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Anja O`Glendence Moderator
Alter: 56 Anmeldedatum: 06.01.2004 Beiträge: 10663 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
Hunde der User: Othello vom Büttgeshof Cascaja Alida von Steinberg O'Glendence Lovely Nayeli / O'Glendence Lovely Lancelot / O'Glendence Lovely Lancer O'Glendence Especially For Me /O'Glendence Especially For You O'Glendence Just Jeffrey Magic Moments of Joy vom Märchengarten
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Verfasst am: 1.5.2010, 11:42 Titel: |
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Hallo,
also ich habe auch in meinen Vet-Büchern des Öfteren gelesen, dass Scheinträchtigkeiten das Mammatumorrisiko ein klein wenig vermindern - wenn auch im Promillebereich, also eher vernachlässigbar.
Ansonsten wird es aber auf den Punkt gebracht - denn neben den "normalen" Nebenwirkungen einer Kastration, führt die Frühkastration zu erheblichen Problemen des Skeletts. Leider wird nicht auf die fehlende Lernbereitschaft eingegangen, oder die schlechtere Konzentration.
LG
Anja _________________ Netiquette
"Wie sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke des Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann"
"Tief im Winter lernte ich endlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer lag" (Camus)
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-Birgit- Rang 11
Alter: 61 Anmeldedatum: 08.12.2004 Beiträge: 4781 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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Verfasst am: 1.5.2010, 12:11 Titel: |
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Hallo Jörg,
dieser Forumsauszug von 2005, Quelle Uni Gießen, beinhaltet unter anderem 2 wesentliche Hauptpunkte:
- Kastration vor der ersten Läufigkeit / Frühkastration
- Scheinträchtigkeit < = > Mammatumore
Du siehst Recherchen spiegeln oft ganz unterschiedliche Ergebnisse zu Tage. Zu dem Thema hat die Uni
Gießen eine medizinisch aufgebaute, sehr ausführliche von einem TA eingereichte PDF Datei von 2003.
Hier ein Auszug zum Thread - Thema Frühkastration.
VG, Birgit
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Zitat:
"...
Die Forderung nach routinemäßiger präventiver Frühkastration von Hündinnen, die nicht zum Zuchteinsatz
kommen sollen, ist jedoch kritisch zu bewerten. Zum einen handelt es sich um einen massiven Eingriff in das
Recht auf Unversehrtheit eines Lebewesens, der nicht leichtfertig vorgenommen werden sollte. Der Gesetzgeber
berücksichtigt diese Tatsache in der Neufassung des Tierschutzgesetzes vom 25. Mai 1998 (BGBl.lS.1094). In
§6 / Abs.1 heißt es: „Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das
vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das
Verbot gilt nicht, wenn der Eingriff im Einzelfall nach tierärztlicher Indikation geboten ist“. Zum anderen sind der
Argumentation, eine Kastration senke die Mammatumorgefahr und rechtfertige damit eine medizinische
Indikationsstellung, die gesundheitlichen und ethologischen Auswirkungen der frühen Ovariohysterektomie
entgegenzustellen. Hier sind beispielsweise verzögerter Epiphysenfugenschluss, Harninkontinenz, mangelhafte
Reifung der äußeren Geschlechtsorgane oder lebenslange juvenile Verhaltensformen anzuführen.
..."
Zitat Ende
Quelle: http://geb.uni-giessen.de/geb/vollt....tchristian-2003-07-07.pdf |
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Ellidesign Rang 11
Alter: 42 Anmeldedatum: 13.07.2007 Beiträge: 3365 Wohnort oder Bundesland: Hamburg
Hunde der User: Pendientis Pepita
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Verfasst am: 1.5.2010, 12:24 Titel: |
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Hallo,
ich finde beide Artikel sehr interessant.
Zum Thema Frühkastration und Tumorvorbeugung frage ich mich allerdings, auch auf Grund der wirklich niedrigen Zahlen (mein Stand sind 8% von den tatsächlich gefährdeten Hündinnen, also nicht von allen Hündinnen), würde sich eine Frau oder ein Mann irgendwelche Organe entnehmen lassen, weil das Risiko einer Erkrankung besteht?
Meine Urgroßmutter hatte Brustkrebs und meiner Tante musste die Gebärmutter entnommen werden. Sorge ich jetzt vor und lasse mir die Brüste amputieren und die Gebärmutter rausnehmen, weil es passieren könnte (und ich schätze das Risiko ist mindestens genauso groß wie das bei der Hündin), dass ich an Krebs erkranke?
Nein! Und warum nicht? Ich täte es doch meiner Gesundheit zur Liebe...
Genau, weil das Risiko eben doch viel zu klein und die Schäden viel zu groß sind.
Ohne jemand speziellen ansprechen zu wollen - Ich denke, dass die meisten Leute sich gar keine Gedanken darüber machen, was eine Kastration überhaupt ist!
