Zuchthündin verkauft, wer haftet wo für?

Hermine · Verfasst am: 23.7.2005, 10:48 Titel: Zuchthündin verkauft, wer haftet wo für?

Hallo,

mal eine Frage:

Eine meiner Mentorinnen hat eine Zuchthündin aus Altersgründen verkauft. Sie ist über 70 und muß ins Krankenhaus weil sie zwei neue Hüftgelenke bekommen soll, eins jetzt, eines in 6 Monaten. Weil sie sich dann nicht mehr zutraut sich um Ihre Hunde so zu kümmern hat sie die 2 jüngsten abgegeben und die 3 älteren bleiben bei ihr nur so zum schmusen & liebhaben.

Den kleinen Rüden 13 Monate hat sie in private Hände gegeben, eine Hündin (2/1/2 Jahre) mit FCI Zuchtzulassung zu einer Frau, die gern mit der Schottenzucht beginnen wollte. Die Hündin hatte schon einmal Welpen und hat die auch normal geboren.

Nun hat sich rausgestellt, das diese Frau in der Dissi züchten möchte, weil Ihr der FCI-Verein zu hohe Auflagen, Züchterseminare, Zwingerkontrollen hat. Bitte schön soll sie das tun. Nun hat sie sich aber bei meiner Freundin beschwert und droht ihr mit der Einschaltung eines Anwaltes, da dieser Verein alle Zuchthunde auf HD-röngt, weil der Hund eine B1 Hüfte haben soll und sie dort nur mit A züchten darf.

Ich sehe das nicht als korrekt an. Böse

Der Hund hat eine Zuchtzulassung von einem der FCI angeschlossenen Verein. Die Züchterin bei der sie gekauft hat züchtet zwar nicht in diesem Verein, sondern in England (Kennel Club), sie selbst hatte den Hund aber mit Zuchtzulassung von einer Freundin gekauft. Der Hund wurde mit Zuchtzulassung & Gen (Abstammungssicherung und von-Willebrand) & Patellatests verkauft. Da hat sie doch nichts zu merkern oder?

Meine Freundin ist sich keiner Schuld bewußt. Ich finde auch sie hat korrekt gehandelt. Freue mich auf Eure Antworten.

PS Das Ärgerlichste an der Sache ist, dass ich überlegt hatte sie aufzunehmen, da es eine wirklich schöne Hündin ist, es aber leider nicht konnte, weil ich schon drei Hunde habe, auch wenn Herny die meiste Zeit bei meinen Eltern ist.

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Anja O`Glendence · Verfasst am: 23.7.2005, 11:00 Titel:

Hallo Hermine,

ich denke nicht, dass Deine Freundin etwas machen kann, um zu verhindern, dass die Frau in der Dissidenz züchtet.
Ich weiss von einigen Züchtern, die den Passus "nicht ausstellen" und "nicht züchten" in ihren Kaufverträgen haben, letzteres, damit eben nicht ind er Dissidenz gezüchtet werden darf, aber diese Klauseln sind im Ernstfall nichts wert.
Wenn man etwas kauft, geht die "Ware" in das Eigentum des anderen über, der damit amchen kann was er will.
Ich schreibe bewusst Ware, obwohl es mir schon eine Gänsehaut beim Schreiben bereitet, aber leider ist das Tier bei uns immer noch als "Sache" beim Verkauf anzusehen.
Durch die Gewährleistungsfrist allerdings könnte die neue Eigentümerin eine Minderung einfordern, da der Hund einen versteckten Mangel hatte.

So hart sieht das leider aus.

Am besten Deine Freundin versucht den Vertrag zu wandeln und versucht die Hündin zurückzubekommen.

Oh Mann, das ist echt verfahren.

Vielleicht könnte man das Röntgenergebnis anfechten, den bei uns im KfT gehen ja alle HD Ergebnisse (soweit ich wiess) zur gleichen Stelle zum Auswerten.
Aber eigentlich ist damit Deiner Freundin ja nicht geholfen, die bestimmt absolut kein gutes Gefühl mehr dabei hat, wo ihre Hpndin jetzt wohnt.

Ich suche noch weiter ob ich was finde, melde mich dann.

Viele Grüße
Anja