Welpenabgabe

Renate · Rang 11 Alter: 75 Anmeldedatum: 20.01.2004 Beiträge: 3757

Hallo Anja,

das fände ich auch super, wenn ich meinen zukünftigen Welpen schon besuchen könnte, sobald das möglich wäre. Spaziergänge, evtl. auch schon Tierarztbesuche usw. könnte man dann gemeinsam machen. So könnte sich das Baby schon früh an uns gewöhnen.
Aber es wohnen halt nicht immer die neuen Besitzer in der Nähe des Züchters, so daß es da vielfach Schwierigkeiten gibt.

Grüsse Renate

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Marianne · Gast

Also wir haben Dara auch mit 10 Wochen bekommen. Der Züchter hatte sich vorher viel Mühe gegeben mit seinen Welpen. Da war u.a. auch eine "Nachtwanderung" angesagt usw. Das Ehepaar hatte ein Enkelchen, das damals 1 Jahr alt war, somit auch Kontakt zu so einem kleinen Kind. Aber beim Züchter hat sie nie andere Hunde kennengelernt. Viele u.a. auch große Autos sind an dem Grundstück vorbei.
Als wir sie bekamen war sie trotzdem sehr ängstlich in bezug auf laute Kinder, andere Hunde. Wir nahmen sie gleich überall mit, u.a. auch in eine Gaststätte. Dort lag sie ganz lieb auf ihrer Decke und wartete. Das hat sie bis heute nicht verlernt. Sofort wenn wir in eine Gaststätte kommen, fällt sie in eine "Gaststättenstarre" und es gibt keine Probleme mit ihr.
Obwohl sie Kinder liebt hat sie immer noch einen Heidenrespekt vor ihnen, vor allem wenn sie laut sind. Bei anderen Hunden ist ihr Verhalten ganz unterschiedlich.
Wenn wir mehrere Leute (maximal 5 Personen) im Wald trafen wurde sie ängstlich, jede Menge Leute in München auf dem Stachus machten ihr keine Angst und das obwohl wir von Anfang an auch mit ihr in den Wald gegangen sind und wir hier nicht gerade Menschenmassen auf unseren Straßen treffen. Also ein absoluter Widerspruch.
Große Autos oder Busse erschrecken sie überhaupt nicht.
Und das ist ja in ihrem Verhalten eigentlich ein Widerspruch: Obwohl wir sie mit ihren 10 Wochen an alles herangeführt haben, hat sie so einige Ängste nicht abgelegt.
Unsere Chica bekamen wir damals mit 12 Wochen und die "Züchterin" hatte sich ganz gewiß keine Mühe in bezug auf Sozialisierung gegeben. Auch sie war eine eher ängstliche Hündin, aber vor Kindern hatte sie keine Angst, nur vor großen Hunden und großen Autos. Alle anderen Situationen hat sie stoisch ertragen.
Wie ist das also nun mit der Sozialisierung und dem idealen Abgabealter?
Ich glaube, auch hier klaffen Theorie und Praxis weit auseinander.
Marianne

Tom · Verfasst am: 13.4.2004, 17:59 Titel:

@ Anja

Zitat:

Ich weiss aber, dass ICH (und damit stehe ich mit Sicherheit nicht alleine da) genau in der Woche wo wir ihn bekamen drei Klitzekleine Dinge getan habe (die nämlich nur für mich klitzeklein waren und für den Hund eine enorme Tragweite hatten), an denen er bis heute zu knabbern hat. Mit Sicherheit werden wir diese Sachen auch nie wirklich revidieren können.
Mit den Erfahrungen, die ich heute habe, will ich versuchen, genau diese "Kleinigkeiten" vorher, also vor Abgabe zu trainieren.

Erzähl mal ein bischen was über diese "klitzekleinen Dinge" - ist vielleicht für den ein oder anderen angehenden Welpenbesitzer interessant...?

Gruß
Tom

Renate · Rang 11 Alter: 75 Anmeldedatum: 20.01.2004 Beiträge: 3757

Ja Anja, da hat Tom Recht - plauder mal ein bisschen.

Und noch eine Frage:
Du bekommst doch von Angelika einen Welpen, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Die schreibt aber, daß sie die Welpen eher abgibt - oder behält sie dann Deinen bis zur 12.Woche??

Fragende Grüsse Renate

Anja O`Glendence · Verfasst am: 13.4.2004, 20:11 Titel:

	Renate hat folgendes geschrieben:
	Du bekommst doch von Angelika einen Welpen, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Die schreibt aber, daß sie die Welpen eher abgibt - oder behält sie dann Deinen bis zur 12.Woche?? Fragende Grüsse Renate

Hallo renate,

auf die Frage willst Du doch nicht allen Ernstes eine Antwort, oder etwa doch?