Die Kastration hat sich über viele Jahre, als selbstverständlich, eingeschlichen und deswegen wird sie durchgeführt, ohne weiter darüber nachzudenken oder sie zu hinterfragen.
Ich denke auch nicht, dass irgendeiner von den Hundebesitzern, die eine Kastration wegen der Tumorvorsorge durchführen lassen, die Prozentzahl der Risikoverminderung benennen können. Jedem müsste dabei auffallen, dass so ein Eingriff im Verhältnis zu diesen Zahlen einfach Quatsch ist.
Ich glaube vielmehr, dass die Leute nicht wirklich verinnerlicht haben, dass ihre Tiere fühlende Wesen sind und was für eine Belastung von einer Operation ausgeht.
Ich kenne niemanden, der laut und fröhlich aufschreit, wenn er hört, dass er operiert werden muss.
Ich unterstelle dem Großteil der Kastrationsbefürworter, dass sie selbige aus Bequemlichkeit durchführen lassen.
Was will ich damit sagen?
Bitte denkt darüber nach, was genau eine Kastration ist und versetzt euch in die Lage des Hundes? Würdet ihr euch, wegen dieser verschwindend geringen Risikoverminderung unters Messer begeben? _________________ Liebe Grüße
Ellen
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
- Friedrich Nietzsche - |
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Nic04 Rang 11
Alter: 62 Anmeldedatum: 16.05.2006 Beiträge: 7877 Wohnort oder Bundesland: NRW
Hunde der User: Kea von den white Dogs Alex von Bewie, gen. Max +15.4.11 O'Glendence Rose DeWitt Bukater
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Verfasst am: 1.5.2010, 15:20 Titel: |
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Bitte denkt darüber nach, was genau eine Kastration ist und versetzt euch in die Lage des Hundes? Würdet ihr euch, wegen dieser verschwindend geringen Risikoverminderung unters Messer begeben? |
Das finde ich auch einen ganz großen Punkt! Kein Mensch würde sich aus Angst vor Tumoren präventiv operieren lassen, oder seinem Kind vor der ersten Regel Eierstöcke und Gebärmutter rausrupfen lassen. Tatsache wäre nämlich, dass diesen Mädchen zwar körperlich wachsen würde, aber im Körper eines unentwickelten Kindes stecken bleibt. Eine grausige Vorstellung oder???
Es gibt sogar eine Krankheit die dies und leider noch ganz andere Dinge zur Folge hat: das Turner-Syndrom! _________________
Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk, das nicht minder bindende moralische Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft eines Menschen.
(Konrad Lorenz) |
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Nina-Dinah Rang 07
Alter: 65 Anmeldedatum: 13.06.2009 Beiträge: 476 Wohnort oder Bundesland: Albstadt
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Verfasst am: 1.5.2010, 21:24 Titel: |
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Wie hoch ist eigentlich wirklich das Gesäugetumorrisiko bei unkastrierten Hündinnen?
Liegt es tatsächlich bei 25%, wie auf vielen TA Homepages zu lesen?
Oder doch nur bei nullkomma irgendwas bis max. 2%, wie auf einigen wenigen Seiten zu lesen?
Nun ja, wenn man mal in den großen Hundeforen nachforscht und davon ausgeht, daß solch schlimme Erkrankungen von den Forenmitgliedern erzählt werden, wird wohl eher der niederigere Prozentsatz realistisch sein?
Sucht mal im Westieforum, mit über 2000 Mitgliedern und abertausenden Hunden!
Im Retriever-Freunde Forum mit über 1 Million Einträgen findet man max. 3 Threads, die auf bösartige Mammatumoren hindeuten. (man kann allerdings als Nichtmitglied nur die Threadtitel lesen)
Im Retriever-Pfotenfreunde Forum mit etwa 1000 Mitgliedern, gibt es gar keinen Mammatumor-Thread!
Im (allerdings nicht öffentlichen) Setterforum, mit etwas über 200 Mitgliedern, findet man auch Keinen!
Obwohl Setter eher selten kastriert werden.
Frühkastriert sowieso nicht, weil bekannt ist, daß fast alle Setter nach einer Kastration wie zerfetzte Wischmöppe oder explodierte Sofas durch die Prairie rasen und dies den Welpenkäufern i.d.R. auch von den Züchtern gesagt bekommen.
(Wir wurden damals, bei dem ersten Gespräch mit der Züchterin gefragt: "Was machen Sie, wenn sie läufig wird?"
Wenn unsere Antwort "kastrieren" gewesen wäre, hätten wir keinen Welpen bekommen!)
Also müßte doch gerade bei Settern das Problem Mammatumor ganz oben stehen, wenn das mit den 25% auch nur annähernd stimmen sollte?
