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Ilvi Rang 03
Alter: 67 Anmeldedatum: 08.01.2007 Beiträge: 25 Wohnort oder Bundesland: NRW Köln
Hunde der User: Innocent Ilvi
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Verfasst am: 23.2.2007, 18:21 Titel: |
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Hallo,
kürzlich traf ich beim Spazierengehen einen netten Herrn mit Tibetterrier. Wir unterhielten uns über Verschiedenes und kamen auch auf das Thema Kastration. Er meinte dann, als Gynäkologe wäre er der Meinung, daß es überhaupt keinen Sinn macht, eine Hündin zu kastrieren, außer dem, den Geldbeutel des Tierarztes zu füllen. Ich denke, dass auch Bequemlichkeit eine Rolle spielt, man muß während der Hitze nicht aufpassen usw. Ich denke, dass viele aus besagtem Grund kastrieren lassen und medizinischer Gründe vorschieben, die ihnen die Tierärzte bereitwillig liefern.
Grüße Ilvi |
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Sabine Nicht mehr aktiv
Anmeldedatum: 27.01.2005 Beiträge: 2027
Hunde der User: Little Joystick´s / DX-Mas Snowman genannt NICO
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Verfasst am: 23.2.2007, 19:08 Titel: |
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Hallöchen,
ganz lieben Dank für eure Meinungen. Die endgültige Entscheidung liegt ja nun mal nicht bei mir, schade
Ich kann ihr nur das erzählen, was ihr mir geraten habt
Ich hoffe ja, daß sie, wenn sie schon sterlisieren läßt dies erst nach der 2.-3. Läufigkeit macht. |
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Clair Rang 06
Alter: 56 Anmeldedatum: 15.08.2006 Beiträge: 121 Wohnort oder Bundesland: Bayern
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Verfasst am: 23.2.2007, 23:28 Titel: |
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Hallo,
also ich kann nur für Hündinnen sprechen, bei Rüden fehlen mir
die Erfahrungen.
Es gibt sicherlich aber gute Gründe eine Hündin zu kastrieren.
Nicht wenige von ihnen haben große Probleme mit der Läufigkeit.
Meine alte Hündin hat in der Zeit danach so sehr an Depressionen
gelitten, es war nicht mit anzusehen. Nach der Kastration war sie
ein ganz anderer Hund. Wieder ausgeglichen und lebensfroh.
Ich habe diesen Eingriff nie bereut.
Grüße
Clair |
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Pia13 Rang 11
Alter: 57 Anmeldedatum: 17.05.2006 Beiträge: 4103 Wohnort oder Bundesland: RLP/ Westerwald
Hunde der User: Aischa *Juni 1994 +31.10.2006 Kira *27.06.03 Emmily *15.02.2009
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Verfasst am: 24.2.2007, 08:37 Titel: |
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Hallo,
@Gudrun
Ja, Wesensveränderungen können durchaus vorkommen - müssen aber nicht zwingend sichtbar werden.
Aischa wurde nach ihrer Kastration im Verhalten in großen Teilen anders.
Sie war ruhiger, nicht mehr so quirlig, hat viel seltener gespielt.
Was mir nach der OP auffiel, war ihr Benehmen anderen Hunden gegenüber.
Vorher gab es nie ein Problem - einige Zeit nach der OP war sie plötzlich regelrecht unsicher, wenn wir andere Hunde getroffen haben.
Das hat sich zwar mit der Zeit wieder gelegt - aber sie war ein anderer Hund.
Ich persönlich wurde nur aus medizinischer Notwendigkeit heraus kastrieren lassen.
Leider soll ja auch Kira auf Anraten 3er Ärzte kastriert werden - aber ich bin noch nicht überzeugt davon, dass ich den Eingriff machen lassen werde.
Also Sabine - vielleicht kannst Du ja noch ein wenig Überzeugungsarbeit leisten!
Im Notfall zieht auch der Hinweis ganz gut, dass aufgeschoben ja nicht aufgehoben ist
Auf diesem Weg hat schon so mancher auf die OP verzichtet...und war nachher froh darüber!
LG
Pia _________________
„Haben Tiere eine Seele und Gefühle“ kann nur fragen, wer über keines der beiden verfügt.
(Eugen Drewermann) |
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Clair Rang 06
Alter: 56 Anmeldedatum: 15.08.2006 Beiträge: 121 Wohnort oder Bundesland: Bayern
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Verfasst am: 24.2.2007, 22:44 Titel: |
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Hallo,
bin seit ca. 20 Jahren in mehreren Hundevereinen aktiv und im
Hundesport sind fast alle Hündinnen kastriert.
Mit läufigen Hündinnen auf Turnieren teilzunehmen ist
ja nicht möglich. Auch das Training nicht.
Ich bin absolut kein Befürworter einer Kastration aus solchen
Gründen (wirklich ernsthafter Hundesport ist nichts für mich, ich
bin da mehr der "just for fun"-Typ).
Aber wen man da auch fragt, jeder sagt, dass der Hund sich
dadurch nicht im Wesen verändert hat.
Gerade wenn die Kastration z. B. nach der ersten Läufigkeit
gemacht wird (soll ja gesundheitlich große Vorteile bringen in
Bezug auf spätere Krebserkrankungen ?!?) ist die Entwicklung
der Hündin ja noch nicht abgeschlossen.
Wer kann da schon sagen, ab sich der Hund aufgrund der
Kastration im Wesen verändert hat, oder ob diese Veränderung auch
ohne Kastration stattgefunden hätte ?
