Schau mir in die Augen
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Westieforum Administrator
Alter: 20 Anmeldedatum: 24.01.2004 Beiträge: 1215
Hunde der User: Bonny, Abi, Lesley, Kira, Leo, Motte, Stuart, Kiss, Nicky, Emil, Otto, Willi, Poppy, Tammy, Bibi, Nessie, Baba, Nagi, Balu, Queenie, Scooby jr., Holly, Scooby Doo, Nala, Lance, Nayeli, Barclay, Dopey, Shirley, Joy und Cailey
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Verfasst am: 12.11.2005, 22:14 Titel: Schau mir in die Augen |
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aus
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/628569
Schau mir in die Augen Kleiner
Augenfällig wird dies vor allem im »Dialog« zwischen dem Menschen und seinem schwanzwedelnden Gefährten. Csányis Mitarbeiter Ádam Miklósi meint, nach den jüngsten Versuchen das Geheimnis ihrer Kommunikationsfähigkeit gelüftet zu haben. Das Budapester Team hatte in einem Behälter unbeobachtet ein Stück Fleisch versteckt. Im Test stand der Vierbeiner dann etwa anderthalb Meter entfernt, an der Leine von Herrchen oder Frauchen. Sobald der tierische Proband auf den Behälter blickte, nahmen die Forscher den Deckel ab und ließen ihn den Happen fressen. Das Ganze wurde zehnmal wiederholt, um den Lernerfolg zu festigen. In der folgenden Versuchsreihe sollten die Hunde – insgesamt neun an der Zahl – den Behälter selbst öffnen und sich die Beute holen, was sie auch rasch lernten. Jetzt kam das entscheidende Experiment. Die Versuchsleiter verschlossen den Deckel fest am Behälter. Nach etwa einer Minute erfolglosen Bemühens blickten fast alle Hunde ihren Besitzer anhaltend an. Es schien, als wollten sie fragen: »Was ist da los? Hilf mir!«
Hunde suchen den Blickkontakt zum Menschen: Auge in Auge – unter Menschen gilt dieses Verhalten als möglicher Startschuss für eine Unterhaltung oder als Mittel, um ein Gespräch am Laufen zu halten. In einer Vergleichsstudie absolvierten neun von Menschen großgezogene Wölfe dasselbe Versuchsprogramm. »Im Prinzip erleben diese Wölfe einen klassischen Hunde-Alltag mit Menschen«, erklärt Miklósi. Im Gegensatz zu den Hunden schaute aber fast keiner der zahmen Wölfe den Pflegeeltern in die Augen. Sie ignorierten deren Anwesenheit, obwohl sie gleich nach der Geburt an Menschen gewöhnt worden waren.
[img] http://www.wissenschaft-online.de/s.....php/397/cartoon_hund.gif [/img]
(c) G&G
Zudem können Hunde menschliche Hinweise besser verstehen als ihre wilden Vettern. Bei einer zweiten Studie versteckten die Forscher nämlich das Futter unter einem von zwei Behältern. Dann tippten Frauchen oder Herrchen direkt auf den Behälter oder aber zeigten im Abstand von fünf oder fünfzig Zentimetern mit dem Finger darauf. Während die Hunde alle Gesten verstanden, kapierten die Wölfe allein den Wink mit dem Zaunpfahl, sprich: wenn der Mensch direkt auf den Behälter klopfte. »Früher menschlicher Kontakt verbessert nur bis zu einem gewissen Grad die Lernfähigkeit junger Wölfe für unsere Kommunikationssignale«, resümiert Miklósi.
Dass die Tiere die unmittelbare Berührung des Behälters zu deuten wissen, überrascht ihn nicht. Während ihres bisherigen Lebens hatten die Wölfe oft genug beobachten können, dass die menschliche Hand und Nahrung oft nahe beieinander vorkommen. Um aber einen entfernten Fingerzeig zu begreifen, müssten die Tiere nicht nur auf den Futter-Container blicken, sondern auch auf den Oberkörper des Menschen. Wölfe vermeiden dies jedoch. So bleibt für sie die Aufgabe selbst nach intensiver Sozialisation mit dem Menschen unlösbar.
Ein winziger Wink genügt
Diese Fähigkeit hat der Mensch dem Hund im Laufe der Domestizierung schon früh angezüchtet, glaubt Miklósi. Die kognitiven Besonderheiten wären demnach in den Genen des Hundes verankert. Beobachtungen von Wissenschaftlern der amerikanischen Harvard-Universität und des Max-Planck-Instituts (MPI) für evolutionäre Anthropologie in Leipzig bestätigen dies: Selbst Hundewelpen, die nie mit Menschen zusammengelebt haben, verstanden den Test mit dem Fingerzeig (siehe Bilder unten).
