Futtermittelunverträglichkeitstest Laboklin



 
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Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 24.2.2004, 20:18    Titel: Futtermittelunverträglichkeitstest Laboklin    

Hallo,

anbei die Beschreibung eines Testverfahrens auf Futtermittelunverträglichkeit. Sicher eine gute Möglichkeit schnell zu einem Ergebnis zu kommen.
Wenn noch Fragen sind, oder Ihr gerne einen Ansprechpartner haben möchtet bei Laboklin, bitte Mail an mich.

Viele Grüße
Anja

Futtermittelunverträglichkeit bei Hund und Katze
Nahezu alle Hunde leiden irgendwann in ihrem Leben an einer unerwünschten Reaktion auf Futtermittel. Bei einem kleinen Teil der Tiere bleibt diese Symptomatik bestehen oder rezidiviert regelmäßig. Ursachen hierfür können eine Futtermittelintoleranz oder eine Futter-mittelallergie sein. Viele Tierbesitzer zeigen ein wachsendes Interesse an Futtermitteln und durch sie ausgelöste Allergien. Diesem Bedarf muß der praktizierende Tierarzt mit fundierten Kenntnissen und einer ausgefeilten Diagnostik begegnen können.

Was ist eine Futtermittelunverträglichkeit?
Unter dem Terminus Futtermittelun-verträglichkeit werden alle klinischen Manifestationen zusammengefasst, die auf eine Aufnahme eines Futtermittels zurückzuführen sind, unabhängig davon, ob es eine Immunantwort gab ( Futtermittelallergie) oder nicht (Futtermittelintoleranz). Trotzdem steht der Begriff „Intoleranz“ landläufig und fälschlicherweise für eine allergische Reaktion des Spättyps (IgG). Klassisch wird die Futtermittelunverträglichkeit unterschieden in: Allergien, pharmakologische Reaktionen, Idiosynkrasien, toxische Reaktionen und Stoffwechsel-störungen.

Bakterielle Überwucherung des Darmes oder Störungen des Fressverhaltens sind keine Futtermittelunverträglichkeiten.

Was ist eine Futtermittelallergie?
Futtermittelallergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion, bei der das Immunsystem auf fremde Antigene (Allergene) reagiert. Die Grundlage ist also eine immunologische Reaktion, die in IgE-vermittelte (Sofortreaktion) oder IgG-vermittelte (Spätreaktion) unterschieden wird.
Während Allergien des Soforttyps recht schnell zu diagnostizieren sind, ist es beim Spättyp viel schwieriger zu erkennen, ob die Reaktion kausal einem Futtermittel zuzuordnen ist. Bei den gastrointestinalen Erkrankungen sollen 10-15% auf Allergien zurückzuführen sein.

Wie ist die Symtomatik bei der Futtermittelallergie?
Die Symptomatik einer Futtermittel-allergie ist i.d.R. wenig spezifisch und kann bei einer Vielzahl anderer Erkrankungen ebenfalls vorkommen. Die Futtermittel-allergie kann mit anderen Erkrankungen oder Allergien gemeinsam auftreten.

Die häufigsten Symptome sind:

Systemische Anzeichen
Hautsymptome Gastrointestinale Symptome
Anorexie Pruritus (i.d.R. asaisonal, s.u.)
lokal (Gesicht, Pfoten, Ohren)
generalisiert
Erbrechen

Lethargie
Durchfall (auch blutig-schleimig)

Anaphylaxie
Bauchschmerzen

Urtikaria
Papeln, Pusteln, Erytheme
Flatulenz

Wachstumsverzögerung
Otitis externa


Abmagerung
Sek. Pyodermie



Schuppenbildung, Seborrhoe



Die Symptomatik bei Katzen mit Futtermittelallergien sind Pruritus, Alopezie und Dermatitis vorwiegend im Gesichts-, Ohr- und Nackenbereich ( 65%).

Diagnostik der Futtermittelallergie
Der Goldstandard in der Diagnostik von Futtermittelallergien stellt eine Eliminationsdiät und eine sorgfältig durchgeführte Provokation dar.

Diese klassische Diagnose bringt aber einige gut bekannte Nachteile mit sich.

Die wichtigsten sind :

1.
Dauer des Diagnostikversuchs von bis zu 12 Wochen
2.
mangelndes Verständnis seitens des Tierhalters, wie strikt die Diät eingehalten werden muss (keine Leckerli, Kauknochen etc.)
3.
fehlende Möglichkeit des Tierhalters, eine strikte Begrenzung der Nahrungsaufnahme auf wenige Inhaltsstoffe durchzuführen (Haushalt mit Kleinkindern, wechsenlde Betreuer des tieres etc.)
4.
Lediglich Erkennen einer limitierten Zahl von Futterkomponenten, die vertragen werden (nicht Identifikation der auslösenden Agenzien)

Für die Fütterung heißt das: „zunächst sind nur Futtermittel der Positivliste erlaubt“ .

Sensitest – Neuer Test zum Nachweis von Futtermittelallergien
Die alternative Diagnose ist ein neuartig konzipierter Serumtest (EIA), der sowohl die allergischen Sofortreaktionen über IgE, als auch die verzögerten Reaktionen über IgG nachweisen kann. Der Test ist als Sensitest seit Jahren in Großbritannien auf dem Markt und wird von Prof. Halliwell unterstützt. Vorteile sind:

1.
schnelle Identifikation problematscher Futterkomponenten
2.
Nachweis von IgE- und IgG-Spiegeln ermöglicht die Unterscheidung zwischen Sofortreaktion (IgE) und den schwierig zu diagnostizierenden Spätreaktionen (IgG)
3.
semiquantitativer Antikörperspiegel für getestete Allergene
4.
zukünftige Diät kann variabler gestaltet werden, das erhöht die Compliance des Tierhalters

Für die Fütterung heißt das: „alles außer Stoffe der Negativliste sind erlaubt“.

Bislang fehlten immer Angaben über Relevanz der nachgewiesenen Antikörper für die Symptomatik: Eine Studie in England an 100 Hunden zeigte gute bis sehr gute Verbesserung von größtenteils länger als 1 Jahr bestehenden Symptomen des Gastrointestinaltrakts oder der Haut bei 90% der Hunde, deren Besitzer die Diät rigoros nach den Testergebnissen ausgerichtet hatten. Die Compliance der Besitzer war dabei enorm hoch und 95% der Anwender würden den Test weiterempfehlen. Daten einer Arbeitsgruppe der Universität in Bristol unterstützen diese Ergebnisse. Die exzellenten Ergebnisse resultieren auf der Tatsache, dass für das negative Ergebnis des Sensi-Tests ein sehr hoher prädiktiver Wert gilt.

Was wird konkret getestet? Es werden die 16 wichtigsten Futtermittel gleichzeitig auf IgE und IgG untersucht. Für den Test benötigen wir 1ml Serum. Er wird zwei mal Wöchentlich durchgeführt.

Proteinquellen Kohlenhydratquellen

Rind Weizen

Schwein Soja

Lamm Gerste

Ente Reis

Huhn Kartoffel

Pute (Truthahn) Mais

Ei Hafer

Weißfisch


Kuhmilch



Auch bei Katzen führen wir diesen Test durch. Hier wird ausschließlich auf IgG Spätreaktion untersucht.

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"Wie sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke des Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann"
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