Grüße
Clair |
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Anja O`Glendence Moderator
Alter: 57 Anmeldedatum: 06.01.2004 Beiträge: 10663 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
Hunde der User: Othello vom Büttgeshof Cascaja Alida von Steinberg O'Glendence Lovely Nayeli / O'Glendence Lovely Lancelot / O'Glendence Lovely Lancer O'Glendence Especially For Me /O'Glendence Especially For You O'Glendence Just Jeffrey Magic Moments of Joy vom Märchengarten
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Verfasst am: 25.2.2007, 01:08 Titel: |
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Hallo Clair,
genau, wer kann dann schon sagen der Hund, welcher sich noch in der Entwicklung befindet, hätte sich nicht im Wesen verändert.
Die verändern sich doch in dieser Zeit rasant schnell.
Definitiv geht aus allen veterinärmedizinsichen Büchern hervor, dass bei Schutzhunden, Blindenhunden, Drogenhunden, etc. die Empfehlung dahin geht, den Hund keinesfalls vor der 2 Läufigkeit, also vor dem Eintritt ins Erwachsenenalters zu kastrieren, weil dadurch die Lernfähigkeit signifikant sinkt.
Die Vermeidung von Mammatumoren liegt prozentual vor der 2 Läifigkeit bei 8%, wenn man danach kastriert liegt es bei 26% (vor der ersten Läufigkeit 0,5 %), also genau gleicher Status wie bei unkastrierten Hündinnen.
Aber "räumen" wir unsere Teenies aus, damit sie nicht irgendwann Krebs bekommen? Nein.
Ich mag diese Verstümmelung zugunsten der Bequemlichkeit von Hundehaltern, sofern kein medizinischer Grund virliegt einfach nicht.
Es ist einfach einer der größten Eingriffe in die Natur, dem Körper wird ein wichtiges Schaltinstrument, seine Hormone, genommen.
Und das Schlimmste, an die Nebenwirkungen, die teilweise nicht ohne sind, denkt leider nur eine Minderheit.
Liebe Grüße
Anja _________________ Netiquette
"Wie sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke des Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann"
"Tief im Winter lernte ich endlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer lag" (Camus)
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schmuttertal Nicht mehr aktiv
Alter: 59 Anmeldedatum: 18.04.2006 Beiträge: 362 Wohnort oder Bundesland: Ichenhausen/Bayern
Hunde der User: charlene aus dem marie annental Mannix aus dem Marie Annental Naboò aus dem Marie Annetal
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Verfasst am: 25.2.2007, 10:04 Titel: |
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hallo anja,
du sprichst mir aus der seele!!!
wie ich schon oben beschrieben habe, endet die hormontätigkeit der eierstöcke nicht mit dem ende der läufigkeit. sie sind länger tätig als vielen hundebesitzern bewußt ist.
deshalb, es ist ein rießen eingriff und sollte wirklich nur bei medizinischer indikation gemacht werden. und schon gar nicht aus bequemlichkeit!
liebe grüße
susanne |
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Clair Rang 06
Alter: 56 Anmeldedatum: 15.08.2006 Beiträge: 121 Wohnort oder Bundesland: Bayern
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Verfasst am: 25.2.2007, 22:19 Titel: |
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Hallo Anja,
hast du evtl. eine Quellenangabe bei den von dir genannten
Prozentzahlen?
Mehrere meiner Kunden befragen mich ja zum Thema Kastration
und glauben nur was sie schwarz auf weiß haben.
Und das Tierärzte z. T. irrsinnige Empfehlungen geben, sieht man
ja an Bonny nur zu gut. Da wäre mir so eine Statisik schon sehr
hilfreich.
Vor noch wenigen Jahren waren die Aussagen ja völlig konträr.
Kastration vor der 1. Läufigkeit = 100 % Krebsschutz
Nach der 1. Läufigkeit so 75 %
Nach der 2. Läufigkeit fast identisch mit unkastrierten Hündinnen.
Habe mir da einen Artikel aus der damaligen Zeitschrift "Der Hund"
aufgehoben.
Das die Lernfähigkeit bei Kastrationen sinkt, habe ich neulich erst
beim Tierarzt in einer Zeitschrift gelesen. Polizei, Bundesgrenzschutz,
Zoll usw. lehnen das grundsätzlich ab aus besagten Gründen.
Deshalb sind dort wohl auch mehr Rüden im Einsatz, weil die Läufigkeit
eben bei der Arbeit stört.
Grüße
Clair |
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Anja O`Glendence Moderator
Alter: 57 Anmeldedatum: 06.01.2004 Beiträge: 10663 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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Verfasst am: 25.2.2007, 22:22 Titel: |
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Hallo Clair,
Statistik der Vermeidung von Mammtumoren durch Kastration:
Kastration VOR der ersten Läufigkeit: 0,5 %
Kastration VOR der zweiten Läufigkeit: 8 %
Kastration NACH der zweiten Läufigkeit: 26 %
Statistik UNkastrierte Hündinnen: ebenfalls 26 %
Quelle: "Praktikum der Hundeklinik" Veterinärmedizinbuch, 9. Auflage, Parey Verlag, Niemand/Suter
Liebe Grüße
Anja _________________ Netiquette
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Clair Rang 06
Alter: 56 Anmeldedatum: 15.08.2006 Beiträge: 121 Wohnort oder Bundesland: Bayern
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Verfasst am: 26.2.2007, 21:26 Titel: |
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Ich danke dir Anja
LG
Clair |
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