Pfotenekzem

kathrin-joschi · Verfasst am: 19.12.2010, 14:54 Titel: Pfotenekzem

Hallo,

mein zweiter Westierüde hat leider viele gesundheitliche Probleme.
Er ist ein Strassenhund aus Ungarn,ungefähr zwei Jahre alt und wurde von einer Tierschutzorganisation aus der Tötungsstation geholt.
Als er Anfang April zu uns kam,konnte er keinen Urin halten.Der Tierarzt hat eine Blasenentzündung und erhöhte Nierenwerte festgestellt.Er wurde mehrere Monate mit Antibiotika behandelt-die Blasenentzündung ist weg,leider hat er einen Nierenschaden und muss Diätfutter fressen (Hills K/D).
Zudem hat er nun ein Ekzem an der Vorderpfote.Wir haben es gemerkt,als er nicht mehr laufen konnte.
Sein Fuß ist komplett gerötet,die Zehen sind angeschwollen und waren teilweise sogar vereitert wie bei einer Haarwurzelentzündung.
Behandelt wird er mit Antibiotika und Kortison,zudem wird sein Fuß mit Lotagen gebadet.

Meine Frage an euch:
Haben eure Westies auch Ekzeme an den Pfoten?
Wie behandelt ihr die Ekzeme?
Benutzt ihr auch irgendwelche Cremes?
Hat euer Tierarzt herausgefunden woher die Ekzeme kommen?

Ich habe leider weing Erfahrungen mit Allergien bei Hunden,da mein erster Wesite in 16 Jahren nicht einmal ein Hautproblem hatte.
Ich würde mcih über Antworten von anderen Westiebesitzern freuen.
Liebe Grüße

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Ellie1968 · Verfasst am: 19.12.2010, 15:09 Titel:

Tja, diese Ekzeme sind widerlich - schmerzhafte und langwierige Angelegenheiten sind das.
Es tut mir sehr leid, dass Joschi damit Probleme hat.
Spencer hatte sich einmal in einem abgeernteten Kornfeld auch die Pfote verletzt.
Er ist wohl in einen messerscharfen Halm getreten.
Seither sind Felder generell für Spencer tabu - er geht auch so gut wie nicht mehr rein. Hat er sich wohl gemerkt, dass man sich da verletzen kann... Wenn er doch in Versuchung gerät, verbiete ich ihm das.
Der TA behandelte ihn damals auch mit AB.
Die Stelle wurde wiederholt gereinigt und und ist dann langsam ausgeheilt.
Spencer bekam aber in der Zeit einen Verband und sollte - so weit wie möglich - "ruhig gestellt" werden ( Mr. Green

und das bei einem Westie!), soll heißen kein Toben, kein Rennen und Pfote eben schonen.
Ich denke, so etwas resultiert evtl. u.a. aus einer Verletzung, die sich entzündet (Schmutz, Bakterien usw. - das kann man ja nicht vermeiden).
Gute Besserung und berichte bitte weiter, ja?

bayerlein · Verfasst am: 19.12.2010, 20:16 Titel:

Hallo Kathrin,

die Frage ist sehr schwer zu beantworten denn es kann viele Ursachen haben .

Mein Rat ist, suche dir einen Hauttierarzt der sich mit Hautkrankheiten auskennt .

Denn ein allg. TA kann sich nicht so auskennen und probiert nur aus. Kenne ich aus Erfahrung da ich selber einen Allergiker habe und auch er mit den pfoten probleme hat u.a.

Nic04 · Verfasst am: 19.12.2010, 20:32 Titel:

Hallo,
oh mein Gott, dein Kleiner hat viel durchmachen müssen in seinem Leben, nicht nur seine Krankheiten traurig

Ich hoffe, dass ihr seine Pfoten auch wieder in den Griff bekommt

Leider kann ich dir keinen Rat geben!

