt wurden, sind als sehr bedeutend anzusehen
und haben auch zu Veröffentlichungen außerhalb der Fachliteratur geführt.
Mäuse stimmen zu ungefähr 95 Prozent mit unserem eigenen Erbgut überein.
Durch Fütterung der Nahrungszusätze Vitamin B12, Folsäure, Cholin und
Betain, die vor allem schwangeren Frauen oft zur Ergänzung ihrer Ernährung
empfohlen werden, konnten die Wissenschaftler unter anderem die Fellfarbe
der geborenen Mäuse drastisch von gelblich zu braun verändern.

Eine Überprüfung ergab, dass die Erbsubstanz sich verändert hatte. Zwar war
keine Änderung in der Abfolge der vier Grundbausteine festzustellen, aus
der die Erbsubstanz DNA aufgebaut ist, die Forscher fanden aber, dass sich
bei den Mäusen, deren Mütter mit den Nahrungszusätzen gefüttert worden
waren, Methylgruppen als Anhängsel angelagert hatten, die als chemische
Schalter für das Ablesen der Gene mitverantwortlich sind.
Obwohl diese durch Nahrungszusätze bedingte Veränderung der Erbsubstanz
also nicht die Buchstabenabfolge des genetischen Codes verändert, kann sie
doch weitreichende Folgen haben, erklären die Forscher.
Die Anhängsel führen dazu, dass Gene nicht mehr abgelesen werden können. Das
verändert den Stoffwechsel der Zelle, die damit bestimmte Eiweiße nur noch
in geringerer Menge oder gar nicht mehr herstellen kann. Da diese als
Schalter wirkenden Anhängsel schon während eines frühen Stadiums in der
Embryonalentwicklung angebaut werden, sind die Folgen permanent und können
sogar vererbt werden.

Das Anlagern von Methylgruppen ist nicht auf einen bestimmten Bereich der
Erbsubstanz beschränkt. Es können damit auch lebenswichtige Abschnitte
verändert werden. Mit einfachen Worten ausgedrückt: Die Erbsubstanz stellt gewissermaßen das Buch des Lebens dar, aus dem in bestimmter Reihenfolge Kapitel gelesen werden. Es werden aber nicht alle Kapitel gelesen, sondern solche, die mit "Eselsohren" versehen sind, werden ausgelassen. Die neuen
Forschungsergebnisse zeigen nun, dass durch das Zufügen einzelner
Futterzusätze neue "Eselsohren" in diesem Buch des Lebens angelegt werden,
die von Natur aus eigentlich gar nicht dort vorgesehen sind!
Die Forscher warnen daher z.B. beim Menschen vor der Entstehung von
Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Autismus durch solche Nahrungszusätze.
Die oben angegebenen Nahrungszusätze finden sich auch in den meisten
heutigen Fertigfuttermitteln für Pferde. Es muss daher vor der Möglichkeit
langfristiger Schäden in der Zucht gewarnt werden.
Ernährung ist ein komplexes und bisher noch kaum verstandenes Zusammenspiel
von vielen tausend Verbindungen, weshalb in der menschlichen Ernährung die
Ernährungsmediziner immer mehr dazu raten, alle notwendigen Stoffe durch
möglichst vielseitige und "ausgeglichene" Ernährung zu sich zunehmen, denn
an diese Ernährungsweise ist der Mensch durch seine Evolution am besten
angepasst.

Durch massive Gabe einzelner Zusätze können einige wenige Ungleichgewichte
in schlechtem Pferdefutter nur relativ kurzfristig ausgeglichen werden, bis
schließlich die schädlichen Nebenwirkungen anfangen zu überwiegen. Diese
Nebenwirkungen sind dann langfristig und zerrütten die Gesundheit. Der
einzige Weg zu gesunden und leistungsfähigen Pferden ist der über
natürliches Pferdefutter von guter äußerer und vor allem auch innerer
Qualität. Dies zeigt sich wohl am deutlichsten bei den Rennpferden, die bei
dauerhafter Fütterung von angereicherten Fertigfuttermitteln nur noch unter
"ferner liefen" zu finden sind.

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Anja O`Glendence · Verfasst am: 12.8.2004, 18:24 Titel:

Hallo Marie,

danke für diesen interessanten Bericht.
Weniger ist manchmal mehr, findet einmal mehr seine Bedeutung.

Der Text regt wirklich zum Nachdenken an.

Viele Grüße
Anja

Looping · Gast

Hi Marie,

bin zufällig mal hier Smilie

Danke für die Info! Sehr interessant!

Da mußte ich gleich an das Buch "Vitaminschock" denken, in dem der Nutzen von synthetischen Vitaminen in Frage gestellt wird und auf die Schädigung durch diese synthetischen Zusätze hingewiesen wird.

Ich habe daraufhin aufgehört, mir täglich eine Centrum einzuwerfen Winken

Jetzt, seit 1 Jahr ohne Vitaminzusätze, geht es mir ganz genau so wie vorher. Smilie

Übrigens hat heute Dänemark Kellog's Cornflakes verboten, kam in den Nachrichten, weil in DK Vitaminzusätze in der menschlichen Nahrung als schädlich eingestuft werden. Doll, nicht?!

Wie sich das allerdings mit dänischem, vitaminisiertem Hundefutter verträgt, weiß ich nicht, wo wir doch gehört haben, daß in DK kein Tierfutterrecht existiert ??

Marie · Verfasst am: 13.8.2004, 21:54 Titel:

Hallo,

unter diesem Link gibt es einen Fallbericht zum downloaden.
Es geht um überdosierte Mineralstoffe und die daraus resultierenden
Blutwerte beim Pferd.
Sehr interessant zu lesen , da es übertragbar auf Hunde-Trofu mit den zum Teil hohen Zink und Kupferwerten ist.

http://www.nicolemichaelis.de/Pferd....l/fertigfuttermittel.html

Marie