Der Nachwuchs von Wölfen hingegen versagte kläglich und war auch nicht darauf zu trimmen, mit menschlicher Hilfe fündig zu werden. »Die sorgfältige Domestikation über Jahrtausende lässt sich nicht im Zeitraffer wiederholen«, urteilt MPI-Direktor Michael Tomasello. Nach den Studien der ungarischen Forscher verstehen Hunde sogar kompliziertere Gesten, etwa einen Wink mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf die gegenüberliegende Körperseite. Zudem erkennen sie mit dem Fuß ausgeführte Hinweise. »Sie können also die ursprüngliche Fingergeste auf den Fuß übertragen«,sagt Miklósi[/img] |
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Diana of Ivy Garden Rang 11
Alter: 55 Anmeldedatum: 12.10.2004 Beiträge: 3658 Wohnort oder Bundesland: NRW
Hunde der User: Fantasy in White of Great Windstars (gen. Queenie) Balu von der Rekener Mühle Beautiful Holly of Ivy Garden Braveheart Scooby Jr. of Ivy Garden
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Verfasst am: 13.11.2005, 14:03 Titel: |
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Hallöchen,
ein wirklich interessanter Bericht. Queenie schaut mir auch in die AUGEN, wenn sie mir etwas zeigen will (also fordert). Sie führt mich mit den Augen (also Blickkontakt) bis zum Ziel.
PS: Leider hat sie keinen Daumen, sonst könnte sie schon perfekt clickern
Mal ehrlich, nach dem gleichen Prinzip führt sie mich zum Ziel.
Das finde ich wirklich faszinierend.
Bin stolz auf meine kleine Pelznase.
Liebe Grüße
Diana _________________ "Woran sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und
Heimtücke der Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären,
in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann? "
*Arthur Schopenhauer*
"Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühle ausdrücken,
als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede."
*Louis "Satchmo" Armstrong*
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Anja O`Glendence Moderator
Alter: 56 Anmeldedatum: 06.01.2004 Beiträge: 10663 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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Verfasst am: 13.11.2005, 14:30 Titel: |
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Hallo Diana,
ja ich habe es auch schon in vielen Situationen bemerkt.
Die Schlimmste und für mich einprägsamste war mit Nala bei den Welpen.
Als Parsival aufgrund seines Verdauungsproblems nur noch geschrien hat, da rannte sie auf mich zu, kratzte mich ans Bein und schaute mich an.
Und auch wenn "hündisch" oftmals eine Fremdsprache ist, das war eindeutig und hiess "Hilf mir, hilf ihm, ich weiss nicht weiter".
Den Augenkontakt finde ich auch oftmals bei ganz normalen Dingen wieder, wenn sie eine Sache zeigen wollen, auf etwas hinweisen, fragend, sicher auch manchmal fordernd.
Erstaunlich fand ich auch, dass die Welpen schon sehr früh dem "Fingerzeig" folgen, einer Kopfbewegung in eine Richtung oder einer Geste.
Ich habe das Buch "If s could talk" hier aber noch nicht reingelesen.
Noch habe ich zuviele andere Sachen die ich wegen des THP lesen muss, aber danach werde ich mir das zu Gemüte führen und es wird sicherlich mehr als interessant
Liebe Grüße
Anja _________________ Netiquette
"Wie sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke des Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann"
"Tief im Winter lernte ich endlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer lag" (Camus)
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Diana of Ivy Garden Rang 11
Alter: 55 Anmeldedatum: 12.10.2004 Beiträge: 3658 Wohnort oder Bundesland: NRW
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Verfasst am: 13.11.2005, 15:02 Titel: |
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Hallo Anja,
das Buch "If Dogs could Talk" tue ich mir erst an, wenn Du es gelesen hast.
Bitte sag Bescheid, wenn es wirklich gut ist und neue Ansichten mitteilt.
Ansonsten ist es mir zu anstrengend , englische Fachbücher zu lesen.
Aber der Tip mit Barry Eaten war super. Ist wirklich genial und regt auf jeden Fall zum umdenken an. Auch wenn es oft nur der Begriff ist. Der Weg zum Ziel und das Ziel ist ja unter "erfahrenen" Ausbildern oft der bzw. das Gleiche.
Vielleicht kommt das Buch "If Dogs ..." ja auch mal in deutscher Sprache auf den Markt.