Kopfschüttelnde Grüße
Anja

Silke A. · Verfasst am: 14.4.2004, 09:18 Titel:

Hallo Anja,
wir haben Rommy mit 8 Wochen bekommen.
liebe Grüße Silke

Sonja81 · Verfasst am: 14.4.2004, 10:34 Titel:

Wir haben Ben ja mit 10 Wochen abgeholt, hätten ihn aber auch schon mit 8 Wochen bekommen, aber es ging bei mir Unitechnisch nicht früher.
Die Hunde haben bei der Züchterin nicht im Haus gewohnt, sondern in einem extra Haus, mit "Freigehege" und so.
Es wäre für den Hund bestimmt problematisch geworden, dass Rudelleben einfach gegen ein Familienleben zu tauschen, wenn wir ihn noch später bekommen hätten.
So hatten wir keinerlei Probleme mit der Eingewöhnung. Er hatte einen starken Charakter und hat sich schnell an alles gewöhnt und war nicht sehr ängstlich. Nur mit anderen Hunden hatte ers anfangs nicht so (trotz des Rudellebens), aber seit dem Welpenkurs ist er nicht mehr von anderen Hunden fernzuhalten, egal wie groß. Lachen

Wir haben ihn überall mitgenommen und er ist heute an alles gewöhnt und kann problemlos überall mitgenommen werden. Ihn stört weder laute Musik, noch Menschenmassen etc.

Renate · Rang 11 Alter: 75 Anmeldedatum: 20.01.2004 Beiträge: 3757

Oh je Anja, da haben wir uns wohl gewaltig mißverstanden Mit den Augen rollen

– war als Scherz gemeint.

Habe nicht bedacht, daß Du es anders auffassen könntest – sorry.

Grüsse Renate

Christiane · Verfasst am: 14.4.2004, 17:35 Titel:

Huch, hier fliegen ja die Fetzen und Meinungen durcheinander.
Nun will ich auch meinen "Senf" Auf den Arm nehmen

dazutun.

Ich bin der Meinung, dass ein Welpe ab der neunten Woche abgegeben werden kann. Ich würde auch als Welpenkäufer darauf bestehen, dass der kleine Wicht zumindestens einen kleinen Teil der Prägungsphase bei mir verbringt. Letztendlich soll er ja nicht ausschließlich auf den Züchter geprägt werden. Zum anderen glaube ich auch, dass die typische Umweltprägung durch den Züchter bis dahin ja auch erfolgt sein kann. Das ich als Hundekäufer weiter daran arbeiten muß, ist natürlich selbstverständlich.

Grüße
Christiane Smilie

Marianne · Gast

Hallo Anja, wenn ich DeineBeiträge lese muß ich sagen, daß Du doch mit viel Ernsthaftigkeit und Sorgfalt ans Züchten gehst. Aber ich glaube, es ist auch viel Idealismus dabei, der sich in der Praxis sicher nicht verwirklichen läßt. Wenn Du z.B. Deine Welpen ganz sehr auf das zukünftige Leben beim neuen Besitzer prägen willst, dann ist das eine so umfangreiche Aufgabe, die Du sicher nicht bewältigen kannst. Nimm allein das Beispiel Gaststätte. Willst Du wirklich mit beispielsweise 5 oder 6 kleinen Welpen in die Gaststätte gehen und das üben? Das klappt ganz sicher nicht beim ersten Mal, also müßtest Du das öfter tun. Dann müßtest Du Straßenverkehr üben, mit 5 oder 6 Welpen und das auch mehrmals? Und es gibt sooo viele Situationen, die der spätere Hundebesitzer mit _einem_ Welpen ganz gut tun kann, aber wie willst Du das handhaben mit mehreren? Und wie gesagt, diese Situationen müssen alle mehrmals geübt werden.
Ich weiß noch wie mühsam es war, mit Dara an der Leine allein erst einmal in die Stadt zu gehen. Es war alles neu, sie mußte sich orientieren und brauchte eine Ewigkeit, um nur 20 m zurückzulegen. Ich kann mir das nicht vorstellen, daß man das mit mehreren Welpen vollbringen kann.
"Unser" Züchter hat sich auch viel Mühe gegeben, um die Hunde zu sozialisieren, aber dann bei uns hat sie ganz andere Situationen erleben müssen, als er ihr schaffen konnte.
Und wenn ich mir wieder einen Hund anschaffen würde, hätte ich ihn auch gern mit 10 Wochen, schon um ihn auch noch so ein bißchen in die Richtung zu "biegen", in die ich ihn haben möchte.
So wie Du Dir das vorstellst, würde ich ja einen fertigen Hund bekommen, oder verstehe ich das falsch?
Unter den Voraussetzungen wie Du sie schilderst (mit schon vorher gemeinsam spazieren gehen usw.) hätten wir leider keinen Hund bekommen. Wir konnten nämlich unsere Dara nur einmal besuchen, weil wir zu den wenigen Mitmenschen gehören, die kein Auto haben. Trotzdem erschienen wir unserem Züchter wohl vertrauenswürdig genug, daß er uns einen Hund gab und ich glaube, aus Dara ist wirklich etwas geworden. Und ihre Ängste haben nichts damit zu tun, daß wir sie nicht an diese Situationen geführt haben.
Marianne