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Autor Anja O`Glendence
Datum 7.6.2006, 21:38
Aufrufe 3655
Beschreibung auch Pseudogravidität genannt
Kategorie S
Typ Doku
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Scheinträchtigkeit
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Scheinträchtigkeit
Hundebesitzer wundern sich, eine nicht trächtige Hündin baut plötzlich Nester und schleppt Spielsachen, Plüschtiere, Kissen oder Pantoffeln hinein.
Zur gleichen Zeit verändert sich ihr ganzes Verhalten, ihr Gesäuge schwillt an und manchmal wird sichtbar Milch produziert.
Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Scheinträchtigkeit.
Dies ist kein krankhafter Zustand!
Die Veränderungen rühren daher, dass bei trächtigen und nicht trächtigen Hündinnen die Hormonspiegel im Blut nach dem Eisprung fast gleich sind.
Progesteron, das schwangerschaftserhaltende Hormon, wird nach dem Einsprung in nahezu gleichen Konzentrationen gefunden. Seine Menge steigt bis zum 20. Tag nach dem Eisprung an und nimmt danach wieder ab.
Parallel zum Abfall des Progesteron steigt ebenfalls bei allen Hündinnen die Konzentration des Prolaktin an. Dieses bewirkt die Vergrößerung des Gesäuges und die Bildung von Milch und zudem das brutpflegende, geburtsvorbereitende Verhalten.
Die Produktion des Prolaktin im Körper ist von Hündin zu Hündin verschieden - daher sind auch die Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt.
Ein Anschwellen des Gesäuges und eine gewisse Milchproduktion lassen sich bei genauem Untersuchen bei allen unkastrierten Hün-dinnen feststellen.
Dafür gibt es eine natürliche Erklärung: Im wild lebenden Hunderudel (oder auch Wolfsrudel) werden nicht alle Hündinnen trächtig (im Wolfsrudel nur das Alphatier). Da der Eisprung aber bei vielen Hündinnen parallel auftritt, können durch die Anbildung des Gesäuges auch Nicht-Mütter beim Säugen der Welpen helfen. Im Wolfsrudel übernahmen Ammen die Aufzucht der Kleinen, während die Mutter längst wieder im Jagdeinsatz war.
Oft merken Besitzer mehrerer Hündinnen, dass alle gleichzeitig läufig werden (meist wenn ein Rüde im Haushalt lebt)
Die Symptome treten etwa vier bis sechs Wochen nach der Läufigkeit auf und können 10 bis 30 Tage anhalten.
Der Scheinträchtigkeit liegen keine hormonellen Fehlfunktionen zugrunde, daher kann man in wenig ausgeprägten Fällen abwarten, bis die körperlichen und Verhaltensauffälligkeiten von selber zurückgehen.
Nicht zwangsläufig tritt die Scheinschwangerschaft im nächsten Zyklus wieder auf; allerdings sind die Symptome nach jeder Läufigkeit ähnlich stark.
Wie zeigen sich die Muttergefühle? Die Hündin stellt Ihr ganzes Verhalten auf die erwartete Mutterschaft um:
- Sie sammelt Spielsachen, Stofftiere oder Kissen als Ersatz für
ihre nicht vorhandenen "Babies".
- Sie möchte ihren Ersatz-Kindern ein Heim schaffen und
beginnt ein Nest zu bauen.
- Sie will die "Babies" bemuttern, beschützen und bei Gefahr
verteidigen.
Einige Hündinnen zeigen ihre Babys auch voller Stolz herum.
- Die Hündin neigt zu in manchen Fällen zur Aggressivität und Unruhe.
- Einige Tiere verweigern das Futter und/oder sind weniger lebhaft als
bisher.
Es zeigen sich darüber hinaus auch körperliche Veränderungen
- Das Gesäuge ist geschwollen und oft schmerzhaft
(in manchen Fällen hart – dann sofort den Tierarzt aufsuchen,
ebenso wenn es rund um die Zitzen rot und warm wird).
- Die Milchdrüsen sondern in manchen Fällen Sekret ab.
- Die veränderten Hormonspiegel können eine
Milchdrüsenentfernung hervorrufen.
- Die Hündin beleckt ihr Gesäuge und regt so unerwünschterweise
die Milchproduktion an.
- Manchmal nimmt sogar der Bauchumfang zu.
Spiellust statt Mutterfrust - Das hilft Ihrer Hündin nicht!
- Das Wegnehmen der Spielsachen verstärkt die Unruhe Ihrer Hündin.
- Das Einreiben des Gesäuges mit kühlenden Salben regt die
unerwünschte Milchproduktion an. Ebenso wie Massieren,
in der Zitzenregion ausgiebiges Streicheln, usw.
- Das Auflegen kühlender Umschläge ist praktisch schwer
durchzuführen.
- Vermeiden Sie Hormontherapien, die massive Nebenwirkungen
haben können.
- Aufgrund einer Scheinträchtigkeit muss kein Tier mehr kastriert
werden.
Der Tierarzt kann der Hündin als hormonfreies Medikament einen sogenannten Prolaktin-Hemmer verordnen.
Dieses Medikament hemmt die Ausschüttung des Hormons Prolaktin, welches die körperlichen Symptome - Anbildung des Gesäuges, Milchsekretion - und die auch Verhaltensveränderungen bei der scheinträchtigen Hündin auslösen.
Zuverlässige Wirkung:
Durch die Prolaktin-Hemmung gehen die Verhaltensänderungen und die körperlichen Veränderungen (Milchdrüsenschwellung) zuverlässig und rasch zurück.
Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt auch über eine homöopathische Behandlung, mit Pulsatilla, Ignatia, Asa foetida sind dem Hundehalter wirksame Präparate an die Hand gegeben.
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