Grüße
Jörg |
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Anja O`Glendence Moderator
Alter: 56 Anmeldedatum: 06.01.2004 Beiträge: 10663 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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Verfasst am: 1.5.2010, 21:37 Titel: |
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Hallo Jörg,
das stimmt schon, ich habe hier 26% vorliegen.
Ich kenne auch persönlich leider einige, die davon betroffen sind.
Dennoch bei allen, die es früh erkannt haben - ist der Hund erfolgreich operiert worden.
NUR diese 26% betreffen ja jeden, der seinen Hund GESUND erwachsen werden lässt - denn danach (< > 2 Jahre/nach 2. Läufigkeit) kastrieren hat auf die Mammatumorentwicklung keinen Einfluß.
Nur Niemand weiß, ob sein Hund überhaupt davon betroffen ist, aber die psychischen und physischen Nachteile treffen einen auf jeden Fall, wenn man diesen Schritt der Frühkastration geht.
VG
Anja _________________ Netiquette
"Wie sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke des Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann"
"Tief im Winter lernte ich endlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer lag" (Camus)
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Nina-Dinah Rang 07
Alter: 65 Anmeldedatum: 13.06.2009 Beiträge: 476 Wohnort oder Bundesland: Albstadt
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Verfasst am: 1.5.2010, 21:55 Titel: |
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Hallo Anja,
ja Knubbel, die sich als harmlos herausstellen oder wenn sie weg sind Ruhe ist, bekommen viele Hündinnen.
Wir hatten das ja anfang letzten Jahres auch.
Nur wird auf den TA- oder sonstigen Infoseiten bewußt oder vielleicht manchmal auch unbewußt suggeriert, daß es bei den 26% Knubbeln immer um Krebs handelt.
Auch wenn nur von Gesäugetumoren geschrieben wird, geht der Leser, meistens ja Laie, von 26% Krebs aus!
Ich denke, daß dies oft beabsichtigt wird, bzw bewusst in Kauf genommen wird?
Grüße
Jörg |
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-Birgit- Rang 11
Alter: 61 Anmeldedatum: 08.12.2004 Beiträge: 4781 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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-Birgit- Rang 11
Alter: 61 Anmeldedatum: 08.12.2004 Beiträge: 4781 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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Verfasst am: 2.5.2010, 07:16 Titel: |
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Umfrage von HUNDESEITE.DE vom 28 Februar -31 März 2010:
User gesamt: 530
Ist dein Hund kastriert?
Nein________________________________________(29%, 152 Stimmen)
Nein, bin gegen Kastration ______________________(18%, 95 Stimmen)
Ja _________________________________________(18%, 93 Stimmen)
Ja, zur Verhinderung von Krankeiten oder Läufigkeit__ (13%, 69 Stimmen)
Ja, da gesundheitlich notwendig __________________( 8%, 41 Stimmen)
Nein, aber er wird _____________________________( 6%, 33 Stimmen)
Nein, ich züchte _______________________________( 5%, 25 Stimmen)
Ja, da verhaltensänderung erhofft ________________( 3%, 22 Stimmen)
Quelle: http://www.hundeseite.de/umfragen/ |
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-Birgit- Rang 11
Alter: 61 Anmeldedatum: 08.12.2004 Beiträge: 4781 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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Verfasst am: 2.5.2010, 11:10 Titel: |
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Hormonsystem des Hundes
Was tun Hormone?
"....
Kein Organismus kann OHNE Hormone leben. An jedem biologischen Ablauf sind Hormone beteiligt.
Ein Fehlen oder auch nur eine falsche Konzentration dieser Hormone, kann zu schweren Störungen
in diesen Abläufen führen. Damit verbunden sind in der Regel schwere Erkrankungen mit Folgen
für den gesamten Stoffwechsel, ja sogar bis zum Tod des Hundes.
Bei der Hündin sind Hormone an der Bildung und Reifung der Eizellen beteiligt. Ebenso bei der
Einnistung der Eizellen über die Entwicklung der Welpen bis hin zur Geburt. Beim Rüden wiederum ist
eine Produktion von Spermien ohne Hormone nicht möglich.
Gewebeaufbau, Knochen- und Muskelentwicklung, also das gesamte Wachstum eines Hundes, sind
von der Steuerung durch Hormone abhängig.
Regelung des Wasserhaushalts, Nährstoffverwertung und Blutzuckerspiegel sind weitere Aufgaben-
gebiete der Hormone.
Hormone sind es, die bei einer Erkrankung des Hundes dafür sorgen, dass sich der Körper auf diese
nicht normale Belastung einstellt. Damit sind Hormone auch ein Schlüssel für die Selbstheilungskräfte
des Hundes.
Aber, und dies erscheint besonders wichtig, auch Verhaltensweisen und Triebe sind sehr stark
von Hormonen gelenkt.
...."
Quelle & mehr Infos unter : http://sites.google.com/site/myeura....er/6-gesundheit/3-hormone |
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