Liebe Grüße
Diana _________________ "Woran sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und
Heimtücke der Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären,
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else Rang 11
Alter: 65 Anmeldedatum: 30.05.2005 Beiträge: 1895 Wohnort oder Bundesland: NRW Bonn
Hunde der User: Hermann Hermann 19.01.2005
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Verfasst am: 13.11.2005, 17:32 Titel: |
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interessanter beitrag!!!
aber ich stelle auch immer interessiert fest, mit welchen mitteln hermann versucht kontakt herzustellen.
als erstes kommt "der blick".
kommt von uns keine reaktion, dann ein freches "wäff".
hilft sas auch nicht, dann springt er hoch und "zerrt" an klamotten oder hand (aber vorsichtig) so nach dem motto: nun komm doch endlich. muss dir was zeigen.
und wenn wir dann reagieren (endlich! wurd ja auch zeit ) dann rennt er voraus. dahin, wo es was für ihn wichtiges gab.
wie z.b. ball unter schrank und ich komm nich dran
hol den da mal eben für mich raus
mir kommt es auch manchmal vor, dass die hundis blickkontakt suchen, um auf unser nächstes vorgehen/kommando warten...
liebe grüsse
petra |
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gioundlucy Rang 11
Alter: 58 Anmeldedatum: 18.01.2004 Beiträge: 2615 Wohnort oder Bundesland: austria
Hunde der User: Micky vom Denver Clan genannt Gio *21.04.1997 Lucy *21.10.1995
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Verfasst am: 14.11.2005, 10:21 Titel: |
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Danke toller Beitrag!!!!
Und ja meine " suchen oder besser gesagt fordern den Blickkontakt auch.
So wie Petra bereits beschrieben hat, Ball hervorholen etc.
Und Gio wenn er schon endlich raus will oder Lucy wenn sie so gegen Mitternacht meint jetzt ist es zeit zum Spielen und wir darauf nicht einsteigen.
Der Blickkontakt hällt dann bis zu ner Viertelstunde, wir sagen nein jetzt nicht mehr und aus etc. und sie lässt nicht nach.
Sie ist ja nicht dumm, denn beim Andy gibts maximal 3 mal nein und dann hat sie ihn erweicht und ihr Ziel erreicht.
Bei mir dauert es nicht so lange weil sie weiss ich gebe nicht nach ) |
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Ushi Rang 11
Alter: 68 Anmeldedatum: 09.06.2005 Beiträge: 2212
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Verfasst am: 14.11.2005, 11:10 Titel: |
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Wirklich interessant find ich ja, dass doch "Blickkontakt" eher unter die Dinge fällt, die den Hundis angeblich unangenehm sind! Es heißt doch, dass man ihnen nicht beim Fressen und beim Geschäftchen zuschauen soll, und dass man, wenn man das "Hier" trainiert, eher auf die Seite als ihnen ins Auge sehen soll.
Trotzdem beobachte ich auch, dass mich der Idefix anstarrt, wenn er was will von mir. Also natürlich nicht mit dem Gesichtsausdruck, mit dem er einen Rüden anstarrt, um den zu provozieren.
Oder lernen die Hundi das Anschauen von den Menschen in der Prägungsphase???
Offenbar hat also jedes körpersprachliche Signal seine 2 Seiten: freundlich und unfreundlich?
lG
Ilse |
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else Rang 11
Alter: 65 Anmeldedatum: 30.05.2005 Beiträge: 1895 Wohnort oder Bundesland: NRW Bonn
Hunde der User: Hermann Hermann 19.01.2005
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Verfasst am: 14.11.2005, 22:01 Titel: |
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irgendwie hast du recht ilse...
man sollte ja nie nem tier in die augen schauen, so direkt...
aber trotzdem suchen meine tiere den blickkontakt!!!
z.b.
felix, katzi-kater
sitzt vor mir, schaut mich mit seinen hellblauen augen an.
schmelzzzzz.
ich weiss, direkter kontakt mit den augen ist nicht erwünscht!
kneife also meine augen zu. was macht felix?
kneift auch zu.
ich drehe dabei meinen kopf von ihm weg.
felix guckt dann auch in ne andrere richtung.
kommt aber mit der pfote (ohne krallen!) an, um auf sich aufmerksam zu machen: he hallo ich bins, hier bin ich!!
und beim hermann ist es echt so, wenn er was will, dann ist blickkontakt von ihm gefordert!!!
beispiel spielen...
er kommt an. wäfft frech und schaut mir ins gesicht. ich ihm auch! bücke mich mit ausgestreckten armen zu ihm (immer noch blickkontakt!)
sage " du bist ein frecher hund" in einer ganz bestimmten tonlage. dann gibt er gas, ab aufs sofa und dann ist nur noch toben und rrrr und schmusen angesagt.
wieso kann man hier eigentlich keine videos einstellen???
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Ushi Rang 11
Alter: 68 Anmeldedatum: 09.06.2005 Beiträge: 2212
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Verfasst am: 15.11.2005, 11:32 Titel: |
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Petra, ich seh schon es wird bei euch Zeit für eine Webcam! würde doch zu gern die hellblauen Augen von deinem Kater sehen. Und natürlich den Herminator in voller Aktion!!!
lG
Ilse |
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else Rang 11
Alter: 65 Anmeldedatum: 30.05.2005 Beiträge: 1895 Wohnort oder Bundesland: NRW Bonn
Hunde der User: Hermann Hermann 19.01.2005
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Verfasst am: 15.11.2005, 17:15 Titel: |
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hier kommen sie, die hellblauen augen
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