Was sagt der Name?

babababy · Verfasst am: 6.5.2005, 20:03 Titel: Was sagt der Name?

Hund: Des Menschen treuester Freund prägt auch Familiennamen

Was sagt der Name?

Der Hund ist des Menschen ältester Hausgenosse, wegen seiner vielen guten Eigenschaften (Treue, Gehorsam, Anspruchslosigkeit) geschätzt und geliebt, aber auch als Scheltwort (armer Hund!) mißbraucht. Wir benutzen heute das Wort ja auch zwiespältig, ähnlich wie den "armen Teufel" im Vergleich zum "Teufelskerl".

So ist in Bayern, zum Beispiel, "Hund" kein Schimpfwort, sondern ein Ausdruck, der Hochachtung beinhaltet: "Der Franz Joseph, der war scho a Hund!" So kann es nicht verwundern, daß wir ihn auch in unseren Familiennamen finden. Etwa 6500 heißen Hund oder Hundt, und man kann Arbeitgeberpräsident mit diesem Namen werden. Natürlich gibt es auch die Verkleinerungsformen Hundl und Hündgen. Die häufigen Hundtbiß zeugen wohl davon, daß schon die frühen Sendboten das Leid der Briefträger erdulden mußten. Die Familiennamen Hunder und Hundler meinen wohl Hundehändler oder Hundezüchter, während die Hund(t)geburth (-geburth ist der mißverstandene beziehungsweise verfälschte gebur = Dorfgenosse, Bauer) die zutiefst verhaßte Aufgabe hatten, die herrschaftliche Jagdmeute zu versorgen.

Zahllos sind natürlich die vielen Herkunfts- und Örtlichkeitsnamen Hundha(ei)mer, Hundsdörfer, Hundshagen, Hund(s)rücker, Hundhausen. Die Mode der Humanistennamen brachte uns ein paar hundert Canisius (lateinisch canis = der Hund), und wer scharf auf das gelehrte -us am Schluß, aber des Lateinischen nicht mächtig war, nannte sich einfach Hundius. Die Namen der vielen Canis und Kanis in Sachsen wiederum kommen aber von dem Ort Canitz.

Ganz besondere Exemplare sind die Kohlhund mit etwa 200 Namensträgern. Die haben mit Hunden gar nichts zu tun, sondern sie sind Relikte der Kalandbrüderschaft, einer im 13. Jahrhundert gegründeten und von Kaisern und Päpsten begünstigten religiösen Gemeinschaft, die sich immer am ersten des Monats (ad calendas) traf, um ihre Vereinsangelegenheiten zu besprechen. Die Brüder wurden immer reicher und die Treffen entsprechend üppiger, so daß "Kaland" und "Kolund" später verfälscht zu Kohlhund ein Scheltwort für den Zechbruder und Prasser wurde.

Artikel erschienen am Fr, 6. Mai 2005

Google Anzeigen

Anja O`Glendence · Verfasst am: 6.5.2005, 20:09 Titel:

Hallo,

das ist ja interessant Lachen

Mein Auto habe ich bei Huntgeburth gekauft, also war das mal ein bauer der die Hundemeute verwalten musste Lachen

So in etwa war es auch, denn er musste mit meiner Meute im Kofferraum (Kombi, also nicht schreien) den Wagen aus dem Verkaufsraum fahren (war so eng) und der sah dabei nicht glücklich aus Lachen

Liebe Grüße
Anja