Christa · Verfasst am: 20.12.2010, 11:16 Titel:

Ich würde mal zu einem Spezialisten gehen.
Demodex gibt es oft an den Pfoten.
Lass es mal daruf hin untersuchen.
LG
Christa

Pia13 · Verfasst am: 20.12.2010, 20:48 Titel:

Hallo Kathrin,

Lotagen wird bei Pilzbefall eingesetzt. Leider wirkt das nur sehr sehr bedingt...
Zum einen, weiil du kaum wirklich mit der Salbe auf die Haut kommen wirst, zum anderen, weil die Hunde das doch lieber abschlecken.
Dein TA scheint also schon eine Pilzinfektion zu vermuten - das würde ich genauer abklären lassen.
Mein Tipp an dich: geh gleich zu einem Spezialisten!
Kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, das du dann ne Menge Zeit, Geld und Nerven sparst!
Ich hätte meiner Emmy etliche Wochen Kratzen und mir runde 500 Euro sparen können, wäre ich direkt zum "Profi" gegangen!
Wir sind mit Haut-, Allergie- und Pilzproblemen in Birkenfeld in Behandlung - kann ich dir nur empfehlen!
Berichte doch bitte bei Gelegenheit weiter, ja?!

kathrin-joschi · Verfasst am: 20.12.2010, 23:07 Titel:

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.
Ja,Birkenfeld kennen wir und waren wegen seinen Nierenproblemen schon mal dort.
Leider komme ich bei dem Winterwetter mit dem Auto kaum aus meiner Strasse raus,daher müssen wir noch mit unserem "Haustierarzt" vor Ort vorlieb nehmen.
Grüße

Ellidesign · Verfasst am: 22.12.2010, 13:48 Titel:

Hallo Kathrin,

ich kenne dieses Problem sehr gut - ich habe eine Hündin aus einer spanischen Vermehreranlage.

Ich würde auf gar keine Fall Kortison und AB gleichzeitig geben, wenn nicht klar ist, was das Problem ist und vor allem wenn tatsächlich eine Nierenleiden besteht.
Kortison kann die Nieren schädigen.

Ich verwende bei solchen Problemen Virbac Dermacool zu lokalen Reinigung und einige Zeit später mache ich Surolan rauf - meist ist es am nächsten Tag besser.
Demodex kannst du ausschließen, wenn das Problem an nur einer Pfote auftritt!

Es ist Winter... Wurde bei euch gestreut? Kann er sich etwas eingetreten haben?
Du schreibst die Pfote ist vereitert... Handelt es sich vielleicht um Zwischenzehenabzesse? Dann kann ich dir Kernseifensohlebad empfehlen - aber nur, wenn es richtige Eiterbeutel sind, die noch geschlossen sind.

Waren die Nierenwerte grenzwertig oder waren sie wirklich schlecht?
Habt ihr es seitdem nochmal testen lassen?
Ich frage, weil ich von TroFu bei solchen Tieren nichts halte.
Ihr Körper ist sehr empfindlich und meiner Erfahrung nach kommen diese Hunde mit einfacher selbstgekochter Nahrung am besten klar.

Alles Gute für den Kleinen!

Connie61 · Verfasst am: 23.12.2010, 18:28 Titel:

hallo,
ich schliesse mich Ellen an.
Auch ich würde Cartison verzichten. Es schädigt Nieren.

Merriken · Verfasst am: 29.12.2010, 21:05 Titel:

Hallo,
Zwischenzehenabzesse treten auch bei unserem Morty häufig auf.
Wir baden dann morgens das Pfötchen in Kernseife und solange die Eiterbeulen noch geschlossen sind, tragen wir eine schware Zugsalbe auf. Kleinen Verband und Babystoppersocke drüber.
Wenn die Beulen aufgegangen sind, wieder baden in Kernseife und ohne Verband lassen.
Nach kurzer Zeit ist es dann abgeheilt.

Mich würde aber auch mal interessieren, ob ihr einen Spezialisten extra für Hundepfoten kennt. Morty (8 J.) hat nämlich - an der linken Vorderpfote - zwischen den Bällchen kleine Verwachsungen und auf steinigen Wegen ist er dann an den Pfötchen sehr empfindlich, er humpelt dann etwas.
Habe jetzt schon drei!! Tierärzte befragt, ob man da nichts machen kann.

Die Antwort war fast immer gleich:" Wir können es versuchen, aber wir schneiden nicht gern unter den Pfoten und es gibt keine Gewähr, das es nicht wieder kommt."

Klar, jetzt im Schnee ist nichts und auch wenn wir über Wiesen oder im Urlaub am Strand laufen, aber sobald der Untergrund etwas steiniger wird, geht es los mit dem Humpeln.

Das tut mir dann immer so leid und ich denke mir, das kann doch nicht sein, das man da nichts machen kann!

P.S. Hundeschuhe haben wir auch noch nicht gefunden, die man im Extremfall mal drüberziehen kann und die nicht rutschen. Und ich habe hier schon ein ziemliches Sortiment!